Paul Is Dead (Film)

Paul Is Dead (Film)
Filmdaten
Deutscher Titel Paul Is Dead
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2000
Länge 75 Minuten
Stab
Regie Hendrik Handloegten
Drehbuch Hendrik Handloegten
Produktion Stefan Arndt
Maria Köpf
Musik Bertram Denzel
Bernd Jestram
Kamera Florian Hoffmeister
Schnitt Ute Aichele
Besetzung

Paul Is Dead ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 2000.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Film spielt im Sommer 1980 in einem deutschen Ort irgendwo in der Provinz. Tobias ist 13 Jahre alt und ein riesiger Beatles-Fan. Die Tage der Ferien sind lang und meist langweilig. Aufregung bringt vor allem die Radioserie über die Geschichte der Beatles, die Radiomoderator Alan Bangs Woche für Woche vorstellt. Vom Besitzer eines Schallplattenladens, Roger, erfährt er erstmals von der Verschwörungstheorie Paul is dead, die besagt, dass Paul McCartney bereits seit 1966 tot sei und durch einen Doppelgänger ersetzt wurde. Tobias macht sich auf die Spurensuche und findet weitere Hinweise, die die Theorie bestätigen. Bereits vorher ist er auf einen weißen VW Käfer mit englischem Kennzeichen aufmerksam gewurden, der plötzlich in der Stadt aufgetaucht war. Wie sich herausstellt, hat dieser Käfer nicht nur das gleiche Kennzeichen wie der von dem Coverfoto von Abbey Road, es scheint auch das gleiche, seltene Modell zu sein. Tobias ist sicher, dass der Mörder Paul McCartneys in der Stadt erschienen ist. Er steigert sich im Laufe des Films immer mehr in diese Verschwörungstheorie heinein, in der nun auch der gebrechliche Hausmeister seiner Schule eine Rolle spielen soll: Angeblich ist dieser auch auf dem Abbey-Road-Cover als Passant zu sehen. In einer Wahnvorstellung wird Tobias von ihm in seinem Haus bedrängt. Im weiteren Verlauf hat er erneut ein ähnliches Erlebnis, in dem er in einem Schrank versteckt Roger und den Engländer mit dem weißen Käfer beobachtet. In einer surrealen Einstellung scheint der Engländer Roger mit einem Revolver zu erschießen. Daraufhin bricht Tobias zusammen.

Die Ferien gehen zu Ende und Tobias erhält einen neuen Englischlehrer, ausgerechnet der Engländer mit dem weißen VW Käfer. Er ist sich sicher, dass sein neuer Lehrer der Mörder Paul McCartneys ist. Nach und nach wird er aber von der Realität eingeholt und erkennt, dass dieser nur ein gewöhnlicher Lehrer ist. Anfang Dezember 1980 wird der Engländer nach New York versetzt: Ein Tag später wird dort John Lennon erschossen.

Hintergrund

Der Film ist das Spielfilm-Debüt des Regisseurs Hendrik Handloegten. Es war gleichzeitig sein Abschlussfilm für die Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin. Der Film entstand als Produktion der X-Filme Creative Pool GmbH für die Reihe Das kleine Fernsehspiel des ZDF. Die Uraufführung des Films war am 27. Januar 2000 beim Max-Ophüls-Festival. Am 20. Todestag von John Lennon wurde der Film am 8. Dezember 2000 im ZDF erstmals im Fernsehen ausgestrahlt.

Die Dreharbeiten fanden in Berlin in der Altstadt Spandau sowie in den Ortsteilen Zehlendorf und Kladow statt.

Der Film ist bislang nicht im Handel erschienen. Auf dem Symposium Verbotene Filme der Deutschen Kinemathek am 9. Oktober 2010 in Berlin erzählte Hendrik Handloegten, dass er damals als Student einfach keinerlei Musik- und Bildrechte angefragt habe, da er sowieso nicht glaubte, diese jemals zu erhalten.[1] So habe er bis heute keinen Verleih gefunden, der den Film kommerziell vertreiben würde.

Kritiken

„Ein nostalgisch verschmitzter Film voller Fabulierlust und reizvoller Einfälle, der jugendliche Fantasie und Gefühle feiert und bei aller Abenteuerlichkeit stets mit augenzwinkerndem Humor aufwartet.“

Lexikon des internationalen Films

Auszeichnungen

Der Film erhielt den Preis des Ministerpräsidenten des Saarlandes beim Max-Ophüls-Festival 2000 und wurde 2001 mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Hendrik Handloegten erhielt im Jahr 2000 den ersten Preis beim Studio Hamburg Nachwuchspreis.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hendrik Handloegten: „Paul is Dead” – ein Film nur für das Fernsehen? (Video vom Symposium ‚Verbotene Filme‘ bei der Deutschen Kinemathek, Berlin)

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