- Bahnstrecke Breitengüßbach–Maroldsweisach
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Breitengüßbach–Maroldsweisach Kursbuchstrecke (DB): 826 Streckennummer (DB): 5104 Streckenlänge: 33,8 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Maximale Neigung: 19,2 ‰ Minimaler Radius: 300 m Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h Legendevon Bamberg 0,0 Breitengüßbach 248,6 m nach Hof nach Dietersdorf A 73 Main (115 m) 3,8 Baunach 240,7 m 7,8 Reckendorf 10,3 Manndorf 13,4 Rentweinsdorf 17,7 Ebern (seit 2004) 271 m 18,3 Ebern (bis 2004) 19,6 Eyrichshof 22,3 Fischbach (b Ebern) 25,1 Pfarrweisach B 279 27,0 Junkersdorf (b Ebern) 28,3 Pfaffendorf B 303 30,0 Todtenweisach 32,2 Voccawind 33,8 Maroldsweisach 328 m Die Bahnstrecke Breitengüßbach–Maroldsweisach ist eine von der Hauptbahn Bamberg–Hof abzweigende Nebenbahn in Bayern. Sie ist eingleisig und nicht elektrifiziert, der Abschnitt von Ebern nach Maroldsweisach wurde 1988 im Personenverkehr stillgelegt und später abgebaut.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Am 1. April 1882 erteilte der Bayerische Landtag die Genehmigung zu Planung und Bau der Lokalbahn. Am 24. Oktober 1895 wurde der Abschnitt Breitengüßbach–Ebern in Betrieb genommen, am 26. Oktober 1897 die Verlängerung nach Maroldsweisach. Im Volksmund wurde die Zugverbindung deshalb auch Maro-Express genannt.
Mitte der 1970er Jahre begann die Deutsche Bundesbahn immer mehr Verbindungen in Ebern enden zu lassen. Anfang der 1980er Jahre verkehrte nach Maroldsweisach nur noch ein Zugpaar, da noch keine Stilllegungsgenehmigung vorlag. Am 27. Mai 1988 wurde auf der Strecke zwischen Ebern und Maroldsweisach der Personenverkehr eingestellt. Güterverkehr war noch bis zum 21. November 2001 möglich.
Im Zuge des Rückbaus der Bahnanlagen, auch derjenigen des noch im Betrieb befindlichen Streckenteils, und der Degradierung sämtlicher Bahnhöfe als Haltepunkte wurde zudem der eigentliche Bahnhof von Ebern von der verbliebenen Reststrecke abgetrennt. Als Ersatz wurde südlich des ursprünglichen Bahnhofs ein eingleisiger Haltepunkt errichtet und am 13. September 2004 eröffnet.
Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2006 verkehrten von Montag bis Freitag zwei bis drei Zugpaare nur ab/bis Breitengüßbach mit Anschluss zu Regionalzügen in Richtung Bamberg oder Lichtenfels, alle anderen Züge fuhren von/bis Bamberg. Dafür wurde werktags von 12 bis 20 Uhr ein 90-Minuten-Takt eingerichtet.
Seit dem 1. Januar 2010 ist die Strecke Teil des Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN). Dadurch konnte durch attraktive Ticketpreise ein zusätzlicher Pluspunkt für die Attraktivität und damit den Erhalt der Strecke geschaffen werden.
Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2010 verkehrten wieder alle Züge – mit Ausnahme einzelner Frühzüge werktags – von/bis Bamberg. Werktags bestand zur Hauptverkehrszeit ein ungefährer 90-Minuten-Takt. Die Fahrzeit Bamberg–Ebern betrug zwischen 33 und 39 Minuten. Eine weitere Taktverdichtung war allerdings nicht möglich, weil auf der eingleisigen Strecke keine Signalanlagen vorhanden sind, die Zugkreuzungen erlauben würden. Ein Ausweichgleis besteht jedoch noch in Baunach.
Von Ostern 2011 bis Anfang Juni 2011 wurden sämtliche Gleisanlagen zwischen Ebern und Baunach erneuert: Gleisbett und Schienen wurden ausgetauscht. Dadurch konnte die Streckenhöchstgeschwindigkeit von 50 km/h auf 60 km/h erhöht werden. Damit wurde der Stundentakt realisierbar und mit der Betriebsübernahme der agilis-Verkehrsgesellschaft zum 12. Juni 2011 wird die Strecke auch am Wochenende im Stundentakt bedient. Seit 2001 fuhren auf der Strecke Triebwagen der DBAG-Baureihe 642.
Betrieb
Die Strecke ist Teil des von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft am 8. Februar 2008 ausgeschriebenen Dieselnetz Oberfranken, das ab 12. Juni 2011 mit neuen Fahrzeugen und einem verbesserten Betriebsangebot startete.[1] Seit dem 12. Juni 2011 wird die Strecke auch am Wochenende im Stundentakt bedient. Dafür entfällt auf den meisten Verbindungen der Halt in Hallstadt. Die Strecke wird durch die agilis-Verkehrsgesellschaft betrieben und ist Teil der Region "agilis Nord" (Dieselnetz Oberfranken). Eingesetzt werden Fahrzeuge des Typs Regioshuttle.[2] Durch die Erhöhung der Streckengeschwindigkeit verkürzte sich die Fahrzeit zwischen Ebern und Bamberg um bis zu 6 Minuten; in der Gegenrichtung sogar um bis zu 7 Minuten. Sie beträgt jetzt zwischen 28 und 32 Minuten.
Zukunft
Eine weitere Erhöhung der Streckengeschwindigkeit ist bis Dezember 2011 angestrebt, jedoch verhindern dieses Vorhaben noch einige ungesicherten Bahnübergänge/Privatwege im Gemeindegebiet von Rentweinsdorf, weil einige Besitzer an der Strecke grenzender Grundstücke nicht auf Gleisübergange verzichten wollen. Der Gemeinderat von Rentweinsdorf zeigte großes Unverständnis über die Tatsache, dass nur noch jeder 2. Zug in Treinfeld (Hp Rentweinsdorf) hält. agilis begründete dies mit der Realisierung des Stundentakts, da so Zeit gespart würde. [3] Zudem fehlt die sicherheitstechnische Ausstattung einiger Bahnübergange mit Ampelanlagen und Schranken noch, die im Zuge der Streckensanierung nicht installiert wurden.
Bildergalerie
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Ebern (neuer Haltepunkt)
Weblinks
Commons: Bahnstrecke Breitengüßbach–Maroldsweisach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Kursbuch von 1944
- Dokumentation des Niedergangs des Abschnittes Ebern-Maroldsweisach (Bund Naturschutz Ebern)
- Radeln auf der ehemaligen Bahntrasse Ebern-Maroldsweisach
- Webseite zum Bahnverkehr um Lichtenfels
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Verkehr und Technologie: Freistaat Bayern schreibt Diesel-Zugleistungen auf dem Schienennetz in Nordostbayern aus. Pressemitteilung vom 11. Februar 2008
- ↑ InFranken.de: Nach 116 Jahren dampft die Staatsbahn ab
- ↑ Infranken.de: Gelingt ein Erfolg auf der "politischen Schiene"?
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