Narjes

Narjes
Karl-Heinz Narjes auf dem CDU-Bundesparteitag 1973

Karl-Heinz Narjes (* 30. Januar 1924 in Soltau) ist ein deutscher Politiker (CDU).

Er war von 1969 bis 1973 Minister für Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein und von 1981 bis 1988 EG-Kommissar.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Nach dem Reifevermerk 1941 auf dem Gymnasium Carolinum in Neustrelitz trat Narjes in die Kriegsmarine ein und nahm als Soldat, letzter Dienstgrad Leutnant zur See, am Zweiten Weltkrieg teil. Im Februar 1944 geriet er in britische Kriegsgefangenschaft. Nach der Entlassung aus der Gefangenschaft absolvierte Narjes ein Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Hamburg, welches er 1949 mit dem ersten juristischen Staatsexamen beendete. 1952 erfolgte hier auch seine Promotion zum Dr. jur. mit der Arbeit Zoll- und Wirtschaftsunionen als Rechtsformen der auswärtigen Wirtschaftspolitik. 1953 bestand er nach der Ableistung des Referendariats das zweite juristische Staatsexamen. Anschließend war er als Assessor bei der Oberfinanzdirektion Bremen tätig. 1955 trat er als Attaché in den Dienst des Auswärtigen Amtes ein. 1958 wurde er als Legationsrat zur Kommission der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) abgeordnet. Hier wurde er 1963 Kabinettschef des Präsidenten der EWG-Kommission und 1968 Generaldirektor für Presse und Information der Kommission der Europäischen Gemeinschaft (EG).

Karl-Heinz Narjes ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Partei

Seit 1967 ist Narjes Mitglied der CDU.

Abgeordneter

Von 1971 bis zu seiner Mandatsniederlegung am 29. Januar 1973 gehörte Narjes dem Landtag von Schleswig-Holstein an. Er ist als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Kiel-Mitte in den Landtag eingezogen.

Von 1972 bis zur Niederlegung das Mandates am 9. Januar 1981 war Narjes Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war er von 1972 bis 1976 Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses.

Karl-Heinz Narjes ist stets über die Landesliste Schleswig-Holstein in den Bundestag eingezogen.

Öffentliche Ämter

Am 10. November 1969 wurde er als Minister für Wirtschaft und Verkehr in die von Ministerpräsident Helmut Lemke geführte Landesregierung von Schleswig-Holstein berufen. In dieser Funktion gehörte er auch dem ab 1971 von Gerhard Stoltenberg geleiteten Kabinett an. Wegen seiner Wahl in den Deutschen Bundestag bei der Bundestagswahl 1972 schied er am 29. Januar 1973 aus dem Amt.

Von 1981 bis 1984 war Narjes EG-Kommissar für Binnenmarkt, Zollunion, industrielle Innovation, Umwelt, Verbraucherfragen und nukleare Sicherheit und von 1984 bis 1988 Vizepräsident der EG-Kommission für Industriepolitik, Forschung und Innovation.

Siehe auch

Weblinks


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