Nikolai Beljajew

Nikolai Beljajew

Nikolai Iljitsch Beljajew (russisch Николай Ильич Беляев; * 1. Februar 1903; † 28. Oktober 1966 in Moskau) war ein sowjetischer und kasachischer Politiker.

Leben

Beljajew wurde mit 18 Jahren 1921 Mitglied der Komsomolzen und der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU). Er hatte ab 1925 Wirtschaftswissenschaften studiert und war frühzeitig Parteifunktionär. 1939 begann er als Erster Sekretär der Partei für das Gebiet von Nowosibirsk, und von 1943 bis 1955 war er Erster Sekretär für die Region von Altai. Gefördert von dem Ersten Sekretär der Partei Nikita Chruschtschow, kam er nach Moskau und besetzte vom 12. Juli 1955 bis zum 12. November 1958 die Position eines Sekretär des Zentralkomitees 1957 scheiterte der Versuch der Altstalinisten um Malenkow, Molotow, Kaganowitsch und anderen, Chruschtschow als Parteichef abzusetzen. Beljajew stieg nunmehr in das höchste politische Gremium der UdSSR auf, er wurde Vollmitglied im Politbüro der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) und zwar vom 29. Juni 1957 bis zum 4. Mai 1960. Zugleich bekleidete er von 1957 bis 1960 den Posten des Ersten Sekretärs des Zentralkomitees von Kasachstan. 1959 wurde er heftig für die Misserfolge der Ernten in Kasachstan kritisiert. Politbüromitglied Frol Koslow, der zweite Mann nach Chruschtschow, erwirkte im Januar 1960 in Alma-Ata die Absetzung von Beljajew als Parteichef der Kommunistischen Partei von Kasachstan. So schied der Chruschtschowanhänger auch aus dem Politbüro aus. Nun war er 1960 noch für kurze Zeit Erster Sekretär der Region Stawropol, danach versank er in der Bedeutungslosigkeit.

Literatur

  • Michel Tatu: Macht und Ohnmacht im Kreml, Ullstein, Frankfurt 1967
  • Merle Fainsod: Wie Russland regiert wird; Kiepenheuer & Witsch, 1965

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Nikolai Iljitsch Beljajew — Grabmal von Beljajew auf dem Nowodewitschi Friedhof in Moskau Nikolai Iljitsch Beljajew (russisch Николай Ильич Беляев; * 19. Januarjul./ 1. Februar 1903greg …   Deutsch Wikipedia

  • Nikolai Fjodorowitsch Koroljew — Koroljew (links) bei seinem letzten Turnier 1954 in Sofia Nikolai Fjodorowitsch Koroljew (* 14. Februar 1917; † 12. Februar 1974) war ein sowjetrussischer Boxer. Er war Sieger bei der Arbeiter Olympiade 1937 in Antwerpen und neunfacher… …   Deutsch Wikipedia

  • Nikolai Fjodorowitsch Koroljow — Koroljow (links) bei seinem letzten Turnier 1954 in Sofia Nikolai Fjodorowitsch Koroljow (* 14. März 1917 in Moskau; † 12. März 1974 ebenda) war ein sowjetrussischer Boxer. Er war Sieger bei der Arbeiter Olympiade 1937 in Antwe …   Deutsch Wikipedia

  • Beljajew — (russisch Беляев, englisch Belyayev) ist der Familienname folgender Personen: Alexander Romanowitsch Beljajew (1884–1942), russischer Erzähler Dmitri Konstantinowitsch Beljajew (1917 1985), russischer Genetiker Iwan Beljajew (* 1935),… …   Deutsch Wikipedia

  • Nikolai Petrowitsch Anikin — Nikolai Anikin im Mai 2006 Nikolai Petrowitsch Anikin (russ. Николай Петрович Аникин; * 25. Januar 1932 in Ischim; † 14. November 2009 in Duluth, Minnesota, USA) war ein …   Deutsch Wikipedia

  • Nikolai Alexandrowitsch Sokolow (Komponist) — Nikolai Alexandrowitsch Sokolow (russisch Николай Александрович Соколов; * 14. Märzjul./ 26. März 1859greg. in Sankt Petersburg; † 27. März 1922 in Petrograd) war ein russischer Komponist und Hochschullehrer. Sokolow studierte …   Deutsch Wikipedia

  • Nikolai Wladimirowitsch Bardin — Russland Nikolai Bardin Personenbezogene Informationen Geburtsdatum …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Werke von Nikolai Jakowlewitsch Mjaskowski — Nikolai Mjaskowski (1912) Der Komponist Nikolai Jakowlewitsch Mjaskowski veröffentlichte seine Kompositionen unter den Opuszahlen 1 bis 87, darüber hinaus sind etwa 40 Werke ohne Opuszahl sowie 10 Bearbeitungen von Werken anderer Komponisten… …   Deutsch Wikipedia

  • Dmitri Beljajew — Dmitri Konstantinowitsch Beljajew (russisch Дмитрий Константинович Беляев; * 17. Juli 1917 in Protassowo, Kostroma; † 14. November 1985) war ein russischer Genetiker. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wissenschaftliche Arbeit …   Deutsch Wikipedia

  • Maxim Wladimirowitsch Beljajew — Kasachstan Maxim Beljajew Personenbezogene Informationen Geburtsdatum 24. August 1979 Geburtsort Ust Kamenogorsk, Kasachische SSR …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”