Oidtman

Oidtman

Ernst Arthur Alwin Alfred von Oidtman (* 9. Oktober 1854; † 18. September 1937 in Wiesbaden) war ein preußischer Generalleutnant und wurde bekannt durch seine bedeutende genealogische Sammlung rheinischer Familien.

Familie

Ernst von Oidtmans Vater, Joseph von Oidtman (1798–1877), war aktiver Offizier der preußischen Armee und bekleidete zuletzt den Rang eines Majors im Rheinischen Ulanenregiment No. 7. Die Oidtmans gehörten seit Jahrhunderten zu den Erkelenzer Ratsfamilien. Sein seit langem geführter Adel wurde am 11. Juni 1838 vom preußischen König anerkannt. Seine Mutter war Caroline Freiin von Eberstein (1809–1962), eine Tochter des kurbayerischen Kammerherrn, Generaldirektors der Kaiserl. Reichspost zu Regensburg, und zuletzt großherzoglich Frankfurter Staatsministers Karl Theodor Freiherr von Eberstein.

10 Kinder wurden Joseph und Caroline von Oidtman geboren, 8 Söhne und zwei Töchter. Von den Söhnen erreichten 4 den Rang eines Generals in der preußischen Armee, und zwar General der Infanterie Hugo von Oidtman (1835–1903), Generalleutnant Wilfried von Oidtman (1837–1914), General der Infanterie Robert von Oidtman (1842–1914) sowie der hier besprochene Generalleutnant Ernst von Oidtman (1854–1937).

Verheiratet war Ernst von Oidtman seit 1893 mit Luise Freiin von Ritter zu Groenesteyn (1868–1936). Die Ehe blieb kinderlos.

Veröffentlicht ist die Stammreihe der Familie im Deutschen Geschlechterbuch Band 2, 1889, im Gothaischen genealogischen Taschenbuch Der Gotha, Briefadel 1907 sowie im Genealogischen Handbuch des Adels, Briefadel Band XII, 1977. Mit dem Tode des Vortragenden Legationsrates a.D. Christoph von Oidtman im Jahre 1970 ist die adelige Familie von Oidtman im Mannesstamme ausgestorben.

Leben und Werk

Ernst von Oidtman wurde humanistisch erzogen und zog im Februar 1871 in das Kadettenhaus Berlin ein. Im Oktober 1871 trat er als Fähnrich in das 4. Garde-Grenadier-Regiment "Königin Augusta" in Koblenz ein. 1873 Seconde-Lieutenant, 1883 Premier-Lieutenant, 1888 Hauptmann, 1896 Major, 1903 Oberstleutnant, 1906 Oberst, 1910 Generalmajor, 1912 Generalleutnant und Verleihung des Titels "Excellenz", 1914 Kommandeur der 42. Reserve-Infanterie-Brigade in Frankfurt und Teilnahme am Ersten Weltkrieg. Nach Kriegsende Eintritt in den Ruhestand und Niederlassung in Wiesbaden.

Seit jungen Jahren veröffentlichte er genealogische Aufsätze in der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde (WGfF) arbeitete er dort regelmäßig mit.

1922 wurde Ernst von Oidtman zum Ehrenvorsitzenden der WGfF ernannt.

1922 ernannte ihn die Universität Köln aufgrund seiner umfangreichen Familienforschungen zum Doktor der Philosophie ehrenhalber. Zum Dank vermachte Ernst von Oidtman seine umfangreiche Sammlung rheinischer Familien (1333 Mappen verschiedener Familien) der Universität Köln. Seit dem Jahre 1991 liegt die „Sammlung Ernst von Oidtman“ in 18-bändiger Buchform vor. Die über 280 familienkundlichen Veröffentlichungen Ernst von Oidtmans aus den Jahren 1875–1936 sowie seine eigene Ahnenreihe sind im ersten Band dieser Reihe aufgeführt. Das Original der Oidtmanschen Ahnenreihe, die Ernst von Oidtman handschriftlich abfasste, befindet sich nach wie vor im Familienbesitz.


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