Neustrashimy-Klasse

Neustrashimy-Klasse
Neustraschimy-Klasse
Fregatte Neustraschimy
Fregatte Neustraschimy
Geschichte
Typ Fregatte
Einheiten 3, davon 2 unvollendet
Bauwerft

Jantar-Werft, Kaliningrad

Dienstzeit seit 1993
Technische Daten
Verdrängung

3800 t standard, 4400 t voll beladen

Länge

129,6 m

Breite

15,6 m

Tiefgang

5,6 m

Besatzung

210 Mann (davon 35 Offiziere)

Antrieb

COGAG-Antrieb mit 2 Gasturbinen je 20.000 PS und 2 Zusatzturbinen je 17.000 PS, zwei Schrauben

Geschwindigkeit

31 kn

Reichweite

3000 sm bei 18 kn

Bewaffnung
Luftfahrzeuge

1 Hubschrauber Kamow Ka-27

Die Neustraschimy-Klasse (NATO-Codename nach dem Namen des Typschiffs russisch „Неустрашимый“, deutsch „furchtlos“) ist eine Klasse von ASW-Fregatten der Russischen Marine. Die Russische Bezeichnung ist Projekt 11540 „Jastreb“ (Ястреб, deutsch: „Habicht“ bzw. „Sperber“).

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Mitte der 1970er Jahre begann die Entwicklung von „Projekt 1154“, einer Korvette zur U-Jagd. Zu Beginn lag die geplante Tonnage bei rund 1.500 Tonnen. Im Laufe der Entwicklungszeit stiegen die Anforderungen. Durch Hinzufügen zusätzlicher Waffensysteme sowie einen Helipad wurde schließlich eine moderne Mehrzweckfregatte (als „Projekt 11540“) entwickelt, die die Schiffe der Kriwak-Klasse ablösen sollte. Es wurden bisher drei Schiffe in der Jantar-Werft in Kaliningrad auf Kiel gelegt, wovon aber nur eins bereits in Dienst gestellt wurde.

Technik

Die Fregatten sind 129,6 m lang und 15,6 m breit bei einem Tiefgang von 5,6 m und einer Verdrängung von 3.800 t. Rumpf und Aufbauten bestehen aus Stahl und wurden unter Verwendung von Technologien zur Verringerung der akustischen Signatur entworfen. Der Antrieb besteht aus einer COGAG-Anlage mit 2 x 2 Gasturbinen mit 2 x 20.000 PS Normalleistung und 2 x 37.000 PS Maximalleistung.

Bewaffnung

Die Bewaffnung ist für diese Größe sehr umfangreich.

Am Bug des Schiffe ist ein 100-mm-Geschütz AK-100 zur Bekämpfung von Flugzeugen sowie Überwasser- und Küstenzielen installiert. Der Munitionsvorrat beträgt 350 Schuss, unter anderem auch panzerbrechende Geschosse. Die Kadenz beträgt zwischen 30 und 50 Schuss pro Minute, die Reichweite bis zu 20 km. Das Waffensystem beinhaltet ein Computersystem für optische und Radar-Zielerfassung und -verfolgung sowie für automatisches Feuer.

Zur Bekämpfung von Überwasserzielen stehen insgesamt 16 VLS-Starter, in der Konfiguration 2×8, mit SS-N-25-Anti-Schiffsraketen zur Verfügung. Diese befinden sich zwischen den beiden Masten.

An beiden Seiten sind je drei 533-mm-Torpedorohre Richtung Bug installiert. Diese enthalten üblicherweise SS-N-16 Lenkwaffen.

Zur U-Jagd stehen ein Hubschrauber Kamow Ka-27 und ein, auf dem oberen Deck montierter, zwölfrohriger Wasserbombenwerfer RBU-6000 mit insgesamt 96 Geschossen zur Verfügung.

Für die Flugabwehr sind im Bug (zwischen Geschütz und RBU-6000) vier VLS-Module mit einem jeweils achtrohrigen Trommelmagazin für SA-N-9 Boden-Luft-Lenkwaffen installiert. Auf beiden Seiten der Satellitenantennen-Kuppel befindet sich je ein CADS-N-1-Komplex als kombiniertes Artillerie/Raketen-CIWS mit insgesamt 64 Raketen und 600 Schuss Munition pro Geschütz.

Acht Täuschkörperwerfer PK-10 und zwei PK-16 zum Abschuss von Radar-, Infrarot- und optischen Täuschkörpern sind ebenfalls vorhanden.

Es existiert zwar ein Projekt 11541 „Korsar“ als Exportvariante (mit den entsprechenden Exportvarianten der Waffensysteme und Elektronik). Allerdings wurde davon bisher noch kein Schiff auf Kiel gelegt.

Schiffe

  • „Neustraschimy“ (НеустрашимыйDer Furchtlose; 1993), Baltische Flotte
  • „Jaroslaw Mudry“ (Ярослав Мудрый nach Jaroslaw dem Weise benannt) Erprobungsfahrten seit November 2008[1], Übergabe an die Baltische Flotte für April 2009 geplant[2]
  • „Tuman“ (ТуманNebel) im Bau, Zukunft ungewiss.

Einzelnachweise

  1. Mitteilung der Schiffswerft Jantar vom 6. Oktober 2008 russisch
  2. RIA Novosti: Russlands Ostseeflotte bekommt endlich neues Küstenschutzschiff, 11. Februar 2009 russisch

Weblinks


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