Oberelvenich

Oberelvenich
Oberelvenich
Stadt Zülpich
Koordinaten: 50° 42′ N, 6° 42′ O50.7002777777786.7080555555555Koordinaten: 50° 42′ 1″ N, 6° 42′ 29″ O
Fläche: 3,13 km²
Einwohner: 222 (31. Dez. 2010)
Eingemeindung: 1. Juli 1969
Postleitzahl: 53909
Vorwahl: 02252

Oberelvenich ist ein Stadtteil von Zülpich im Kreis Euskirchen, Nordrhein-Westfalen.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Oberelvenich liegt in der Zülpicher Börde östlich von Zülpich. Nachbarorte sind Nemmenich, Rövenich, Niederelvenich und Frauenberg, ein Stadtteil von Euskirchen. Am westlichen Ortsrand verläuft der Zubringer zur A 1, durch den Ort führt die Landstraße 162. Der Ort liegt am Rotbach.

Geschichte

Erstmals erwähnt wurde der Ort im Jahre 843. Damals wurde das Dorf Elvenich genannt. Erst nachdem Niederelvenich entstanden war, wurde der Ort in Oberelvenich umbenannt.

Schloss Bollheim war oft Standquartier für Soldaten. Erst in der französischen Besatzungszeit nach 1794 verloren die Herrscher auf dem Schloss an Einfluss. Heute befindet sich auf Haus Bollheim ein Biohof.

Am Rotbach liegen zwei Mühlen, eine Kornmühle und eine Ölmühle. Sie dienten früher der Versorgung von Haus Bollheim. Sie befinden sich heute in Privatbesitz.

Der Ort Elvenich wird auch bemerkenswerterweise im Zusammenhang mit dem Nibelungen-Thema erwähnt, und zwar von dem einflussreichen Historiker Heinz Ritter-Schaumburg, dessen Thesen zum Beispiel wie folgt erwähnt werden:[1]

"Dagegen hat Ritter-Schaumburg den Nibelungensitz von König Gunters Familie ca. 120 km weiter östlich verortet, und zwar bei der Stadt Zülpich. In ihrem Umland gibt es eine hervorstechende Zahl von Orten, deren Namen anhand der Originaltextaussagen jener nordischen Überlieferungen nachdenklich stimmen sollten. So beispielsweise Juntersdorf, das frühere Guntirsdorp. Der Vater von Gunters Halbbruder Hagen wird handschriftlich als Elff oder Albe bezeichnet – hierbei drängt sich das nur wenige Kilometer entfernte Elvenich auf, das früher als Albinacum und Albihenae bezeugt wurde. Der Autor H. van der Broeck rechnet in seiner Veröffentlichung 2000 Jahre Zülpich (Kölnische Verlagsdruckerei 1968) diesen Ort einer keltischen Kultstätte zu, zumal die für diese Region typischen (n)ich- Endungen auf römisch-keltischen Spracheinfluss hinweisen. Und schließlich findet man hier auch die Orte Virnich (jetzt zu Schwerfen) und Virmenich, jetzt Firmenich, die an Quelltextbezeichnungen wie Vernica, Verniza, Verminza für den Nibelungensitz erinnern."

Am 1. Juli 1969 wurde Oberelvenich nach Zülpich eingemeindet.[2]

Kirche

Oberelvenich gehört zum Pfarrverband Nord-West, wie auch die Orte Niederelvenich, Rövenich, Mülheim und Wichterich. Die Pfarrkirche steht unter dem Patrozinium des Hl. Matthias.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. [1]
  2. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.

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