Scipione Rebiba

Scipione Rebiba
Scipione Rebiba

Scipione Rebiba (* 1504 in San Marco d’Alunzio; † 23. Juli 1577 in Rom) ist derjenige Kardinal, auf den die meisten namentlich bekannten Sukzessionslinien (Apostolische Sukzession) zurückgehen.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Rebiba studierte in Palermo, wo er auch ein Kanonikat an der Kirche Santa Maria dei Miracoli besaß, auf welches er jedoch schon bald verzichtete. Nun nach Rom gehend, gehörte er dem Haushalt des Kardinals Gian Pietro Caraffa an, der auch Erzbischof von Chieti war. Am 16. März 1541 zum Titularbischof von Amyclae und Weihbischof in Chieti ernannt, scheint er sich jedoch auch weiterhin in Rom aufgehalten zu haben, wo wir ihn als Apostolischen Protonotar vorfinden. Als sein „Gönner“ Caraffa 1549 Erzbischof von Neapel geworden war, sandte er Rebiba dorthin, wo er nun ein Jahr als Vikar und Stellvertreter des Erzbischofs zu finden ist. Seit 12. Oktober 1551 Bischof von Mottola, war er vom 5. Mai bis zum 20. Dezember 1555 Gouverneur der Stadt Rom. Auf dem Konsistorium vom 20. Dezember 1555 zum Kardinal erhoben, wurde er am 24. Januar 1556 Kardinalpriester der Titelkirche Santa Pudenziana. Am 13. April 1556 zum Erzbischof von Pisa (Italien) erhoben, verzichtete er auf dieses am 19. Juni 1560 und wurde am gleichen Tag zum Bischof von Troia ernannt, das er wenige Wochen später seinem Neffen Prospero abtrat. Als Kardinal wechselte er 2. Juli 1565 auf die Titelkirche Sant’Anastasia und wurde von Papst Paul IV. am 8. Dezember 1565 zum (Titular-) Patriarchen von Konstantinopel ernannt. Nachdem er bereits am 7. Oktober 1566 Kardinalpriester von S. Angelo in Pescheria geworden war, wechselte er am 3. Juli 1570 erneut und wurde nun Kardinalpriester von Santa Maria in Trastevere. Zugleich Mitglied der Inquisition (heute Glaubenskongregation), wurde er am 8. April 1573 Kardinalbischof von Albano und am 5. Mai 1574 Kardinalbischof von Sabina. Sein Grab befindet sich in der Kirche San Silvestro nel Quirinale.

Artista romano, sigillo del cardinale scipione rebibbia, 1556 ca..JPG

Apostolische Sukzession

Auf Scipione Rebiba führen sich heute fast alle Katholischen Bischöfe zurück. Wer ihn jedoch zum Bischof geweiht hat, ist nicht bekannt. Möglicherweise war es sein großer Gönner Gian Pietro Caraffa, der spätere Papst Paul IV., dessen Linie sich bis 1442 zurückführen lässt (Oliviero Caraffa, Leone de Simone).

Er war Hauptkonsekrator von:

und erster Mitkonsekrator von:

  • Bischof Francisco Frías

Bibliographie

  • Basilio Rinaudo, Il cardinale Scipione Rebiba (1504-1577). Vita e azione pastorale di un vescovo riformatore, Patti, L'Ascesa, 2007. ISBN 978-88-903039-0-6.

Weblinks

Vorgänger Amt Nachfolger
Giovanni Ricci Poliziano Kardinalbischof von Albano
1573
Fulvio della Cornea
Giovanni VII. Ricci Poliziano Kardinalbischof von Sabina
1574–1577
Giacomo Savelli

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Scipione Rebiba — Biographie Naissance 3 février 1504 à San Marco d Alunzio …   Wikipédia en Français

  • Scipione Rebiba — (* 3 de febrero de 1504 en San Marco d’Alunzio; † 23 de julio de 1577 en Roma) fue un Cardenal de la Iglesia católica, al que se remonta la mayoría de las líneas de sucesión apostólica conocidas. Contenido 1 Biografía 2 Sucesión apostólica 3… …   Wikipedia Español

  • Scipione Rebiba — (1504 – July 23 1577) was an Italian Cardinal of the Roman Catholic Church. He was appointed Auxiliary Bishop of Chieti on March 16 1541, created a Cardinal on December 20 1555, appointed Archbishop of Pisa in 1566, Bishop of Albano in 1573 and… …   Wikipedia

  • Rebiba — Scipione Rebiba (* 1504 in San Marco d Alunzio; † 23. Juli 1577 in Rom) ist derjenige Kardinal, auf den die meisten namentlich bekannten Sukzessionslinien (Apostolische Sukzession) zurückgehen. Rebiba studierte in Palermo, wo er auch ein… …   Deutsch Wikipedia

  • Apostolische Nachfolge — Die apostolische Sukzession oder apostolische Nachfolge ist eine Selbstvergewisserung über die Treue der eigenen Kirche zur urchristlichen Tradition, die in einigen christlichen Konfessionen mit einer Aussage über kirchengeschichtliche… …   Deutsch Wikipedia

  • Sukzessionskette — Die apostolische Sukzession oder apostolische Nachfolge ist eine Selbstvergewisserung über die Treue der eigenen Kirche zur urchristlichen Tradition, die in einigen christlichen Konfessionen mit einer Aussage über kirchengeschichtliche… …   Deutsch Wikipedia

  • Sukzessionslinie — Die apostolische Sukzession oder apostolische Nachfolge ist eine Selbstvergewisserung über die Treue der eigenen Kirche zur urchristlichen Tradition, die in einigen christlichen Konfessionen mit einer Aussage über kirchengeschichtliche… …   Deutsch Wikipedia

  • Apostolische Sukzession — Die apostolische Sukzession oder apostolische Nachfolge ist eine Selbstvergewisserung über die Treue der eigenen Kirche zur urchristlichen Tradition, die in einigen christlichen Konfessionen mit Aussagen über kirchengeschichtliche Sachverhalte… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Kardinalkämmerer des Heiligen Kardinalskollegiums — Liste der Kämmerer des Heiligen Kardinalskollegiums Der Kämmerer war zuständig für die Verwaltung der Einkünfte, die dem Kollegium der Kardinäle insgesamt zustanden. Dazu gehörte seit dem Ende des 13. Jahrhunderts ein Anteil am commune servitum,… …   Deutsch Wikipedia

  • Bischof von Sabina — Die folgenden Personen waren Bischöfe und Kardinalbischöfe der Sabina (Sitz in Poggio Mirteto, Provinz Rieti, Region Latium, Italien): Peter (778–799) Issa (oder Jesse) (799–804) Theodor (804–826) Samuele (826–853) Sergio (853–868, −879) Leo… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”