Rachim Ruslanowitsch Tschakchijew

Rachim Ruslanowitsch Tschakchijew
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Daten
Geburtsname Rachim Ruslanowitsch Tschakchijew
Gewichtsklasse Cruisergewicht
Nationalität Russisch
Geburtstag 11. Januar 1983
Geburtsort Tobolsk
Stil Rechtauslage
Größe 1.83 m
Kampfstatistik
Kämpfe 8
Siege 8
K.-o.-Siege 6
Niederlagen 0

Rachim Ruslanowitsch Tschakchijew (russisch Рахим Русланович Чакхиев; * 11. Januar 1983 in Tobolsk, Sowjetunion) ist ein russischer Boxer inguschetischer Nationalität. Er wurde 2007 Vize-Weltmeister der Amateure und 2008 Olympiasieger im Schwergewicht.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Rachim Tschakchijew stammt aus Nasran in der russischen Teilrepublik Inguschetien. Er begann als Jugendlicher mit dem Boxsport und gehörte schon im Juniorenalter zu den besten russischen Boxern. Während seiner Zeit als Amateurboxer wahr er Angehöriger des russischen Militärs.

Seinen ersten großen Erfolg feierte er im Jahre 2001, als er in Sarajevo Junioren-Europameister im Halbschwergewicht wurde. Er besiegte dabei im Finale Jewgeni Biesuglow aus der Ukraine. In den folgenden Jahren bekam er in Russland im Juniorenbereich in Jewgeni Romanow, Denis Boitschuk und Nijas Faidschulin starke Konkurrenten, die weitere Einsätze von ihm bei internationalen Meisterschaften verhinderten.

Im Jahre 2004 erzielte er seinen ersten Erfolg bei den russischen Meisterschaften der Senioren. Er kämpfe sich im Schwergewicht bis in das Finale vor, in dem er gegen den Titelverteidiger Roman Romantschuk verlor. Bei der russischen Meisterschaft 2005 verlor er im Halbfinale gegen Jewgeni Romanow und kam damit auf den dritten Platz. Das gleiche Ergebnis erzielte er auch bei der russischen Meisterschaft 2006. Hier verlor er im Halbfinale gegen Roman Romantschuk knapp nach Punkten.

2005 gewann Rachim Tschakchijew beim Grand Prix Turnier in Ústí nad Labem (früher Aussig) die Konkurrenz im Schwergewicht, dabei besiegte er unter anderem den deutschen Meister Alexander Powernow (21:14) und den kubanischen Meister Yoan Pablo Hernández (25:6) nach Punkten.

Im Jahre 2006 wurde er in Warendorf/Deutschland Militär-Weltmeister im Schwergewicht. Er besiegte dabei Michael Bandura aus Deutschland durch Abbruch in der zweiten Runde, Yao Wei aus China durch Abbruch in der dritten Runde und im Endkampf Jasur Matschanow aus Usbekistan durch Abbruch in der zweiten Runde. Im Herbst des Jahres 2006 vertrat er Russland beim Weltcup in Baku. Er wurde dort dreimal eingesetzt und siegte dabei über Hu Wang aus China durch Abbruch in der zweiten Runde, über Mousra Konate aus Afrika durch Abbruch in der ersten Runde und über Osmay Acosta aus Kuba nach Punkten.

Der schlagstarke Boxer wurde dann im Jahre 2007 erstmals russischer Meister im Schwergewicht. Im Finale siegte er dabei über seinen alten Konkurrenten Roman Romantschuk knapp nach Punkten (28:25). Er wurde daraufhin auch bei der Weltmeisterschaft in Chicago eingesetzt und strebte dort mit einem Abbruchsieg in der zweiten Runde über Evan Nedd aus Australien und Punktsiegen über John Sweeney aus Irland, Elchin Alizade aus Aserbaidschan (17:6) und John M'Bumba aus Frankreich (21:9) auf den Titelgewinn zu. Im Finale traf er auf Clemente Russo aus Italien. Es gelang ihm nicht, den Verteidigungskünstler Russo entscheidend zu treffen und unterlag diesem in einem taktisch geführten, schlagarmen Gefecht knapp mit 6:7 Treffern. Zwar lag er am Ende der dritten Runde noch mit 6-3 Punkten vorne, verschenkte diesen scheinbar klaren Vorsprung aber noch in der letzten Runde und wurde somit Vize-Weltmeister.

