Sankt-Christophorus-Kirche (Dodendorf)

Sankt-Christophorus-Kirche (Dodendorf)
Sankt-Christophorus-Kirche in Dodendorf während der Bauarbeiten im März 2008
Kriegerdenkmal südlich der Kirche

Die Sankt-Christophorus-Kirche ist die evangelische Kirche des zur Gemeinde Sülzetal gehörenden Dorfes Dodendorf in Sachsen-Anhalt.

Inhaltsverzeichnis

Architektur / Geschichte

An der Stelle der heutigen aus der Spätgotik stammenden Kirche befand sich ein spätromanischer Vorgängerbau, von dem der Kirchturm erhalten blieb. Der auf einem rechteckigen Grundriss errichtete Turm, steht westlich des Kirchenschiffs, quer zu diesem. Der Turm wird von einem Satteldach bedeckt und verfügt über als Rundbogen gestaltete Schallöffnungen.

Der spätgotische Kirchensaal wurde Ende des 17. Jahrhunderts erneuert. Im Osten schließt der Saal mit einem dreiachtel-Schluss ab.

Das Innere der Kirche wurde bei einem Großbrand im Jahr 1760 beschädigt. Hierbei gingen alle Kirchenbilder verloren.[1] Am 5. Mai 1809 fand in unmittelbarer Nähe der Kirche die Schlacht bei Dodendorf statt. Die Mauer des Kirchhofes wurde während der Kämpfe als Deckung genutzt. Ein nördlich der Kirche gesetztes Denkmal erinnert daran. Im Jahr 2008 erfolgt eine Restaurierung des Gebäudes.

Ausstattung

An der westlichen und südlichen Wand befinden sich Emporen. Auf der Westempore befindet sich eine Orgel mit einem barocken Prospekt aus dem Jahr 1750. Aus der Zeit der Gotik stammt ein großer achteckiger Taufstein.

Bemerkenswert ist ein geschnitzter mit seitlichen Durchgängen versehener Altaraufsatz mit einem auf das Jahr 1693 datierten Kreuzigungsgemälde. Ein das Abendmahl darstellendes Gemälde befindet sich in der Predella, die Grablegung Christi wurde im Aufsatz dargestellt. In den Brüstungsfeldern der Kanzel befinden sich die Evangelisten darstellende Reliefs.

Die Fenster auf der östlichen Seite sind mit Glasmalereien verziert, die vermutlich um 1870 im Zuge einer Restaurierung entstanden. Die Darstellungen zeigen Szenen aus der Kindheit Jesu.

Kirchhof

Der Kirchhof ist von eine Mauer umgeben. Auf dem Kirchhof befanden sich diverse alte Grabsteine. Hierunter auch der Grabstein des an der Kirche als Pastor tätigen Johannes Dezimator, verstorben 1588, und ein weiterer Pastorengrabstein von 1593. Bemerkenswert waren auch drei Grabsteine mit Inschriften aus dem 18. Jahrhundert. Derzeit (März 2008) liegen die Grabsteine jedoch an der südlichen Friedhofsmauer gestapelt.

Südlich der Kirche befindet sich ein Kriegerdenkmal, welches der in den Weltkriegen umgekommenen Dodendorfer gedenkt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Dodendorf dreifach auf Straßenschildern vertreten, Magdeburger Volksstimme vom 10. Oktober 2007
52.0398911.6115

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