Schneeberger Lineartechnik

Schneeberger Lineartechnik
SCHNEEBERGER HOLDING AG
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Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1923
Sitz Roggwil BE, Schweiz
Leitung Hans Martin Schneeberger
(CEO und VR-Präsident)
Mitarbeiter > 600 (2008)
Branche Maschinenindustrie
Website www.schneeberger.com

Die Schneeberger Holding AG mit Sitz im bernischen Roggwil ist eine international tätige Schweizer Industriegruppe, die in den Bereichen der Lineartechnik und Steuerungstechnik sowie dem Mineralguss tätig ist.

Gegründet wurde die Firma 1923, als Walter Schneeberger-Grütter in Roggwil BE eine mechanische Werkstätte eröffnete. Mit den ersten vor über 50 Jahren entwickelten Linearführungen legte Schneeberger den Grundstein für die heutige Lineartechnologie. Die Basis der lineartechnischen Lösungen von Schneeberger bilden die Standard-Komponenten Linearführungen, Umlaufkörper, Rolltische, integrierte Messsysteme, Profilschienen-Wälzführungen und Achsensysteme. Ausgehend von diesen Standard-Komponenten und Systemen werden Komplettlösungen entwickelt. Mineralguss und Spezialkomponenten runden die Palette ab.

Weltweit besteht die Schneeberger Gruppe ausgehend vom Hauptsitz in Roggwil BE aus sieben Tochtergesellschaften, neun Vertriebsbüros, fünfzehn Vertretungen weltweit sowie weitere neun Verkaufsstandorte in den USA.

Schneeberger konzentriert sich vorwiegend auf folgende Industrien:

Unternehmensgeschichte

Im März 1923 eröffnet Walter Schneeberger-Grütter eine mechanische Werkstätte an der Dorfstrasse in Roggwil/BE, Schweiz 1924 wird der erste Schärfapparat für Fräser hergestellt, 1927 die erste Fräserschärfmaschine mit Teilapparat. 1928 werden die Maschinen erstmals an der Mustermesse in Basel ausgestellt. 1929 stellt Schneeberger die erste Fräserschärfmaschine mit Nassschliff her, die 1934 mit den anderen Schärfmaschinen an der Leipziger Messe ausgestellt wird. 1938 tritt Walter Schneeberger jun. als Mechaniker-Lehrling ein. 1939 kauft Schneeberger Lineartechnik die Liegenschaft St. Urbanstrasse 2 in Roggwil und stellt Spezial-Holzbearbeitungsmaschinen her. 1940 exportiert Schneeberger erstmals nach Italien. 1945 wird die Werkzeugschärfmaschine SN mit eingebauten eigenen Längsführungen entwickelt. 1947 bekommt das Unternehmen größere Exportaufträge für Schärfmaschinen aus England, 1948 tritt Walter Schneeberger jun. als Betriebsleiter ein, es erfolgt die Aufnahme der Fabrikation von Längsführungen nach Kundenzeichnungen. Zwei Jahre später tritt Hans Schneeberger als Kaufmann ein. Von 1950 bis 1956 fabriziert Schneeberger Maschinen für das grafische Gewerbe.

1953 erfolgt die Umwandlung der bisherigen Einzelfirma in eine Aktiengesellschaft in diesem Jahr beginnt auch der Bau von Maschinen zur Bearbeitung von optischen Gläsern , der bis 1962 andauert. 1954 wird die Personalvorsorgestiftung gegründet sowie die Herstellung von Schuhleisten- und Absatzkopier-Maschinen gestartet, welche bis 1963 hergestellt werden. Ab 1955 werden auch Spezialmaschinen für die Teppichindustrie gebaut.(bis 1964) 1958 beteiligt sich Schneeberger erstmals an der Hannover-Messe. 1959 bekommt das Unternehmen einen größeren Auftrag für Schuhleisten-Kopierdrehmaschinen aus Boston. Auch die erstmalige Teilnahme an der Europäischen Werkzeugmaschinenausstellung in Paris mit Längsführungen erfolgt in diesem Jahr. 1962 übernimmt Schneeberger die Generalvertretung für Striebig-Plattenkreissägen und 1963 kauft die Firma Scheune und Land an der St. Urbanstrasse. 1964 gründet Schneeberger die Firma Schneeberger SA in Paris als erste Tochterfirma im Ausland (1975 Umzug nach Brétigny sur Orge/Frankreich), ein Jahr darauf wird die Firma Schneeberger in Neuenbürg, Deutschland (ab 1971 in Höfen an der Enz, Schwarzwald) gegründet.

