Rana epeirotica

Rana epeirotica
Epirus-Wasserfrosch
Systematik
Klasse: Lurche (Amphibia)
Ordnung: Froschlurche (Anura)
Überfamilie: Ranoidea
Familie: Echte Frösche (Ranidae)
Gattung: Echte Frösche (Rana)
Art: Epirus-Wasserfrosch
Wissenschaftlicher Name
Rana epeirotica
Schneider, Sofianidou & Kyriakopoulou-Sklavounou, 1984

Der Epirus-Wasserfrosch (Rana epeirotica; neues Syn.: Pelophylax epeiroticus) gehört innerhalb der Ordnung der Froschlurche zur Familie der Echten Frösche und ebenso zur Gattung der Echten Frösche. Außerdem wird er nach Aussehen, Lebensweise und Verwandtschaftsbeziehungen zum Formenkomplex der Wasserfrösche gerechnet. Er ist im Süden Albaniens und im Westen Griechenlands anzutreffen.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Der Epirus-Wasserfrosch hat eine Körperlänge von etwa 60 bis 100 mm, wobei die Männchen Größen zwischen 60 und 85 und die Weibchen zwischen 65 und 100 mm erreichen. Die Rückenfärbung ist oliv- bis hellgrün mit unregelmäßigen dunklen Flecken; es kommen jedoch auch braune Exemplare vor. Im Regelfall gibt es einen hellgrünen Längsstreifen auf der Rückenmitte. Die Oberseite der Hinterbeine ist grün mit dunklen, bogenförmigen Flecken. Die Bauchseite ist weißlich. Die Haut ist glatt mit flachen Rückendrüsenleisten. Charakteristisch ist die Gelb-orange-Färbung der Schwimmhäute zwischen den Zehen. Auch die Flanken und der Lendenbereich können gelb sein.

Die Männchen besitzen paarige, schwarze bis dunkelgraue Schallblasen und dunkle Brunftschwielen. Die Fersenhöcker sind dreieckig geformt und klein ausgebildet.

Von den anderen Wasserfroscharten, die im Bereich des Balkans anzutreffen sind, ist der Epirus-Wasserfrosch nur sehr schwer zu unterscheiden. Im gleichen Verbreitungsgebiet kommt allerdings nur der Seefrosch (Rana ridibunda) vor.

Verbreitung und Lebensraum

Das Verbreitungsgebiet des Epirus-Wasserfrosches beschränkt sich auf den Süden Albaniens und den Westen Griechenlands westlich des Pindos-Gebirges sowie auf Korfu und Teile des Peloponnes in Höhen bis etwa 500 Meter. Der Frosch lebt in Stillgewässern wie Seen und Teichen sowie in ruhigen Flussabschnitten oder Kanälen mit starker Ufervegetation.

Systematik

Der Epirus-Wasserfrosch gehört zum Formenkomplex der Wasserfrösche, der systematisch noch nicht abschließend bearbeitet ist und aufgrund der vielfältigen Hybridbildungen nur schwer zu erfassen ist. Aktuell wird die Abgrenzung als eigene Gattung Pelophylax diskutiert. In einem großen Teil ihres Verbreitungsgebiet ist die Art mit dem Seefrosch vergesellschaftet, mit dem sie auch Hybride bildet (allerdings geschieht dies wohl selten und diese Nachkommen sind möglicherweise infertil). Weitere nah verwandte und anerkannte Wasserfroscharten auf der südlichen Balkanhalbinsel samt Mittelmeerinseln sind der Skutari-Wasserfrosch (Rana shqiperica) und der Kreta-Wasserfrosch (Rana cretensis). Der Karpathos-Wasserfrosch (Rana cerigensis) wird als Form mit ungeklärtem Status bezeichnet. In Vorderasien tritt zudem Bedriagas Wasserfrosch (Rana bedriagae) auf, der nach inzwischen zweifelhaften Auffassungen auch in der Türkei, auf Zypern und auf mehreren griechischen Inseln vorkommen sollte.[1]

Gefährdung

Der Epirus-Wasserfrosch wird in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN als gefährdet („Vulnerable“) eingestuft, weil er über ein relativ kleines Verbreitungsgebiet von weniger als 20.000 km² verfügt und dieses stark fragmentiert ist. Zudem wird eine zunehmende Verschlechterung seiner Habitate festgestellt.[2] Die Hauptgefährdung für diese Art geht von der Verschmutzung und Trockenlegung geeigneter Habitate durch die Landwirtschaft, den Tourismus und die Besiedlung seines Lebensraumes aus. In Albanien wird der Frosch zudem kommerziell gejagt und gegessen.

Zitierte Belege

  1. Jörg Plötner: Die westpaläarktischen Wasserfrösche – von Märtyrern der Wissenschaft zur biologischen Sensation. Beiheft der Zeitschrift f. Feldherpetologie 9, Bielefeld 2005. ISBN 3-933066-26-3
  2. Rana bergeri in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2007. Eingestellt von: Uzzell, T., 2004. Abgerufen am 26. Juli 2008

Literatur

  • Axel Kwet: Reptilien und Amphibien Europas. Franckh'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 2005, S. 108–109, ISBN 3-440-10237-8

Weblinks


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