Schönbach b. Elsterberg

Schönbach b. Elsterberg

Schönbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Vogtländisches Oberland im Landkreis Greiz im Thüringer Vogtland. Schönbach ist ein landwirtschaftlich geprägter Ort und liegt an der 1854 als "Chaussee" erbauten heutigen Bundesstraße 92 zwischen Plauen und Elsterberg. 152 Einwohner leben in 66 Wohnhäusern. Daneben gibt es eine Kirche nebst Pfarramt und zwei außerorts gelegenen ehemaligen Mühlen, die Taubenmühle und die Kölbelmühle. Die Besiedler waren Bauern aus Franken, Thüringen und der Oberpfalz welche das ehemals bewaldete Gebiet rodeten und urbar machten. Die letzten flurprägenden Rodungen erfolgten (parallel zum steigenden Nahrungsmittelbedarfes der Bevölkerung) erst nach dem 2. Weltkrieg. So entstand beidseitig des durch den Ort fließenden Rinnsales, nebst zahlreichen an ihm angelegten Teichen ein Waldhufendorf. Später erfolgte die Zersiedlung durch Anlage weiterer zentraler und dezentraler Güter sowie Häuslergebäude wobei viele der ursprünglich ortsprägenden Teiche verschüttet und bebaut wurden. Um 1850 etwa wurde einen Stand von 18 Gütern a 10-30 ha und ein Pfarrgut erreicht, welches aus der im Zuge der Reformation aufgelösten Abtei hervorging. An der östlichen Grenze der Gemarkung Schönbach verläuft die "Alte Salzstraße". Sie führte von den Salinen im Raum Halle über Elsterberg, Görschnitzberg, Görschnitz, Steinsdorf, Plauen, Hof.

Geschichte

Die Ersterwähnung Schönbachs datiert um 1250 als Schönbuch in Schönbach umbenannt wurde. Das Erbauungsjahr 1288 einer Kapelle in Schönbach ist aus bischöflicher Stiftungsurkunde zu entnehmen. Die Kapelle befand sich im jetzigen Gottesacker (Friedhof). Die Abtei Schönbach erhielt 1378 eine bischöfliche Bestätigungsurkunde, ihr angegliedert waren die 1338 erbaute Kapelle Pöllwitz, Syrau (1370), Fröbersgrün (1372), Dobia (1374).

Während der Hussitenkriege im Jahre 1430 brandschatzten auf die Stadt Plauen vorrückende Truppen unterwegs Ort und Kapelle Schönbach. Zwei katholische Kapläne überlebten nur, weil sie sich an einer Quelle im Wald versteckten, die aus diesem Grunde bis heute „Heiligsbrunnen“ genannt wird. Die Pfarrei Schönbach betrieb zusammen mit den Nachbarorten Steinsdorf (Plauen) und Fröbersgrün am „Rumpöhlbach“ (heute Rummpelbach) Bergbau zur Förderung von Eisenerz und ein gemeinschaftliches Hammerwerk, welches 1634 von schwedischen Truppen im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde. Das ehemalige Bergbaugebiet mit seiner rostfarbenen Erde nennt man heute „Eisengraben“. Auf dem „Katzenstein“, mit 451 m ü. NN. höchste Erhebung Schönbachs, wurden noch in den 1930er Jahren ehemalige Schächte verfüllt.

Im Jahre 1744 war der Neubau der jetzigen Kirche abgeschlossen worden. Die alte Kirche im Gottesacker (Friedhof) war stark baufällig und wurde im laufe der folgenden Jahre abgetragen. Ein Schulgebäude existierte seit 1602, der Schulbetrieb in Schönbach wurde 1964 eingestellt.

Am Tag der Deutschen Einheit, dem 3. Oktober 1990, wurde auf dem Lindenberg, dem Standort des Schönbacher Wappenbaumes, ein junger Lindenbaum gesetzt. Sein Vorgänger war in den 1960er Jahren abgestorben. Die Neubildung der ostdeutschen Bundesländer im Zuge der Deutschen Wiedervereinigung 1990 veranlasste Schönbacher Bürger, wenn auch vergeblich, zusammen mit Nachbargemeinden einen Länderwechsel zum Freistaat Sachsen zu erwirken.

Seit 1. Juli 1999 ist Schönbach Ortsteil der neu gegründeten Gemeinde Vogtländisches Oberland.

Im Jahre 1997 wurde das neu gebaute Feuerwehrhaus eingeweiht. Im gleichen Jahr wurde auch der Verein Freiwillige Feuerwehr Schönbach e. V. gegründet. Alljährlich findet am 2. Juli - Wochenende jeden Jahres das traditionelle Feuerwehrfest statt.

50.57972222222212.1216666666677Koordinaten: 50° 35′ N, 12° 7′ O


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