St.-Viktor-Kirche (Schwerte)

St.-Viktor-Kirche (Schwerte)
St.-Viktor-Kirche
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Die St.-Viktor-Kirche ist eine evangelische Kirche in Schwerte und das Wahrzeichen der Stadt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die St.-Viktor-Kirche geht auf eine Schenkung der Cappenberger Matrone Reinmod zurück, die den Hof Schwerte 1032 dem Viktor-Stift in Xanten schenkte. 1050 wurde St. Viktor als Tochterkirche des Stifts errichtet. Etwa hundert Jahre später folgte der Bau des Mittelschiffs, der älteste heute noch erhaltene Bauabschnitt. Im 13. Jahrhundert wurde St. Viktor zu einer romanischen Basilika ausgebaut.

Schwerte gelangte im 15. Jahrhundert als Hansestadt zu Wohlstand und St. Viktor wurde zu einer dreischiffigen gotischen Hallenkirche erweitert. Außerdem erbaute man den vorgesetzten Kirchturm, der heute als erkennbar „schiefer Turm“ ein Markenzeichen Schwertes ist.

Nach der Reformation wurde St. Viktor eine lutherische Kirche.

Kunstschätze

Herzstück der Kirche ist das Antwerpener Retabel, auch Goldener Altar genannt, geschaffen von Malern und Bildhauern der Antwerpener Lukasgilde. Das Retabel wurde zu Ostern 1523 aufgestellt. Eingelassen ist eine Reliquie von St. Viktor.

Der Vorgängeraltar, der Siebenschmerzenaltar aus dem Jahr 1518, ist nicht mehr vollständig erhalten. Er ist einer der wenigen bekannten Altäre, den ein westfälischer Meister geschaffen hat. Eine Predella aus diesem Altar mit den Apostelfiguren wurde in den Antwerpener Schnitzaltar übernommen.

Bis 1943 eingemauert überdauerte ein Kreuzigungsfresko, ebenfalls von einem westfälischen Meister, das Jesus gemeinsam mit Maria und dem Jünger Johannes zeigt. Es stammt aus dem Jahr 1310.

Die Kanzel im barocken Stil aus dem Jahr 1666 zeigt die vier Evangelisten auf dem Kanzelkörper. Martin Luther mit einer Bibel in der Hand wird an der Zugangspforte dargestellt, auf dem Schalldeckel der Kanzel symbolisiert Paulus Gottes Wort.

Orgel

In Planung befindet sich derzeit eine neue Orgel. Das Instrument wird von der Orgelbaufirma Alfred Kern & Söhne (Strassburg) gebaut, und wird 27 klingende Register, davon 3 Vorabzüge, auf zwei Manualen und Pedal haben. Die Spiel- und Registertrakturen werden mechanisch sein. Das Instrument soll wie folgt disponiert sein.[1]

I Hauptwerk C–
1. Bourdon 16'
2. Prinzipal 8'
3. Gamba 8'
4. Rohrbourdon 8'
5. Oktave 4'
6. Quinte (aus Nr. 7) 22/3'
7. Sesquialtera II 22/3'
8. Oktave 2'
9. Mixtur IV 11/3'
10. Trompete 8'
Tremulant
II Schwellwerk C–
11. Flöte 8'
12. Salicional 8'
13. Vox Coelestis 8'
14. Prinzipal 4'
15. Flöte 4'
16. Quinte 22/3'
17. Flöte 2'
18. Terz 13/5'
19. Mixtur III 1'
20. Hautbois 8'
21. Voix Humaine
Tremulant
Pedalwerk C–
22. Subass 16'
23. Gedeckt (aus Nr. 22) 8'
24. Prinzipal 8'
25. Choralbass (aus Nr. 24) 4'
26. Posaune 16'
27. Trompete 8'

Ansichten

Einzelnachweise

  1. Nährer Informationen zum Orgel-Projekt

Weblinks

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