Pjotr Bolotnikow

Pjotr Bolotnikow

Pjotr Grigorjewitsch Bolotnikow (russisch Пётр Григорьевич Болотников, wiss. Transliteration Pëtr Grigorjevič Bolotnikov; * 8. März 1930 in Sinowkino, autonome Republik Mordwinien) ist ein ehemaliger sowjetischer Leichtathlet.

Bolotnikow begann erst im Alter von 20 Jahren mit dem Leichtathletik-Training, als er seine Dienstzeit in der Roten Armee absolvierte. Er wurde 1957 erstmals nationaler Meister über 10.000 Meter, als er überraschenderweise den großen Wladimir Kuts bezwang. Bolotnikow wurde zwischen 1958 und 1962 jeweils doppelter sowjetischer Meister über 5000 und 10.000 Meter. 1964 wurde er nochmals Meister über 10.000 Meter.

Bolotnikow nahm an den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne teil, jedoch ohne Erfolg. Bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom kontrollierte Bolotnikow das 10.000-Meter-Rennen von Beginn an und gewann das Rennen mit fünf Sekunden Vorsprung. Im selben Jahr verbesserte Bolotnikow den Weltrekord über 10.000 Meter um fast 12 Sekunden und lief eine Zeit von 28:18,8. Aufgrund dieser Leistungen erhielt er den Leninorden.

1962 verbesserte Bolotnikow seinen eigenen Weltrekord um sechs Zehntelsekunden auf 28:18,6. Bei der Europameisterschaft in Belgrad wurde er seiner Favoritenrolle gerecht und gewann das Rennen über 10.000 Meter mit großem Vorsprung. Im 5000-Meter-Lauf wurde er unerwartet nur Dritter.

Die Olympischen Spiele 1964 in Tokio verliefen für Bolotnikow enttäuschend. Ein Jahr später erklärte er seinen Rücktritt.


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