Oliver Möllenstädt

Oliver Möllenstädt

Oliver Möllenstädt (* 29. März 1978 in Braunschweig) ist ein deutscher Politiker (FDP). Er war von 2009 bis 2011 Landesvorsitzender der FDP Bremen und von September bis Dezember 2010 Fraktionsvorsitzender der FDP in der Bremischen Bürgerschaft. Seit August 2011 ist Möllenstädt Geschäftsführer des Gesamtverbands Kunststoffverarbeitende Industrie (GKV)[1].

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Ausbildung und Beruf

Möllenstädt studierte von 1998 bis 2003 Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität Bremen und wurde 2007 promoviert. Von 2003 bis 2007 war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) tätig. Seit Mai 2011 ist Möllenstädt für den Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e.V. mit Sitz in Bad Homburg tätig und seit August 2011 dessen Geschäftsführer.

Politik

Von 1994 bis 1997 war Möllenstädt Mitglied der CDU. Er schloss sich 1999 der FDP an. Seit 2003 gehört er dem Landesvorstand der FDP Bremen an. Von 2003 bis 2007 war er zudem Mitglied im Bundesvorstand der FDP-Jugendorganisation Junge Liberale und von 2004 bis 2007 stellvertretenden Bundesvorsitzenden. Von 2005 bis 2006 war er zugleich Landesvorsitzender der Jungen Liberalen Bremen. 2005 und 2009 kandidierte Möllenstädt als FDP-Kandidat für den Deutschen Bundestag im Wahlkreis Bremen II−Bremerhaven. 2009 wurde er Landesvorsitzender der FDP in Bremen.[2]. Seit 2009 gehört er auch dem Bundesvorstand der Liberalen an. Im November 2010 nominierten die Delegierten der FDP Bremen ihn als Spitzenkandidaten für die bevorstehende Bürgerschaftswahl. Nach der Bürgerschaftswahl am 22. Mai 2011 trat er und der Landesvorstand der FDP Bremen geschlossen zurück. Möllenstädt kandidierte bei der Neuwahl des Landesvorstandes im Juni 2011 nicht erneut als Landesvorsitzender, gehört jedoch weiterhin dem FDP-Bundesvorstand an.

Bei der Bürgerschaftswahl in Bremen 2007 kandidierte er für die FDP auf Listenplatz 4. Er gehörte der 17. Bremischen Bürgerschaft an. Dort war er vertreten im Ausschuss Krankenhäuser und in der Deputation für Wirtschaft und Häfen.

Ab September 2010 war er als Nachfolger des zurückgetretenen Uwe Woltemath Vorsitzender der FDP-Bürgerschaftsfraktion, die jedoch nach Woltemaths Austritt aus der Partei im Dezember 2010 mit nurmehr vier Bürgerschaftsabgeordneten ihren Fraktionsstatus verlor.[3] Die vier liberalen Abgeordneten wählten Möllenstädt zum Vorsitzenden der FDP in der Bürgerschaft.

Im Oktober 2009 erregte Möllenstädt Aufsehen mit der Forderung, gegen Langzeitarbeitslose häufiger Sanktionen einzusetzen: „Wenn einige Hartz-IV-Kunden keine Lust haben und keine Leistungsbereitschaft zeigen, müssen endlich die Daumenschrauben angezogen werden“, so Möllenstädt.[4] Im Dezember 2009 forderte er, dass die Gesundheitsämter Kosten für Verhütungsmittel bis hin zur Sterilisation bei Hartz-IV-Empfängern übernehmen sollten.[5]

Als Delegierter für die Bundesversammlung zur Wahl des Bundespräsidenten von 2010 erklärte Möllenstädt, er würde den von der SPD nominierten Kandidaten Joachim Gauck unterstützen.[6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. gkv.de: GKV-Geschäftsführung neu besetzt. Abgerufen am 19. Oktober 2011.
  2. Michael Brandt: Ohrfeige für Oliver Möllenstädt, Weser-Kurier vom 17. April 2010
  3. radiobremen.de: Partei verliert Fraktionsstatus: Uwe Woltemath tritt aus der Bremer FDP aus. 7. Dezember 2010. Abgerufen am 31. Dezember 2010.
  4. Pressemitteilung auf der Homepage von Oliver Möllenstädt
  5. Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Oliver Möllenstädt, Weserkurier, 14. Dezember 2009
  6. Bremer Bündnis gegen Christian Wulff, Weser Kurier (vom 11. Juni 2010)

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