Spineboard

Spineboard
Ein Spineboard mit einem mehrteiligen Gurtsatz zur Patientenfixierung
Kopffixierung bestehend aus einer Bodenplatte, 2 Schaumstoffkeilen und je einem Kinn- und Stirngurt

Das Spineboard, je nach Hersteller auch Millerboard oder Backboard genannt, ist ein Hilfsmittel zur Rettung verunfallter Personen, bei denen eine Verletzung der Wirbelsäule nicht auszuschließen ist. Das Spineboard besteht entweder aus Holz oder auch aus Hartplastik, das je nach Hersteller bis 1.000 kg Gewicht tragen kann, und ist meistens komplett röntgendurchlässig [1]. Wegen seiner Schwimmfähigkeit wird es auch in der Wasserrettung eingesetzt, ähnlich einem Rettungsbrett.

Anwendung[1]

Fixierung des Patienten

Ähnlich wie bei der Schaufeltrage wird das Spineboard unter den Patienten geschoben oder dieser darauf gehoben. Des Weiteren kann der Patient mit mehreren Helfern achsengerecht gedreht werden damit das Spineboard hinter seinem Rücken positioniert werden kann. Danach werden das Spineboard und der Patient wieder in Rückenlage gebracht. Anschließend muss er mit einem Kopffixierset und einem mehrteiligen Gurtsatz beziehungsweise mit einem Patientenfixiersystem (auch "Spinne" genannt) fixiert werden und ist zum Transport bereit. Eine weitere Anwendung ist das schonende Retten aus PKWs. Nach Entfernen des Autodaches wird das Board zwischen Patienten und Sitz geschoben und der Patient dann mit mehreren Helfern achsengerecht auf das Brett gezogen. Wenn der Patient in ganzer Länge auf dem Board liegt, wird es wieder in die Horizontale gebracht und der Patient kann aus dem Fahrzeug gehoben werden. Auch bieten sich Spineboards auf Grund der zahlreichen Griffmöglichkeiten zur Rettung von Personen aus unwegsamem Gelände an.

Verfügbarkeit

In den meisten deutschen Rettungsmitteln wird das Spineboard nicht mitgeführt, da hier, im Gegensatz zu anderen Staaten wie z.B. den USA, meist mit Schaufeltrage und Vakuummatratze gearbeitet wird. Allerdings setzt sich auch hier das Spineboard in letzter Zeit immer mehr durch.

Andere Hilfsorganisationen, wie beispielsweise die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, die Wasserwacht oder auch viele Freiwillige Feuerwehren, haben allerdings schwimmfähige Spineboards für die Wasserrettung angeschafft und halten diese in ihren Fahrzeugen vor. Hierbei ist vor allem die Tatsache, dass das Spineborad auch im Wasser eingesetzt werden kann von Vorteil, da man das Board einfach unter den Patienten schieben kann.

Des Weiteren hat das Land Nordrhein-Westfalen die Abrollcontainer AB-ManV und die Gerätewagen GW-SAN des Katastrophenschutzes mit Spineboards ausgestattet. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Vorhaltung auf allen Rettungswagen umgesetzt.

Quellen

  1. a b Ein Brett für die Wirbelsäule, Rettungsmagazin, 2005, Seiten 44ff

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