Rheurdt

Rheurdt
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Rheurdt
Rheurdt
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Rheurdt hervorgehoben
51.4666666666676.466666666666730
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Düsseldorf
Kreis: Kleve
Höhe: 30 m ü. NN
Fläche: 30,01 km²
Einwohner:

6.736 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 224 Einwohner je km²
Postleitzahl: 47509
Vorwahlen: 02845 / 02833
Kfz-Kennzeichen: KLE
Gemeindeschlüssel: 05 1 54 048
Gemeindegliederung: 2 Ortschaften
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausstraße 35
47509 Rheurdt
Webpräsenz: www.rheurdt.de
Bürgermeister: Klaus Kleinenkuhnen (parteilos)
Lage der Gemeinde Rheurdt im Kreis Kleve
Niederlande Krefeld Kreis Borken Kreis Viersen Kreis Wesel Bedburg-Hau Emmerich am Rhein Geldern Goch Issum Kalkar Kerken Kevelaer Kleve Kranenburg (Niederrhein) Rees Rheurdt Straelen Uedem Wachtendonk WeezeKarte
Über dieses Bild

Die Gemeinde Rheurdt [ʁøɐt] liegt am unteren Niederrhein im Nordwesten von Nordrhein-Westfalen und ist eine kreisangehörige Gemeinde des Kreises Kleve im Regierungsbezirk Düsseldorf.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Räumliche Lage

Rheurdt liegt linksrheinisch im niederrheinischen Tiefland. Rheurdt liegt 30 bis 80 m ü. NN. Durch das Gemeindegebiet fließen die Nenneper Fleuth, der Littardsche Kendel und der Landwehrbach. In Nord-Süd-Richtung verlaufen die Rheurdter und Schaephuysener Höhen, eine Endmoräne aus der Saaleeiszeit.

Gemeindegebiet

Die Gemeindefläche umfasst 30 km². Die Gemeinde Rheurdt gliedert sich in die zwei Ortschaften Rheurdt und Schaephuysen. Zur Ortschaft Rheurdt gehört der Ortsteil Kengen, zu Schaephuysen gehören die Ortsteile Finkenberg, Lind, Neufeld und Saelhuysen.

Nachbargemeinden/-städte

Die Gemeinde Rheurdt grenzt im Norden an die Gemeinde Issum, im Osten an die Städte Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn (beide Kreis Wesel), im Süden an die Stadt Kempen (Kreis Viersen) und im Westen an die Gemeinde Kerken.

Geschichte

Die Gemeinde Rheurdt wurde zum ersten Mal 1294 als Rurde oder Rorde erwähnt. Bis 1713 gehörten die einzelnen Gemeinden und Dörfer Rheurdts zum Herzogtum Geldern, kamen dann zu Preußen und standen von 1798 bis 1814 unter französischer Herrschaft. Nach dem Wiener Kongress 1815 kamen die zugehörigen Ortschaften zum Kreis Rheinberg, der 1823 mit dem Kreis Geldern vereinigt wurde. Diese Vereinigung wurde bereits 1857 rückgängig gemacht und der Sitz des Kreises nach Moers verlegt.

Gebietsreform

Die Gemeinde Rheurdt entstand in der heutigen Form am 1. Juli 1969 beim 1. kommunalen Neugliederungsprogramm in Nordrhein-Westfalen. Die Gemeinden Rheurdt und Schaephuysen wurden zur neuen Gemeinde Rheurdt zusammengeschlossen.[2]

Am 1. Januar 1975 wurde im Zuge des 2. Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen der Altkreis Kleve mit dem ehemaligen Kreis Geldern und Teilgebieten der Kreise Moers und Rees zum neuen niederrheinischen Großkreis Kleve zusammengefügt.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
30.06.1969 5.149
31.12.1979 5.607
31.12.1989 5.508
31.12.1999 6.411
31.12.2009 6.769

Politik

Kommunalwahl 2009
(in %) [3]
 %
50
40
30
20
10
0
45,1
24,3
15,7
14,9
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 2004
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
-3,6
-2,2
+0,8
+4,9

Gemeinderat

Der Rat der Gemeinde Rheurdt besteht aus insgesamt 22 Mitgliedern. Seit der letzten Kommunalwahl am 30. August 2009 sind im Gemeinderat CDU (45,1 %, 10 Sitze), SPD (24,3 %, 5 Sitze), FDP (15,7 %, 4 Sitz) und Grüne (14,9 %, 3 Sitze) vertreten.[3]

Die nächste Kommunalwahl findet im Jahr 2014 statt.

