- Rolf Hoppe
-
Rolf Hoppe (* 6. Dezember 1930 in Ellrich) ist ein deutscher Schauspieler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Der Sohn eines Bäckermeisters arbeitete nach der Bäckerlehre in seinem Beruf und von 1945 bis 1948 als Kutscher. Nach dem Schauspielstudium am Staatlichen Landeskonservatorium in Erfurt war er zunächst Tierpfleger beim Zirkus Aeros. Der Schulung seiner Stimme am Institut für Sprechwissenschaft in Halle (Saale) folgte ein Engagement am Theater der jungen Garde in Halle und am Theater der Jungen Welt in Leipzig. Weitere Stationen: Seit 1961 Staatstheater Dresden, zwischen 1970 und 1975 im Deutschen Theater Berlin, bei den Salzburger Festspielen in den 1980er Jahren mehrmals in der Rolle des „Mammons“ im Jedermann, sowie in der Schweiz, Italien und China.
In DEFA-Indianerfilmen spielte Rolf Hoppe den Schurken Bashan. International bekannt wurde Hoppe 1981 durch seine Darstellung von Hermann Göring in dem Spielfilm Mephisto. Neben zahlreichen Auftritten in Spielfilmen und Fernsehproduktionen wirkte Hoppe auch als Sprecher in Kinderhörspielen mit, wie zum Beispiel als das weiße Kaninchen in Alice im Wunderland, als Erzähler in Brüderchen und Schwesterchen oder als Geschichten erzählender Wind in Der Fischer und seine Frau zusammen mit Kurt Böwe.
Hoppe ist Prinzipal des Hoftheaters Dresden, eines Kammertheaters in einem ehemaligen Bauernhof in Dresden-Weißig. Er gründete 1995 einen Verein mit der Vision eines solchen Theaters, kaufte und spendete den Hof dem Verein. Der Spielplan orientiert sich am künstlerischen Anspruch Hoppes. Teilweise tritt er auch selbst auf.
Im Schloss Weesenstein hat er eine musikalisch-literarische Reihe (Dresdner Dreiklänge) initiiert und liest dort Märchen, Balladen und Geistergeschichten.
Hoppe lebt in Dresden-Weißig, ist verheiratet und hat zwei Töchter. Seine jüngste Tochter Christine Hoppe ist ebenfalls Schauspielerin.
Filmografie
- 1964: Die besten Jahre
- 1965: Der Frühling braucht Zeit
- 1965: Solange Leben in mir ist
- 1966: Karla
- 1966: Fräulein Schmetterling
- 1967: Frau Venus und ihr Teufel
- 1968: Ich war neunzehn
- 1968: Die Nacht im Grenzwald
- 1968: Hauptmann Florian von der Mühle
- 1968: Spur des Falken
- 1969: Mohr und die Raben von London
- 1969: Goya – oder der arge Weg der Erkenntnis
- 1969: Weiße Wölfe
- 1969: Jungfer, Sie gefällt mir
- 1969: Tödlicher Irrtum
- 1970: Jeder stirbt für sich allein
- 1971–1973: Die Brüder Lautensack
- 1971: Eolomea
- 1972: Die gestohlene Schlacht
- 1972: Die Zwillinge
- 1973: Apachen
- 1973: Die Hosen des Ritters von Bredow
- 1973: Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
- 1973: Susanne und der Zauberring
- 1974: Orpheus in der Unterwelt
- 1974: Der nackte Mann auf dem Sportplatz
- 1974: Hans Röckle und der Teufel
- 1974: Kit & Co – Lockruf des Goldes
- 1974: Wie füttert man einen Esel
- 1974: Ulzana
- 1975: Polizeiruf 110 – Die Rechnung geht nicht auf
- 1975: Zur See – Die Kollision
- 1976: Beethoven – Tage aus einem Leben
- 1976: Daniel Druskat (Fernsehmehrteiler)
- 1976: Das Licht auf dem Galgen
- 1977: Unterwegs nach Atlantis
- 1977–79: Das unsichtbare Visier
- 1977: Die Flucht
- 1978: Polizeiruf 110 – Doppeltes Spiel
- 1978: Volpone
- 1981: Mephisto
- 1981: Bahnwärter Thiel
- 1982: Der lange Ritt zur Schule
- 1982: Die Gerechten von Kummerow
- 1982: Rächer, Retter und Rapiere
- 1983: Martin Luther
- 1983: Sachsens Glanz und Preußens Gloria
- 1983: Der Staatsanwalt hat das Wort – Nur einen Schluck
- 1983: Frühlingssinfonie
- 1984: Die Grünstein-Variante
- 1984: Hälfte des Lebens
- 1984: La Piovra – Allein gegen die Mafia
- 1984: Wer war Edgar Allan?
