- Seelbach (Haiger)
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Seelbach Stadt HaigerKoordinaten: 50° 46′ N, 8° 11′ O50.7641666666678.1777777777778290Koordinaten: 50° 45′ 51″ N, 8° 10′ 40″ O Höhe: 290–540 m ü. NN Fläche: 7,895 km² Einwohner: 1.242 (31. Dez. 2010) Eingemeindung: 1977 Postleitzahl: 35708 Vorwahl: 02773 Seelbach ist ein Stadtteil von Haiger im hessischen Lahn-Dill-Kreis. Der Ort liegt im Dreiländereck Hessen/Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz. Momentan leben etwa 1250 Einwohner in Seelbach.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Gemarkung Seelbach hat 789,52 ha Fläche. Charakteristisch für die umliegende Gegend ist der hohe Waldanteil. Besonders erwähnenswert ist der „Staatswald Kalteiche“, der sich an der Kalteiche (579,3 m) befindet. Im Dorf- und Hausbuch findet sich folgende Mitteilung: "Im Jahre 1901 war der Gemeindewald von Seelbach rund 145 ha groß. Der Staatswald Kalteiche liegt in einer Höhenlage von 430 bis 579,3 m mit rund 283 ha = 23,5 % in der Gemeinde Seelbach." Durch den Ort fließt der Treisbach.
Geschichte
Seelbach wurde erstmals in einer Urkunde vom 2. Mai 1313 geschichtlich erwähnt. Im Jahre 1327 brachte Heinrich I. Graf von Nassau durch Kauf die Herrschaft über Seelbach an sich. 1769 gab es einen Großbrand, bei dem das ganze Dorf bis auf drei Häuser abbrannte.
1908 wurde die Freiwillige Feuerwehr gegründet.Zuvor bestand bereits eine Pflichtfeuerwehr. Eine moderne Schule wurde im Jahre 1914 eingeweiht, jedoch müssen seit 1982 alle Schulkinder nach Haiger. 1921 kam der elektrische Strom nach Seelbach. 1971 wurde ein neues Gemeindezentrum fertiggestellt, nachdem die alte Mehrzweckkirche wegen Baufälligkeit abgerissen wurde.
Der Ort war bis zur Gebietsreform in Hessen eine politisch selbständige Gemeinde, die zur Unterscheidung von anderen Orten namens Seelbach und insbesondere dem rund 14 km entfernten Herbornseelbach den Namen Haigerseelbach trug. Die Eingemeindung nach Haiger fand im Jahre 1977 statt. 1957 wurde Seelbach Landessieger bei "Unser Dorf soll schöner werden", 1981 erhielt Seelbach die Bronzeplakette in Berlin.
Wappen
Das Wappen von Seelbach zeigt die Pflanze Blutwurz. Dieses Symbol findet sich auf einem Neujahreneisen aus dem Jahr 1711. Das Wappen wurde im März 1974 genehmigt und im Staatsanzeiger vom 8. März 1974 veröffentlicht: "In Blau ein goldener Ring, darin eine goldene Blüte."
Sehenswürdigkeiten
Das Leinenmuseum
Das alte Rathaus des Dorfes beherbergt im 1. Stock eine komplette Sammlung zum Thema Leinen. Es wird der Weg von der Aussaat des Flachses bis zum fertig genähten und gemangelten Wäschestück gezeigt. Im Dachgeschoss wird die elegante Seite des Flachs gezeigt, feinste Spitzen aus Leinen, Seide und Baumwollgarnen, in Handarbeit gefertigt.
Der Backes
Das letzte Backes, das in Betrieb war, befindet sich im Erdgeschoss des alten Rathauses in der Dorfmitte. Heute wird es jährlich einmal durch den Verein für Dorf- und Landschaftspflege beim großen Backesfest genutzt. Es befinden sich hier zwei Backöfen. Früher wurde der große regelmäßig genutzt, der kleine hingegen nur bei Festtagen.
Bronzeplakette "Unser Dorf soll schöner werden"
1982 wurde Seelbach die Bronzeplakette für den Bundeswettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" überreicht. Von 5082 ursprünglichen teilnehmenden Gemeinden der Bundesrepublik war Seelbach einer der 32 ausgewählten Sieger. Zudem verlieh der Staatssekretär und spätere hessische Landesentwicklungsminister Jörg Jordan dem Dorf eine große Bronzetafel für langjährige, erfolgreiche Teilnahme am Dorfverschönerungswettbewerb. Diese Bronzetafel kann man sich heute noch am Wilhelmsplatz anschauen, wo sie auf einem Findling montiert wurde.
Verkehr
Am einfachsten erreicht man Seelbach über die BAB 45 (Sauerlandlinie) Abfahrt Haiger/Burbach.
Literatur
- Kurt Becker: Unsere Väter - die Bergleute der Grube Bautenberg zwischen Gilsbach und Wilden, Dill und Westerwald, Dillbrecht 1994
Sport
- SSV 1920 Haigerseelbach e.V.
Weblinks
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