Stift Lindau

Stift Lindau
Anna Margaretha von Gemmingen, Fürstäbtissin zu Lindau
Fürstäbtissin Friedericke von Bretzenheim (1790; Künstler unbekannt)

Das Kanonissenstift Lindau ist ein ehemaliges Kanonissenstift in Lindau (Bodensee) in Bayern in der Diözese Augsburg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das „Unserer Lieben Frau unter den Linden“ geweihte Kloster wurde durch Graf Adelbert von Rätien aus dem Geschlecht der Burchardinger um das Jahr 822, eventuell aber auch schon um 817, gegründet. Es gilt als Urzelle der Stadt Lindau.

Die Stadtgeschichte Lindaus ist auf das engste mit dem adligen Damenstift verbunden, da die Verlegung des Klostermarktes vom Festland (von Aeschach) auf die Insel um 1079 die Grundlage zur Stadtentstehung bildete. Im 15. Jahrhundert erlangte die Äbtissin des Klosters die Würde einer weltlichen Reichsfürstin.

Das Kanonissenstift wurde 1802 im Zuge der Säkularisierung aufgelöst. Das Stift fiel an den Fürsten Bretzenstein, der 1804 Lindau gegen Ländereien in Böhmen und Ungarn eintauschte. Im Stiftsgebäude wurde das Landratsamt untergebracht, die 1922 teilweise abgebrannte Stiftskirche als Pfarrkirche genutzt.

Fürstäbtissinnen

Siehe auch

Literatur

  • Norbert Backmund: Die Kollegiat- und Kanonissenstifte in Bayern. Poppe-Verlag, Kloster Windberg 1973. S.127-130.
  • Karl Bosl (Hrsg.): Handbuch der Historischen Stätten Deutschlands. Bd. 7, Bayern. Kröner, Stuttgart 1981, ISBN 3-520-27703-4. S.391 ff.

Weblinks

47.54689.68767Koordinaten: 47° 32′ 48″ N, 9° 41′ 15″ O


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