Ostlandkreuz

Ostlandkreuz
Blick auf das Ostlandkreuz bei Geislingen an der Steige

Ein Ostlandkreuz (auch Kreuz des deutschen Ostens) ist ein Gedenkkreuz, das an die Leiden, welche die einst in Böhmen und Mähren lebende deutsche Bevölkerung bei ihrer Vertreibung nach 1945 erlitten hat, erinnern soll. Der Bau der Ostlandkreuze erfolgte in der Regel spendenfinanziert durch die im Bund der Vertriebenen organisierten Vertriebenenverbände.

Inhaltsverzeichnis

Standorte

In Deutschland gibt es mehrere hundert Ostlandkreuze, von denen sich die meisten auf Friedhöfen befinden. Die folgende Liste beschränkt sich auf die markantesten Ostlandkreuze an exponierten Punkten.

Kreuz des deutschen Ostens bei Bad Harzburg

Bad Harzburg

Auf den Uhlenklippen bei Bad Harzburg wurde im September 2000 ein neues 17,7 Meter hohes und 6,3 Meter breites Stahlkreuz, das teilweise mit Holz verkleidet ist, eingeweiht. Die Baukosten beliefen sich auf 180.000 DM. Das alte 20,5 Meter hohe Holzkreuz, das im Juni 1950 in Anwesenheit von Ernst Reuter eingeweiht wurde, war im März 1998 bei einem Orkan umgestürzt.

Geographische Koordinaten: 51° 52′ 32″ N, 10° 35′ 36″ O51.87558333333310.593222222222

Geislingen an der Steige

Das höchste Ostlandkreuz wurde 1950 auf der Schildwacht südlich von Geislingen an der Steige errichtet. Es handelt sich um eine mit Kupferblech verkleidete Stahlfachwerkkonstruktion. Das weithin sichtbare Kreuz, das häufig mit einem Gipfelkreuz verwechselt wird, ist 22,7 Meter hoch und wiegt 8,5 Tonnen. Die Arme des Kreuzes haben eine Spannweite von 7,5 Metern. Im Jahre 1992 wurde es erneuert. Zum 50. Jubiläum der Südmährer 2003 wurde das Ostlandkreuz abermals erneuert und verfügt seitdem über eine Lichtanlage, die es nachts beleuchtet.

Geographische Koordinaten: 48° 36′ 55″ N, 9° 49′ 48″ O48.6153333333339.8298888888889

Nordstemmen

Das hölzerne Kreuz des deutschen Ostens wurde 1961 auf dem Bocksberg beim Ortsteil Heyersum errichtet. Nach Zerstörungen wurde es 1990 und 2006 neu eingeweiht.

Winterbach

Ostlandkreuz zwischen Winterbach und Schorndorf

Das Kreuz und ein Altar, beide aus Beton, befinden sich am Hungerberg, einem Hang am Nordrand des Remstals zwischen Winterbach und Schorndorf.

Einmal im Jahr um 5:30 Uhr am Ostermorgen findet an diesem Ostlandkreuz ein Gottesdienst statt.

Geographische Koordinaten: 48° 48′ 34″ N, 9° 29′ 49″ O48.8095277777789.497

Dülken

In der Stadt Dülken (Kreis Viersen) wurde 1951 auf dem Friedhof ein Kreuz zum Gedenken an Krieg und Vertreibung errichtet. 2005 wurde es restauriert.

Weblinks


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