Pavel Sergejewitsch Alexandroff

Pavel Sergejewitsch Alexandroff
Pawel Sergejewitsch Alexandrow

Pawel Sergejewitsch Alexandrow, russisch Па́вел Серге́евич Алекса́ндров, englisch Alexandrov, deutsch auch Paul Alexandroff (* 7. Mai 1896 in Bogorodsk; † 16. November 1982 in Moskau) war ein russischer Mathematiker, der sich speziell mit Topologie befasste.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Er studierte an der Lomonossow-Universität Moskau bei Dmitri Jegorow (1869–1931) und Nikolai Lusin (1883–1950)[1], dem Kopf einer großen Schule der reellen Analysis. Zusammen mit seinem Freund Pavel Urysohn (1898–1924), ebenfalls ein Pionier der Topologie, besuchte er 1923–1924 Göttingen, wo er unter anderem bei Emmy Noether, David Hilbert und Richard Courant studierte bzw. mit ihnen arbeitete. Nach dem tragischen Badeunfall seines Freundes an der französischen Atlantikküste 1924 gab er dessen Werke heraus. Nach seiner Promotion 1927 arbeitete er an der Universität Moskau und am dortigen Steklow-Institut. 1953 wurde er in die Sowjetische Akademie der Wissenschaften gewählt.

Alexandrow arbeitete zunächst in allgemeiner Topologie und Mengenlehre, ist aber vor allem als Pionier der algebraischen Topologie bekannt, wobei er wichtige Anregungen für eine abstrakte gruppentheoretische Behandlung von Emmy Noether empfing. Mit Heinz Hopf schrieb er 1935 das Buch „Topologie“, eines der ersten Lehrbücher über dieses Gebiet. Die Einpunktkompaktifizierung eines lokalkompakten Raumes wird nach ihm auch Alexandrow-Kompaktifizierung des Raumes genannt.

Zu seinen Schülern zählen Alexander Kurosch, Lew Pontrjagin und Andrei Tychonow.

Werke

  • Einführung in die Gruppentheorie. 11. Auflage. Harri Deutsch, 2001. 
  • Lehrbuch der Mengenlehre. 7. Auflage. Harri Deutsch, 2001. 
  • Abschnitt Einfachste Grundbegriffe der Topologie in David Hilbert, Stephan Cohn-Vossen: Anschauliche Geometrie. 2. Auflage. Springer Verlag, 1996. 
  • Herausgeber und Mitautor Enzyklopädie der Elementarmathematik, 4 Bde., Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin (Ost), 1977–1980
  • Herausgeber und Mitautor Die Hilbertschen Probleme, Verlag Harri Deutsch (Ostwalds Klassiker Bd.252) 1998, zuerst 1971
  • mit Heinz Hopf Topologie, Bd. 1, Springer, 1935, neu 1974

Weblinks

Quellen und Fußnoten

  1. Jegorow wurde 1931 Opfer von Stalins Terror- er wurde verhaftet und starb ein Jahr später im Exil- Luzin wurde 1936 wegen seiner Auslandskontakte und anderer Vorwürfe aus seiner Professur entlassen. Eine Reihe jüngerer Mathematiker, darunter auch Alexandrow und Sobolew, war aktiv an seiner Entmachtung beteiligt.

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