Pleikard Sindringer

Pleikard Sindringer

Pleikard Sindringer, auch: Blichardus Syndringer; (* um 1490 in Schwäbisch Hall; † 6. März 1551 in Jena) war ein deutscher Rechtswissenschaftler.

Leben

Sindringer war der Letzte eines schwäbischen Rittergeschlechts. Er studierte zunächst an der Universität Heidelberg und wechselte 1519 an die Universität Wittenberg. 1536 wurde er außerordentlicher Professor an der juristischen Fakultät, war im Folgejahr Doktor der Rechtswissenschaften und Rektor der Wittenberger Hochschule. 1541 besuchte Sindringer als Mitglied der kursächsischen Gesandtschaft den Reichstag zu Regensburg und wurde 1543 vollständig vom Kurfürsten Johann Friedrich I. von Sachsen in Staatsgeschäften verwendet, womit er auch aus dem Lehrkörper der Wittenberger Hochschule ausschied.

Gemeinsam mit dem Kurfürsten geriet er 1547 bei der Schlacht bei Mühlberg in Gefangenschaft und ging mit diesem nach Jena, wo er als erster Rechtsgelehrter der neu gegründeten Hohen Schule auftritt. Verheiratet war Sindringer mit einer Tochter des Wittenberger Buchdruckers Melchior Lotter der Jüngere.

Literatur

  • Matrikel der Universität Wittenberg
  • Jöcher: Gelehrtenlexikon.
  • Walter Friedensburg: Geschichte der Universität Wittenberg. Max Niemeyer, Halle (Saale) 1917,
  • Heiner Lück: Martin Luther und seine Universität. Böhlau, Köln–Weimar–Wien 1998, ISBN 3-412-14696-X
  • Helmar Junghans: Verzeichnis der Rektoren, Prorektoren, Dekane, Professoren und Schloßkirchenprediger der Leucorea vom Sommersemester 1536 bis zum Wintersemester 1574/75. In: Irene Dingel, Günther Wartenberg: Georg Major (1502–1574) – Ein Theologe der Wittenberger Reformation. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2005, ISBN 3-374-02332-0

Weblink

Sindringerus, Pleicardus. In: Zedlers Universal-Lexicon, Band 37, Leipzig 1743, Spalte 1609.


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