Oeckl

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Albert Oeckl (* 27. Dezember 1909; † 23. April 2001) war ein deutscher PR- und Kommunikationswissenschaftler. Er war Mitbegründer und später Ehrenpräsident der Deutschen Public Relations Gesellschaft (DPRG) und außerplanmäßiger Professor an der internationalen Universität Roms.

Leben

Albert Oeckl studierte Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft in München und Berlin, und schloss sein Studium 1934 mit der Promotion (Titel der Dissertation: Die deutsche Angestelltenschaft und ihre Wohnverhältnisse) ab. Oeckl trat 1933 der NSDAP bei und wurde wenig später Mitarbeiter des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda. Ab 1936 arbeitete er für die I.G. Farben in Berlin, zuerst in der Pressestelle, ab 1938 in der Direktionsabteilung.

Von 1950 bis 1959 war Oeckl Geschäftsführer und Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHT). Von 1959 bis 1974 war er als Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit der Badischen Anilin- und Sodafabrik (BASF) tätig, ab 1967 als Direktor. Albert Oeckl hatte verschiedene Lehraufträge inne, u. a. an der Universität Heidelberg, später an der Universität Augsburg (1960–1969), außerdem von 1974–1978 eine außerplanmäßige Professur an der Internationalen Universität Rom für Sozialpsychologie und Public Relations.

Verschiedene verbandspolitische Tätigkeiten kennzeichneten seinen Lebensweg: 1958 war er Mitbegründer der Deutschen Public Relations Gesellschaft (DPRG), von 1961–1967 deren Präsident und seit 1986 deren Ehrenpräsident; auf internationaler Ebene war er bei der Confédération Européenne des Rélations Publiques (CERP) und in der International Public Relations Association (IPRA) tätig. Schließlich hat Albert Oeckl 1950 das Taschenbuch des Öffentlichen Lebens (TBÖ) begründet, ein umfangreiches Nachschlagewerk aller wichtiger Verbände, Organisationen und Behörden aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur mit sämtlichen Kommunikationsdaten und maßgeblichen Kontaktpersonen in Deutschland.

Literatur

  • Peer Heinelt: "PR-Päpste". Die kontinuierlichen Karrieren von Carl Hundhausen, Albert Oeckl und Franz Ronneberger, Berlin 2003 (Karl Dietz Verlag), ISBN 3-320-02936-3

Weblinks


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