Stendaler Dom

Stendaler Dom
Stendaler Dom, 1833

Der Dom St. Nikolaus ist eine spätgotische Backsteinkirche am Rand der Altstadt von Stendal. Er ist vor allem für seinen großen Bestand an spätmittelalterlicher Glasmalerei bekannt.

Geschichte

Stendaler Dom

1188 gründet der Askanier Heinrich von Gardelegen, Sohn des Askaniers Otto I. (Brandenburg) in Stendal ein Chorherrenstift. Etwa gleichzeitig wird mit dem Bau einer ersten Stiftskirche begonnen. Es handelte sich um eine dreischiffige Basilika mit Querschiff und Chorapsis, ähnlich der Klosterkirche von Jerichow. Von diesem ersten Bau ist vor allem die Westfassade mit ihren beiden Türmen erhalten.

Der heutige Bau entstand ab 1420. Es wird angenommen, daß man, um den Vorgängerbau so lange wie möglich zu erhalten, Chor, Langhaussüdwand und Langhausnordwand um den bestehenden Bau herum errichtete und diesen erst nach Vollendung der Außenmauern abbrach. Gegen oder kurz nach der Mitte des 15. Jahrhunderts dürfte die neue Kirche weitgehend fertiggestellt gewesen sein. Es handelt sich um eine dreischiffige Hallenkirche mit Querhaus und Langchor. Im Zweiten Weltkrieg erlitt der Dom schwere Schäden durch Bombentreffer. Vor allem wurden die Gewölbe des südlichen Querhauses und Teile des Kreuzgangs zerstört. Die mittelalterlichen Fenster waren rechtzeitig ausgebaut worden und blieben verschont.

Heute

Von der Ausstattung sind vor allem die 22 mittelalterlichen Glasmalereifenster erhalten, die zwischen etwa 1425 und 1480 entstanden. Im 19. Jahrhundert stark restauriert, dürfte heute noch etwa die Hälfte des Glases original sein. Die Fenster sind besonders im Hohen Chor sehr gut zu besichtigen.


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