Okertal

Okertal

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Oker
Die Oker zwischen Okertalsperre und der Ortschaft Oker

Die Oker zwischen Okertalsperre und der Ortschaft Oker

Daten
Lage Niedersachsen, Deutschland
Gewässerkennzahl 482
Länge 105 kmdep1
Quelle Am Bruchberg im Harz
51° 46′ 42″ N, 10° 29′ 29″ O51.77840555555610.491444444444910
Quellhöhe 910 m ü. NN
Mündung Bei Müden in die Aller52.52384444444410.36094444444449.5Koordinaten: 52° 31′ 26″ N, 10° 21′ 39″ O
52° 31′ 26″ N, 10° 21′ 39″ O52.52384444444410.36094444444449.5
Mündungshöhe 49,5 m ü. NN
Höhenunterschied 860,5 m
Abfluss über Aller → Weser
Einzugsgebiet 1.800 km²dep1
Rechte Nebenflüsse Radau, Ecker, Ilse, Altenau, Schunter
Linke Nebenflüsse Abzucht, Wedde, Warne
Durchflossene Seen Vienenburger See, Südsee, Ölpersee
Durchflossene Stauseen Okerstausee
Großstädte Braunschweig
Mittelstädte Goslar, Wolfenbüttel
Kleinstädte Altenau, Vienenburg,
Gemeinden Oker, Schladen, Börßum, Leiferde, Gr. Schwülper, Hillerse, Meinersen

Die Oker ist ein 105 km langer, linker Nebenfluss der Aller in Niedersachsen (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Zusammenfluss von Oker (links) und Gerlachsbach (rechts) in Altenau
Okertalsperre
Mündung der Schunter in die Oker nahe Groß Schwülper

Die Oker entspringt auf ca. 910 m Höhe im Nationalpark Harz im Moorgebiet am Bruchberg im Harz als Große Oker und wird unterhalb von Altenau in der Okertalsperre gestaut. Unterhalb der Staumauer bis etwa zum Goslarer Stadtteil Oker wird die Oker zu bestimmten Anlässen für Kanusport genutzt. In diesem Abschnitt, der oft als Okertal bezeichnet wird, liegt der Romkerhaller Wasserfall. Dort fällt der Bach Romke aus 64 Metern Höhe über einen 1863 angelegten Wasserfall in die Oker. Flussabwärts findet man im schnell fließenden Wasser die Verlobungsinsel. Links und rechts der Oker gibt es in diesem Bereich zahlreiche Klippen, die bei Kletterern beliebt sind.

Im Goslarer Stadtteil Oker wird der Fluss durch die Halden sowie ablaufende Oberflächen- und Grundwässer aus den dortigen Metallhüttenbetrieben stark mit Schwermetallen belastet.

Vom Ort Oker aus fließt die Oker in nordöstliche Richtung bis Vienenburg, wo erst die von Süden kommende Radau und dann die von Südosten heran fließende Ecker einmündet. Von diesen Flusseinmündungen führt der weitere Verlauf des Flusses südöstlich vorbei am Harly-Wald, wonach er nach Norden abknickt und sein Wasser über Schladen und Wolfenbüttel nach Braunschweig fließt. Im Süden Braunschweigs wird die Oker durch das Eisenbütteler Wehr gestaut. Im Bürgerpark kurz vor der Braunschweiger Altstadt teilt sich die Oker auf, in den Westlichen und den Östlichen Umflutgraben, die den historischen Stadtkern etwas höhergelegen umfließen. Diese Umflutgräben wurden im 16. Jahrhundert als äußerer Graben der massiven Stadtbefestigung angelegt. Der eigentliche Okerverlauf durch die Mitte der Stadt wurde überdeckt und verläuft heute unterirdisch in Röhren und kommt erst nördlich der Altstadt wieder zum Vorschein. Der Wasserstand im Stadtgebiet wird durch das Petritorwehr im westlichen und das Wendenwehr im östlichen Umflutgraben gesteuert. Nach der Vereinigung der Umflutgräben im Nordwesten des Stadtkerns wird die Oker nördlich des Stadtteils Watenbüttel in einem Düker unter dem Mittellandkanal hindurchgeführt, bevor bei Groß Schwülper von Osten die Schunter einmündet. Dann fließt sie weiter bis zur ihrer Mündung in die Aller, die sich im zwischen Gifhorn und Celle gelegenen Müden befindet.

Geschichte

Oker Wehr in Oker
Floß auf dem Oker-Umflutgraben in Braunschweig

Die Oker war bereits seit Beginn des 9. Jahrhunderts die Diözesangrenze zwischen den Bistümern Halberstadt und Hildesheim. Zwischen Ohrum und Börßum bildete sie außerdem die Ostgrenze des Fürstbistums Hildesheim gegenüber dem Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel und weiter nach Süden bis Wiedelah gegenüber dem Fürstbistum Halberstadt, nach dessen Säkularisierung dem Kurfürstentum Brandenburg.

Nach 1814 war die Oker die Ostgrenze des Königreichs Hannover gegenüber dem Herzogtum Braunschweig und dem Königreich Preußen. Nach 1866 war sie Grenze zwischen den preußischen Provinzen Hannover und Sachsen sowie nördlich von Börßum bis Ohrum zwischen der Provinz Hannover im Westen und dem Herzogtum Braunschweig im Osten. Von 1945 bis 1990 verlief die Innerdeutsche Grenze zwischen der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland zwischen Wiedelah und Schladen in der Flussmitte der Oker.

Nördlich von Schladen wurde am topografisch bedingt rund 20 m über dem Flussbett gelegenen Okerufer die Königspfalz Werla nachgewiesen.

Seit der Expo 2000 wurden innerhalb Braunschweigs Brücken über die Oker und deren Umgebung künstlerisch gestaltet, nach dem Jahr 2004 im Rahmen des Projektes Okerlicht.

Mündung der Oker (rechts) in die Aller bei Müden (Aller)

Herkunft und Bedeutung des Namens

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Der Flussname wird 781 als Ovacra überliefert, um 1014 lautet er Ovecare. Der Ursprung könnte aus dem alt-slawischen kommen, wo kra für Klumpen steht (poln.: „Eisscholle“), was zu Vkra für Eisfluss wurde.

Weblinks


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