Robert M. Gates

Robert M. Gates
Robert Gates, 2006

Robert Michael Gates (* 25. September 1943 in Wichita, Kansas) ist ein parteiloser US-amerikanischer Politiker und seit dem 18. Dezember 2006 Verteidigungsminister der Vereinigten Staaten. Er arbeitete 26 Jahre beim Nachrichtendienst Central Intelligence Agency, davon vom 6. November 1991 bis zum 20. Januar 1993 als dessen Direktor. Anschließend ging er an die Texas A&M University, deren Präsident er 2002 wurde. Am 6. Dezember 2006 wurde er sowohl von den Republikanern als auch von den Demokraten im Senat mit 95 zu 2 Stimmen als Verteidigungsminister bestätigt, nachdem er von US-Präsident George W. Bush ernannt worden war. Präsident Barack Obama nominierte Gates 2008 wieder und somit ist er nun weiterhin Teil des Kabinettes als Verteidigungsminister.

Inhaltsverzeichnis

Kindheit und Ausbildung

Als Bürger von Wichita, Kansas, erreichte Gates den Rang eines Eagle Scout in den Boy Scouts of America. Er absolvierte die Wichita East High School im Jahre 1961. Gates erhielt seinen Bachelor vom College of William and Mary im Jahre 1965, und seinen Master in Geschichte von der Indiana University 1966 und seinen Doctor of Philosophy (Ph. D.) in russischer und sowjetischer Geschichte von der Georgetown University 1974.

Karriere

Nachrichtendienst

Robert Gates in den 90er Jahren

Während Gates an der Indiana University studierte, wurde er von der CIA angeworben. Bevor er hauptamtlich für die CIA arbeitete, war er zwei Jahre lang für die US Air Force tätig. Ein Teil seines Aufgabengebietes war die Missionsunterweisung von Bedienmannschaften von Interkontinentalraketen. Gates war an der Whiteman Air Force Base in Missouri stationiert.[1]

1974 verließ Gates die CIA, um im Nationalen Sicherheitsrat zu arbeiten, kehrte jedoch im Jahre 1979 wieder zu ihr zurück. Dort wurde er 1981 zum Director of the DCI/DDCI Executive Staff (Direktor des Führungsstabes des CIA-Direktors und seines Stellvertreters) ernannt. Es folgten 1982 der Deputy Director for Intelligence und vom 18. April 1986 bis zum 20. März 1989 der Posten des Deputy Director of Central Intelligence. Anfang '87 wurde er als Direktor der CIA nominiert, doch diese Nominierung wurde fallen gelassen, als klar wurde, dass ihr der Senat, wegen Gates umstrittener Rolle in der Iran-Contra-Affäre[2], nicht zustimmen würde.

Von März bis August 1989 war Gates der stellvertretende Assistant to the President for National Security Affairs und von August 89 bis November 91 der Assistant to the President and Deputy National Security Adviser. Am 14. Mai 1991 wurde er von George H. W. Bush erneut als Direktor der CIA nominiert und am 5. November vom Senat bestätigt, so dass er am 6. November vereidigt werden konnte. Bis heute ist er der einzige CIA-Direktor, der in der CIA von ganz unten bis ganz nach oben aufstieg. Seine Stellvertreter waren in dieser Zeit Richard J. Kerr (vom 6. November 1991 bis 2. März 1992) und Adm. William O. Studeman (vom 9. April 1992 bis zu seinem Ende als Direktor).

Während seiner 26 Dienstjahre im Geheimdienst, war er fast neun Jahre Mitglied des Nationalen Sicherheitsrats und diente dabei vier US-Präsidenten beider großen Parteien.

Im Jahre 1996 wurden seinen Memoiren unter dem Titel From the Shadows: The Ultimate Insider's Story of Five Presidents and How They Won the Cold War [3] veröffentlicht.

Die Zeit nach dem Verlassen der CIA

Von 1999 bis 2001 war Gates der Dekan der George Bush School of Government and Public Service an der Texas A&M University, bevor er 2002 Präsident der Universität wurde. Daneben war er im Aufsichtsrat von Fidelity Investments und im Aufsichtsrat von NACCO Industries, Inc., Brinker International, Inc. und Parker Drilling Company, Inc. Er war ebenfalls Präsident der National Eagle Scout Association.

Im Februar 2005 lehnte er das Angebot ab, das neu eingerichtete Amt des Direktors der Nationalen Nachrichtendienste zu übernehmen. Ursprünglich wollte er bis Sommer 2007 Universitätspräsident bleiben.

Verteidigungsminister

Gates während seiner Rede anlässlich seiner Nominierung zum Verteidigungsminister

Nach dem Rücktritt von Donald H. Rumsfeld nominierte George W. Bush Robert Gates am 8. November 2006 als Verteidigungsminister. Der Senat bestätigte die Nominierung am 6. Dezember 2006 mit 95:2 Stimmen bei drei Enthaltungen. Die Nein-Stimmen kamen von den republikanischen Senatoren Rick Santorum (Pennsylvania) und Jim Bunning (Kentucky).

Am 1. Dezember 2008 gab der demokratische Präsident Barack Obama auf einer Pressekonferenz in Chicago bekannt, dass Gates auch weiterhin Verteidigungsminister bleiben werde.

Auszeichnungen (Auswahl)

Verweise

Weblinks

Einzelnachweise

  1. „Who Won the Cold War?“ Thomas Powers, New York Review of Books, Vol. 43, no. 11 June 20, 1996
  2. Globalsecurity.org Gates nomination, Senate Proceedings, 1991..
  3. Robert Gates, From the Shadows: The Ultimate Insider's Story of Five Presidents and How They Won the Cold War, Simon & Schuster; Reprint edition (May 7, 1997).

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