- 1985: Der Staatsanwalt hat das Wort – Hubertusjagd
- 1985: Irrläufer
- 1986: Johann Strauss – Der König ohne Krone
- 1987: Liane
- 1988: Der Bruch
- 1988: Die Tänzerin
- 1988: Ein brauchbarer Mann
- 1988: Melanios letzte Liebe
- 1989: Pestalozzis Berg
- 1990: Bronsteins Kinder
- 1990: Kohl – ein deutscher Politiker
- 1990: Ende der Unschuld
- 1990: Das Licht der Liebe
- 1991: Schtonk!
- 1992: Brandnacht
- 1992: Das große Fest
- 1992: Die Lok
- 1992: Die Männer vom K3 – Halali für einen Jagdfreund
- 1993: Mario und der Zauberer
- 1993: Das Traumschiff - Indien und Malediven
- 1993: Rosamunde Pilcher – Stürmische Begegnung
- 1994: La Piovra 7 – Allein gegen die Mafia
- 1994: Tatort – Der schwarze Engel
- 1994: Wachtmeister Zumbühl
- 1995: Kommissar Rex – Entführt
- 1995: Matulla und Busch
- 1995: Reise in die Dunkelheit
- 1995: Tatort – Der Spezialist
- 1995: Zu treuen Händen
- 1996: Geisterstunde – Der Haustyrann
- 1996: Polizeiruf 110 – Kurzer Traum
- 1996: Tatort – Parteifreunde
- 1996: Lorenz im Land der Lügner
- 1997: Der Hauptmann von Köpenick
- 1997: Comedian Harmonists
- 1997: Tatort – Tödlicher Galopp
- 1997: Zucker für die Bestie
- 1997: Sterben ist gesünder
- 1998: Konsalik Collection – Sünde zuviel
- 1998: Palmetto – Dumme sterben nicht aus (Palmetto)
- 1998: Klemperer – Ein Leben in Deutschland (Fernsehmehrteiler)
- 1999: Rosamunde Pilcher – Klippen der Liebe
- 1999: Hans im Glück
- 1999: Models
- 2000: Das Traumschiff - Neuseeland
- 2000: Am Ende siegt die Liebe
- 2000: Die Verbrechen des Professor Capellari: Milenas Bücher
- 2001: Der Bulle von Tölz – Der Liebespaarmörder
- 2001: Der letzte Zeuge – Gerichtsmediziner Dr. Kolmaar
- 2001: SOKO Kitzbühel – Der Clan
- 2003: Tatort – Der schwarze Troll
- 2003: Wilsberg – Tod einer Hostess
- 2004: Am Kap der Liebe
- 2004: Donna Leon – Acqua Alta
- 2005: Alles auf Zucker!
- 2007: Mein alter Freund Fritz
- 2007: Giganten – Goethe – Magier der Leidenschaften
- 2007: Commissario Laurenti – Tod auf der Warteliste
- 2008: Der Besuch der alten Dame
- 2009: So ein Schlamassel
- 2009: Eine Liebe in Petersburg
- 2009: Ich, Tomek
- 2011: Linda geht tanzen
Diskografie
- 2010: Hoppe spricht Schöne Frühlingslieder[1]
Auszeichnungen
- 1971: Nationalpreis der DDR 1. Klasse für Kunst und Literatur
- 1981: Preis der Film- und Fernsehkritik des Ungarischen Journalistenverbandes für seine Darstellung des Göring bzw. des Generals in István Szabós Spielfilm Mephisto
- 1995: Lessing-Preis des Freistaates Sachsen
- 1998: Adolf-Grimme-Preis für seine Darstellung des Heinz Baranowski in dem mehrteiligen Fernsehfilm Sardsch
- 2005: Goldene Henne für sein Lebenswerk
- 2007: Kunstpreis der Landeshauptstadt Dresden
- 2010: Bundesverdienstkreuz erster Klasse
Literatur
- Eberhard Görner: Der Schauspieler Rolf Hoppe. Henschel, 1996, ISBN 3894872535
Weblinks
- Rolf Hoppe in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Literatur von und über Rolf Hoppe im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- www.dreihaselnuessefueraschenbroedel.de
- DEFA-Sternstunden
- Biographie auf film-zeit.de
Einzelnachweise
- ↑ Frühlingslieder auf Frühlingslieder.com (abgerufen am 19. Juni 2010)
Kategorien:- Grimme-Preisträger
- Träger des Nationalpreises der DDR I. Klasse für Kunst und Literatur
- Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse
- Schauspieler
- Künstler (Dresden)
- Deutscher
- Geboren 1930
- Mann
Wikimedia Foundation.