Spühler

Spühler
Willy Spühler

Willy Spühler (* 31. Januar 1902 in Zürich-Aussersihl; † 31. Mai 1990) war ein Schweizer Politiker (SP). Der Sohn eines Buchdruckers war von 1960 bis 1970 Bundesrat.

Spühler begann seine berufliche Karriere in der Stadtzürcher verwaltung. Während des Zweiten Weltkriegs wurde er mit der Verwaltung der Zentralstelle für Kriegswirtschaft betraut, einem Amt, das zum Kriegshöhepunkt 1944 fast 700 Angestellte umfasste und die üblen sozialen Zustände während dem ersten Weltkrieg verhindern sollte. 1928 wurde in das Zürcher Stadtparlament gewählt. 1942 wechselte er in die städtische Exekutive, womit ihm er direkt in die Verantwortung für die Kriegswirtschaft eingebunden war. Er sorgte für signifikante Lebensmittelhilfen an sozial schwache.

An der eidgenössischen Politik beteiligte er sich seit 1938 als Nationalrat und seit 1955 als Ständerat. Er galt als Fachmann für Sozial-, Wirtschafts- und Finanzpolitik.

Er wurde am 17. Dezember 1959 in den Bundesrat gewählt. Es waren gleich vier Bundesräte zurückgetreten, womit der Weg für einen Neueinstieg der Sozialdemokraten, die seit dem Rücktritt von Max Weber 1954 keinen Vertreter mehr stellten, frei war. Auch waren die Sozialdemokraten bereit, im Sinne einer sozialen Marktwirtschaft auf einiger ihrer sehr kommunistischen Forderungen zu verzichten. Spühler war der Nachfolger von Hans Streuli.

Während seiner Amtszeit stand er den folgenden Departementen vor:

Er war Bundespräsident in den Jahren 1963 und 1968 und Vizepräsident in den Jahren 1962 und 1967. Am 31. Januar 1970 trat Spühler aus dem Amt zurück.


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