Sequenzstratigrafie

Sequenzstratigrafie

Die Sequenzstratigraphie (auch -stratigrafie) ist eine Methode der Stratigraphie in den Geowissenschaften zur zeitlichen Korrelation von Sedimentgesteinsablagerungen auf der Grundlage von innerhalb verglichener Abfolgen dokumentierter zyklischer Änderungen lithologischer Merkmale, die beispielsweise durch zyklische Änderungen des Meeresspiegels, klimatische Zyklen oder tektonische Zyklen im Verlauf geologischer Zeiträume induziert sein können.

Zwei Rekonstruktionen des Meeresspiegels über die letzten 500 Millionen Jahre.

Bei einem Meeresspiegelanstieg (Transgression) verändert sich ein Sedimenttransportsystem (wie z. B. ein Sedimentfächer, ein Flusssystem, ein Delta oder eine Überflutungsebene), so dass Sedimente mit denselben faziellen Eigenschaften (z. B. Korngröße, Schichtungstyp, Zementationstyp, Fossilführung) stärker landwärts (d. h. näher dem Ursprungsort) abgelagert werden, während bei einem Meeresspiegelabfall (Regression) Sedimentablagerungen desselben Typs weiter seewärts abgelagert werden und dem Ursprungsort nahe, höher gelegene ältere Sedimente abgetragen werden können.

Im Unterschied zur Lithostratigraphie werden daher beim Vergleich unterschiedlicher Sedimentgesteinsabfolgen nicht Gesteine mit denselben Eigenschaften in Übereinstimmung gebracht, sondern solche, die wahrscheinlich während der derselben Phase eines (Meeresspiegel-)Zyklus zur Ablagerung kamen.

Literatur

  • Andreas Schäfer: Klastische Sedimente - Fazies und Sequenzstratigraphie. Spektrum Akademischer Verlag, 2004 (ISBN 3-8274-1351-6)

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