Schlangenstein in Weimar

Schlangenstein in Weimar
Schlangenstein (Kopie)

Der Schlangenstein ist ein Denkmal in Weimar in Thüringen.

Er hat seinen Standort im Park an der Ilm. Der originale Schlangenstein wurde 1787 von Martin Gottlieb Klauer im Auftrag des Herzogs Carl August am linken Ilmsteilufer aufgestellt. Dies geschah zu Ehren seines Freundes Goethe, der sich damals bereits längere Zeit in Italien aufhielt. Seit 1968 steht an dieser Stelle eine Kopie aus rotem Sandstein, welche weiß bemalt ist. Die Schlange als Symbol der Fruchtbarkeit durch ihr aufwärtsgerichtes Winden um die Säule weist auf die Kraft der Natur hin, die den Garten- und Ackerbau fördert und zugleich Heilkraft bringt. Oben auf dem Opferalter beißt die Schlange in das Opferbrot. Die Inschrift Genio huius loci - Dem Geist dieses Ortes - weist auf die harmonische Verbindung von Geist, Natur, Literatur und Kunst hin. Auf das Schlangensymbol wird bei der Graburne von Klauer auf dem Jacobsfriedhof abermals Bezug genommen. Der Biss in den eigenen Schwanz symbolisiert aber den Tod und die Wiedergeburt (Reinkarnation).

Das verwitterte bzw. durch den Zweiten Weltkrieg beschädigte Original des Schlangensteins, welches nur noch den Schatten der sich aufwärtswindenden Schlange erkennen lässt, befindet sich im Goethe-Nationalmuseum in Weimar.

Literatur

  • Erich Trunz: Der Schlangenstein, in: Goethe-Jahrbuch 100 (1983), S. 127-144.
  • Hannes Bosse: Die überlistete Schlange. Sagen und Sagenhaftes aus Weimar und Umgebung aus heimatkundlicher Sicht neu erzählt. Festband, Wartburg Verlag, Weimar 2002, ISBN 978-3-86160-146-3, S. 150.

Weblinks

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