1968 verstirbt Firmengründer Walter Schneeberger-Grütter im Alter von 78 Jahren. 1970 beteiligt sich Schneeberger an einer Fachmesse für Holzbearbeitungsmaschinen in Louisville (USA) mit eigenem Stand als erste Beteiligung außerhalb Europas. Ein Jahr später wird eine weitere Tochtergesellschaft in Italien Firma Schneeberger Italiana in Angera/VA, Höfen: Bau der ersten Werkhalle, Aufnahme der Produktion von Längsführungen/Spezialkomponenten. 1977 übernehmen Walter und Hans Schneeberger gemeinsam die Geschäftsleitung Im nächsten Jahr erfolgt die Aufteilung des bestehenden Fabrikationsprogrammes innerhalb der W. Schneeberger AG in Längsführungen und Maschinenbau

1980 wird die Schneeberger Holding AG mit Sitz in Roggwil gegründet und übernimmt sämtliche Beteiligungen an den bestehenden Firmen in Roggwil, Brétigny, Höfen und Angera. 1983 übernimmt Hans Schneeberger-Lerch die Leitung der Firmengruppe. 1985 gründet Schneeberger die Schneeberger Inc. in Bedford, USA (bei Boston) Ab 1. Januar 1986 nimmt Schneeberger die Geschäftstätigkeit als Nordamerika-Vertretung im Bereich Lineartechnik auf. 1987 tirtt die dritte Familiengeneration mit Dr. Hans Martin Schneeberger in die W. Schneeberger AG, Roggwil ein.1989 erfolgt die Ausgliederung und der Verkauf der Produktelinie Schärfmaschinen in Roggwil, nach dem Rücktritt von Walter Schneeberger-Egger wird Hans Schneeberger-Lerch Präsident des Verwaltungsrates. 1990 gründet Schneeberger die Nippon Schneeberger K.K in Tokio, Japan Im Jahr darauf nimmt Schneeberger die Fertigung und Auslieferung der Produktelinie «MONORAIL mit Rollen» auf, in Höfen Aufnahme der Schienenproduktion MONORAIL. 1993 erfolgt die Gründung der Schneeberger Technique Linéaire S.à.r.l. in F-Brétigny. Der Bereich Lineartechnik wird aus der bestehenden Schneeberger SA übernommen, in Roggwil wird die erste mechatronische Linearführung ausgeliefert: MONORAIL mit integriertem Positions-Messsystem. Auch die Übernahme der Leitung sämtlicher Firmen der Lineartechnik durch Dr. Hans Martin Schneeberger, Delegierter des Verwaltungsrates erfolgt in diesem Jahr. Den Produktebereich «Holzbearbeitung» gibt Schneeberger 1995 bei allen Firmen der Schneeberger-Gruppe auf, die strategische Ausrichtung fällt auf die Lineartechnik mit den drei Produktelinien Komponenten, Systeme und MONORAIL. 1997 liefert Schneeberger die ersten Positioniersysteme mit Positionsstabilität im Nanometerbereich. Ein Jahr später führt Schneeberger die Produktefamilie « MONORAIL mit Kugeln» sowie der zweiten Generation von mechatronischen Führungen in den Markt ein. 1999 werden die Tätigkeiten in der Halbleiter- und Elektronikindustrie weiter ausgebaut, 2000 die Miniaturführung MINIRAIL in den Markt eingeführt.

2001 nimmt das Unternehmen die Produktion von Automation auf und führt FORMULA-S in den Markt ein, 2002 verstirbt Hans Schneeberger im Alter von 75 Jahren, die RHENOCAST AG wird als Geschäftsbereich Mineralguss in die W. Schneeberger AG integriert. 2004 erfolgt die Markteinführung von MINIMODUL, ein Jahr darauf wird die SCHNEEBERGER Shanghai Co. in Shanghai, China gegründet und 2006 eine neue Produktionsstätte für SCHNEEBERGER Mineralgusstechnik in Cheb, Tschechien gegründet.

Weblinks


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