Schwarz-Gruppe

Schwarz-Gruppe
Schwarz Beteiligungs GmbH
Rechtsform GmbH
Sitz Neckarsulm, BW, Deutschland
Leitung Klaus Gehrig (Komplementär der Schwarz Unternehmenstreuhand KG)[1]
Mitarbeiter rd. 310.000 (2010/11)[2]
Umsatz rd. 60 Mrd. Euro (2010/11)[2]
Branche Lebensmitteleinzelhandel
Beteiligungen innerhalb der Schwarz-Gruppe

Die Schwarz Beteiligungs GmbH ist derzeit der drittgrößte Lebensmitteleinzelhandels-Konzern Deutschlands. Ihm gehören die Unternehmen Lidl und Kaufland an. Nach der Studie Global Powers of Retailing 2008 der Unternehmensberatung Deloitte belegte die Schwarz-Gruppe in einem weltweiten Vergleich der Jahresumsätze von Einzelhändlern aus dem Geschäftsjahr 2006 den zehnten Platz.[3] Der gesamte Bruttoumsatz im Geschäftsjahr 2010/11 soll rund 60 Milliarden Euro betragen haben.[2] Eigentümer der Schwarz Beteiligungs GmbH sind die Dieter Schwarz Stiftung GmbH (99,9 % der Anteile) und die Schwarz Unternehmenstreuhand KG (0,1 % der Anteile); letztere hält 100 % der Stimmrechte.[4] Der Sitz der Schwarz-Gruppe ist Neckarsulm.[5]

Die Schwarz-Gruppe hat derzeit (Stand 2010) weltweit rund 10.000 Filialen (rund 9000 Lidl-Filialen, davon 3200 in Deutschland, und rund 1000 Kaufland-Filialen, davon 580 in Deutschland).[6] Die Gruppe hat nach eigenen Angaben Filialen in 20 Ländern. Der Online-Handel wird von der Schwarz E-Commerce, einer Schwestergesellschaft von Lidl, betrieben.[7]

Geschichte

Dieter Schwarz stieg nach seinem Abitur beim Obstgroßhandel seines Vaters und dessen Komplementär namens Lidl ein. 1968 eröffnete er in Backnang seinen ersten Supermarkt namens Handelshof. Als er 1970 aufgrund des Todes seines Vaters den geerbten Obstgroßhandel an Metro verkaufte, gehörten ihm bereits 30 Lidl-Filialen. Vor allem aufgrund seiner harten Verhandlungspolitik, vieler gewagter Investitionen und eines guten Logistiknetzes wurde sein Unternehmen zu einem der wichtigsten Lebensmitteldiscounter Europas.

Die Schwarz-Gruppe ist seit Ende der 1990er quasi das erfolgreichste Handelsunternehmen Deutschlands, obwohl gruppenweit der Hauptumsatz in den ca. 1.100 Filialen Frankreichs gemacht wird. Zum Abbau ihrer hohen Verschuldung wurden Ende 2006 Immobilien im Wert von einer Milliarde Euro verkauft. Mit dem Verkauf ihrer 17 Ruef-Großhandelsmärkte im Jahr 2002 zog sich die Schwarz-Gruppe auf ihr Kerngeschäft, die Verbrauchermärkte, zurück.[8]

Laut Pressemitteilung vom 20. Juli 2007 ging die Schwarz-Gruppe eine Minderheitsbeteiligung an dem nicht börsennotierten Bio-Supermarkt-Betreiber basic AG München ein. Zeitungsberichten zufolge strebte die Schwarz-Gruppe eine Erweiterung dieser Beteiligung an,[9] stoppte jedoch den Kauf weiterer Aktien. Am 9. November 2007 wurde gemeldet, dass die Schwarz-Gruppe ihr Engagement bei der basic AG beendet.[10]

Einzelnachweise

  1. Gehring ist neuer Lidl- und Kaufland-Chef. handelsblatt.com, 2. März 2004
  2. a b c Schwarz-Gruppe steigert den Umsatz kräftig. In: Heilbronner Stimme. 9. Juni 2011 (bei stimme.de, abgerufen am 23. Juni 2011).
  3. http://www.deloitte.com/dtt/research/0,1015,cid%25253D186365,00.html
  4. Karsten Langer: Dieter Schwarz: Aldis Erzfeind. manager-magazin.de, 2. März 2004
  5. http://www.investors-link.de/DATA/WIRTSCHAFT/wirtschaft_unternehmen_top_50.php
  6. Manfred Stockburger: Schwarz-Gruppe behauptet sich. In: Heilbronner Stimme. 29. Mai 2010 (bei stimme.de, abgerufen am 3. Februar 2011).
  7. Impressum auf Lidl-Reisen
  8. http://www.maxess.de/fileadmin/Redakteure/pdf_files/edeka_Mai2007.pdf
  9. http://www.pr-inside.com/de/lidl-strebt-offenbar-mehrheit-bei-oeko-kette-r184950.htm
  10. http://www.tagesschau.de/wirtschaft/lidl2.html (nicht mehr online verfügbar)

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