Schiebel Elektronische Geräte

Schiebel Elektronische Geräte
Schiebel Elektronische Geräte GmbH
Rechtsform GesmbH
Gründung 1985
Sitz Wien, OsterreichÖsterreich Österreich
Leitung Hans Georg Schiebel
Mitarbeiter 120
Umsatz 25 Mio. EUR
Website www.schiebel.net

Die Schiebel Elektronische Geräte GmbH ist ein weltweit tätiger Hersteller von Minensuchgeräten und unbemannten Luftfahrzeugen mit Sitz in Wien-Margareten.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

U.S. Soldat mit dem AN192 Minensuchgerät von Schiebel

Das Unternehmen wurde 1951 als Hersteller von Kleinst-Elektronikteilen, wie zum Beispiel Mikroschaltern für Waschmaschinen, gegründet.

Ab Mitte der 1980er-Jahre spezialisierte sich Schiebel auf die Entwicklung und Produktion von technologisch hoch entwickelten Minensuchgeräten, und stieg nicht zuletzt aufgrund eines Großauftrages der United States Army über 18.000 Minensuchgeräte dauerhaft zum Weltmarktführer auf. Seit Mitte der 1990er-Jahre werden auch unbemannte Helikopter entwickelt und produziert.

Die DrohneCamcopter S-100“ ist ein unbemannt fliegender Mini-Helikopter, der mit verschiedenen Kameras und mit verschiedenen Waffensystemen ausgestattet werden kann.[1] Es kann zur Überwachung von Grenzen, Pipelines oder anderen Bodenobjekten eingesetzt werden und erhielt im Jahr 2005 den Adolf Loos Staatspreis Design und den „Mercur“ für die „Innovation des Jahres“.

2003 zählte das Unternehmen einen Umsatz von rund 10 Millionen Euro sowie etwa 100 Mitarbeiter. 2004 wurde mit dem Bau einer neuen Betriebsstätte in Wiener Neustadt begonnen, mit dem Ziel die serienmäßige Herstellung des Camcopters voranzutreiben. Der neue Standort wurde im September 2006 offiziell in Betrieb genommen. Die Mitarbeiterzahl erhöhte sich auf 150 Mitte 2006, auf über 200 im Jahr 2008 und wurde im Zuge der darauf folgenden Wirtschaftskrise wieder reduziert. [2]

2008 testete neben der indischen und pakistanischen auch die spanische Küstenwache die Flugeigenschaften der Drohne von Schiffen aus. Der unbemannte CAMCOPTER S-100 führte Starts und Landungen von einem kleinen Deck aus.[3] Die Behörden erkennen Vorteile in der Drohne zur Ortung von Schiffbrüchigen und im Bereich der Abschreckung und Überwachung im Kampf gegen Piraterie, sowie im Gewässer- und Grenzschutz.[4] Das Systemhaus in den Bereichen Verteidigung, Luft- und Raumfahrt und Sicherheit Thales testete den Einsatz von unbemannten Trägersystem mit geringen Gewicht (engl. lightweight multirole missile, LMM) mit zwei Raketen vom Typ (28lb)-LMM.[5] Im Herbst 2008 testete die deutsche Marine die Flugeigenschaften der Drohne. Der Camcopter absolvierte rund 130 Flüge in der Ostsee. Die Starts und Landungen erfolgten unter harten Bedingungen (Windgeschwindigkeiten von bis zu 40 Knoten). Das deutsche Verteidigungsministerium zeigt Interesse, den Camcopter für Aufklärungsmissionen auf See einzusetzen.[6]

Niederlassungen

Die Betreuung des Weltmarktes wird durch vier Niederlassungen, stellvertretend für vier Weltregionen, wahrgenommen:

Einzelnachweise

  1. Militär zeit.de, 16. Oktober 2009 (abgerufen am 4. August 2010)
  2. Kapitalerhöhung derstandard.at, 8. Oktober 2009 (abgerufen am 4. August 2010)
  3. Schiebel Showing Off Camcopter UAV 7. Juni 2010 (abgerufen am 4. August 2010)
  4. Leo Himelbauer; Wirtschaftsblatt (Hrsg.): Schiebel-Drohne sucht Piraten und Schiffsbrüchige. Wien 24. April 2008. online
  5. Craig Hoyle; Flight International (Hrsg.): Thales reveals new multirole missile. Nr. 3-9 Juni 2008, London Juni 2008, ISSN 0015-3710, S. 26 (http://www.flightglobal.com/articles/2008/06/02/224303/thales-reveals-new-lightweight-missile-for-uavs-helicopters.html).
  6. Christa Hiptmayr; Wochenmagazin Profil (Hrsg.): Unbemanntes Flugobjekt. Nr. 27.Oktober 2008, Wien Oktober 2008, S. 2.

Weblinks


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