Bürgermeister

Zum Bürgermeister der Gemeinde Rheurdt wurde 2009 Klaus Kleinenkuhnen (CDU) mit 78,5 % der Stimmen wiedergewählt. Seine Gegenkandidatin war Elke Währisch-Große (Grüne, 21,5 %).[3]

Die nächste Bürgermeisterwahl findet im Jahr 2015 statt.

Wappen und Banner

Gemeindebanner

Der Gemeinde Rheurdt wurde mit Urkunde des Regierungspräsidenten in Düsseldorf vom 11. August 1970 die Genehmigung zur Führung eines Wappens, eines Siegels und eines Banners erteilt.

Die heraldische Beschreibung lautet: „In Blau ein silberner Hirschkopf mit einem schwebenden goldenen Kreuz zwischen dem Geweih; im Schildhaupt balkenweise drei goldene Äpfel.“

Das Wappen wurde nach der kommunalen Neugliederung 1969 entworfen und verbindet Elemente des Rheurdter Pfarrpatrons St. Nikolaus, die goldenen Äpfel, mit der Legende des Schaephuysener Pfarrpatrons St. Hubertus. Die Farben Gold und Blau sind die des Herzogtums Geldern.

Bannerbeschreibung: Im Verhältnis 1 : 2 : 1 blau-gold (gelb) - blau längs gestreift, im oberen Drittel in Blau freistehend ein silberner (weißer) Hirschkopf im Visier mit schwebendem goldenen (gelben) Kreuz zwischen dem Geweih, darüber balkenweis drei goldene (gelbe) Äpfel. [4]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sport

Rheurdt verfügt über eine Reitanlage, ein Hallenbad (Schwimmerbecken und Nichtschwimmerbecken), einen Sportplatz, einen Tennisplatz, eine Turnhalle und eine Sportschützenbahn.

Parks

Burgerpark

Blick auf den Burgerpark von Nord-Westen

Der Burgerpark ist eine öffentliche Grünfläche im Herzen Rheurdts, die direkt neben der katholischen Kirche liegt und auf der traditionell das Osterfeuer, das Martinsfeuer und seit neustem auch das jährliche Vogelschießen der Schützen veranstaltet werden. Des Weiteren wird er für andere Sonderveranstaltung diverser Vereine genutzt. Seit einigen Jahren steht dort auch der Rheurdter Vereinsbaum.

Oermter Berg

Der Oermter Berg ist eine der größten Endmoränen am linken Niederrhein. Heute ist er ein beliebtes Ausflugsziel und Naherholungsgebiet. Bis ins 16. Jahrhundert wurde der Berg sogar als Weinanbaugebiet vom nahegelegenen Kloster Kamp genutzt. Der Wein soll allerdings nur als Messwein gedient haben. Dort findet sich auch die Bürgerbegegnungsstätte, in der die "Naturkundliche Sammlung Niederrhein" ausgestellt ist.

Sonstiges

Im Gebiet der Gemeinde Rheurdt liegt das Naturschutzgebiet Staatsforst Rheurdt/Littard sowie das Schloss Leyenburg, der ehemalige Landsitz der Familie von der Leyen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Busverkehr

Innerhalb des Gemeindegebiets und in die angrenzenden Kommunen fahren Buslinien, welche Verbindungen u. a. nach Neukirchen-Vluyn und weiter bis Moers anbieten.

Bahnverkehr

Der nächstgelegene Bahnhof ist in Aldekerk. Die durch Rheurdt verlaufende Bahnstrecke Moers - Neukirchen-Vluyn - Hoerstgen-Sevelen ist stillgelegt und wird derzeit nur auf dem Abschnitt Moers - Vluyn befahren, der seit April 2008 für Güterverkehre reaktiviert ist.

Straßenverkehr

Rheurdt ist über die Bundesstraßen 9 und die 510 sowie die Bundesautobahnen 40 (E 34) und 57 (E 31) an das überregionale Straßennetz angebunden.

Flugverkehr

Die nächstgelegenen Flughäfen sind der Flughafen Düsseldorf und der Flughafen Niederrhein in Weeze.

Einzelnachweise

  1. Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
  2. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
  3. a b c Wahlergebnisse Kommunalwahl 2009 Kommunales Rechenzentrum Niederrhein
  4. Hauptsatzung der Gemeinde Rheurdt: http://www.rheurdt.de/C12570A5003DBF08/files/s00-01_hauptsatzung.pdf/$file/s00-01_hauptsatzung.pdf?OpenElement

Weblinks

 Commons: Rheurdt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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