Durch diesen Erfolg qualifizierte sich Rachim Tschakchijew für die Teilnahme an den im folgenden Jahr ausgetragenen Olympischen Spielen. In der Vorbereitung auf diese Spiele kämpfte er im Februar 2008 in zwei Länderkämpfen gegen die USA in Magnitogorsk gegen den US-amerikanischen Meister Deontay Wilder und unterlag diesem überraschend knapp nach Punkten (10:11). Beim Kampf in Nowosibirsk traf er auf David Carey, den er noch in der ersten Runde durch Abbruch bezwang. Im Mai 2008 gewann Rachim Tschakchijew in Almaty in Kasachstan beim 13. Nurmagambetow-Memorial im Schwergewicht im Endkampf gegen Wassili Lewit aus Kasachstan nach Punkten.

Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking erzielte er seinen größten Erfolg als Amateurboxer und wurde Olympiasieger im Schwergewicht. Dabei setzte er sich gegen den Iraner Ali Mazaheri, den für Frankreich antretenden John M'Bumba, den Kubaner Osmay Acosta durch und revanchierte sich im Finale schließlich mit einem 4:2 Punktsieg über Clemente Russo für die Niederlage bei der Weltmeisterschaft im Jahr zuvor.

Profikarriere

Seit Juli 2009 ist Rachim Tschakchijew Profi im Universum-Boxstall in Hamburg und wird dort von Michael Timm trainiert. Seinen ersten Profikampf bestritt er am 10. Oktober 2009 in der Stadthalle Rostock gegen den Bulgaren Tayar Mehmed im Cruisergewicht und er siegte durch K.o. in der zweiten Runde.

Internationale Erfolge

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, Hs = Halbschwergewicht, S = Schwergewicht, bis 81 kg bzw. 91 kg Körpergewicht)

Länderkämpfe

  • 2006 in Baku (Weltcup), Russland gegen China, S, Abbruchsieger 2. Runde über Hu Wang,
  • 2006 in Baku (Weltcup), Russland gegen Afrika, S, Abbruchsieger 1. Runde über Mousa Konate,
  • 2006 in Baku (Weltcup), Russland gegen Kuba, S, Punktsieger über Osmay Acosta (24:15),
  • 2007 in Kaliningrad, Russland gegen Usbekistan, S, Punktsieger über Akmal Kadyrow (23:3),
  • 2007 in Kaliningrad, Russland gegen Ukraine, S, Abbruchsieger 2. Runde über Wjatscheslaw Schabransky,
  • 2007 in Kaliningrad, Russland gegen Aserbaidschan, S, Punktsieger über Elchan Alizade (23:8),
  • 2008 in Magnitogorsk, Russland gegen USA, S, Punktniederlage gegen Deontay Wilder (10:11),
  • 2008 in Nowosibirsk, Russland gegen USA, S, Abbruchsieger 1. Runde über David Carey

Russische Meisterschaften

  • 2004, S, Punktniederlage im Finale gegen Roman Romantschuk (2. Platz),
  • 2005, S, Punktniederlage im Halbfinale gegen Jewgeni Romanow (3. Platz),
  • 2006, S, Punktniederlage im Halbfinale gegen Roman Romantschuk (3. Platz),
  • 2007, S, Punktsieger im Finale über Roman Romantschuk (1. Platz)

Quellen

  • Fachzeitschrift Box Sport aus den Jahren 2001 bis 2008,
  • Webseite „www.amateur-boxing-strefa.pl“,
  • Webseite „sports123.com“,

Weblinks


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