Optimistenjolle

Optimistenjolle
Klassenzeichen
Bootsmaße
Länge üA: 2,30 m
Breite üA: 1,13 m
Freibord: ca. 0,4 m
Tiefgang: 0,65 m
Masthöhe: 2,35 m
Gewicht (segelfertig): ca. 45 kg
Segelfläche
Segelfläche am Wind: 3,5 m²
Großsegel: 3,5 m²
Sonstiges
Takelungsart: Cat
Yardstickzahl: 173
Klasse: international
Optimisten an der Wendemarke
Severin Rothlauf
Optimisten-Regatta auf dem Großen Brombachsee
Riss

Die Optimisten-Jolle (oft kurz Opti genannt) ist eine kleine und leichte Jolle für Kinder und Jugendliche bis etwa 15 Jahre. Das weltweit in hohen Stückzahlen verbreitete Segelboot dient neben Freizeitzwecken als Einstiegsklasse für den Regattasport.

Inhaltsverzeichnis

Rumpf, Rigg, Segel

Die einhand gesegelte Jolle wurde von dem amerikanischen Konstrukteur Clarky Mills entworfen. Der dänische Architekt A. Damgard standardisierte sie und versah sie mit dem heute üblichen Rigg.

Ein Optimist besitzt einen Rumpf aus Sperrholz oder glasfaserverstärktem Kunststoff und als einziges Segel ein sogenanntes Sprietsegel, das mit einer Spiere vom Mast abgespreizt wird. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt rund vier Knoten.

Das Boot ist auf dem Dach eines Mittelklassewagens bequem zu transportieren. Der Optimist ist wegen seiner einfachen Handhabung auch für kleine Vereinstouren zu benutzen. Häufig sind Bootstrailer mit bis zu zwölf Optis zu sehen, die für ganze Vereinsmannschaften unterwegs sind.

Regatten und Wettfahrten

Der Optimist ist sehr einfach zu handhaben und dient Kindern als eine der Einstiegsklassen in den Segel- und Regattasport. Er ist eine internationale Jüngstenbootsklasse und mit geschätzten 500.000 Booten vor dem Laser das weltweit häufigst gebaute Klassenboot. Internationale Klassenvereinigung ist die International Optimist Dinghy Association (IODA) mit Sitz in Großbritannien; ihr gehören weit mehr als hundert nationale Klassenvereinigungen an.[1]

Die Optiliga ist eine Serie von Trainingswettfahrten speziell für Kinder, die noch nicht so viel oder gar keine Erfahrung im Regattasegeln haben. Im Vordergrund steht weniger der Leistungsgedanke, sondern vielmehr die solide Aneignung von Grundlagen des Regattasports.

Der Optiliga folgt in Deutschland auf Grund der Menge der Segler der Start in der so genannten B-Gruppe. Dort kann der Segler je nach Platzierung Wertungspunkte ersegeln, die in einem Jugendseglerpass eingetragen werden. Bei den B-Regatten erhalten die Sportler für einen Platz im ersten Viertel vier Punkte, im zweiten Viertel drei Punkte, im dritten Viertel zwei Punkte und im letzten Viertel einen Punkt im Pass vermerkt. Hat man im Seglerpass dann 25 Punkte gesammelt, kann man in der A-Gruppe starten (muss es aber nicht). Eine Rückkehr in die B-Gruppe ist nicht möglich.

Die A-Gruppen-Segler dürfen dann an Landesmeisterschaften teilnehmen und werden in einer Rangliste geführt, nach der die Startberechtigung für die Deutsche Jüngsten-Meisterschaft vergeben wird bzw. nach der die Zulassung zu den Ausscheidungsregatten für die Europa- bzw. Weltmeisterschaft erfolgt. In anderen Ländern erfolgt die Zulassung nach anderen Kriterien.

Den ersten Weltmeistertitel für Deutschland im Optimisten errang 2005 in der Schweiz Tina Lutz vom Chiemsee Yachtclub (CYC). Bei der Weltmeisterschaft 2006 in Uruguay errang der für den Bayerischen Yacht-Club (BYC) in Starnberg startende Julian Autenrieth den Titel. Mitte 2007 hatte Julian die Möglichkeit, den Titel zu verteidigen, was bisher nur neun Opti-Segler schafften, verfehlte das Ziel aber knapp und endete als Vierter. Bei der Europameisterschaft 2008 in Riva del Garda/Italien holte Paulina Rothlauf (BYC) den Titel bei den Mädchen.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. vgl. IODA: Mitgliederliste der nationalen Klassenvereinigungen; abgerufen 2007-08-11
Paulina Rothlauf auf dem Großen Brombachsee

Weblinks


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