Stigel

Stigel

Johannes Stigel (auch: Stigelius; * 13. Mai 1515 in Gotha; † 11. Februar 1562 in Jena) war ein deutscher Poet und Rhetoriker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Stigel immatrikulierte sich am 15. Oktober 1531 an der Universität Wittenberg, begleitete Philipp Melanchthon auf den Reichstag zu Augsburg, wo er von Kaiser Karl V. zum Poeten gekrönt wurde. Am 20. April 1542 erwarb er sich in Wittenberg den akademischen Grad eines Magisters und am 6. Januar 1544 fand er als Adjunkt Aufnahme an der philosophische Fakultät.

Von Melanchthon und dem Kurfürsten Johann Friedrich I. von Sachsen gefördert, übernahm er dann die zweite Professur der lateinischen Sprache, wobei er Grammatik und Terenz lehrte. 1564 übernahm er als Dekan die führende Position an der philosophischen Fakultät. Nach dem Schmalkaldischen Krieg geht er nach Jena und wird am damaligen akademischen Gymnasium Professor der Rhetorik. Als die Universität Jena 1558 gegründet wurde, war er einer der ersten Dekane der philosophischen Fakultät.

Er war seit Mai 1544 verheiratet mit Barbara (* Weimar; gest. 22. April 1556 in Jena), der Tochter des Johannes Kunholt.

Werke

  • Hymnum Serva Deus verbum
  • Expicationem Phil. Melanchthonis de anima, Wittenberg 1575
  • Commentarii in Georgica Virgilii
  • Annotationes ad Libr. X in lit. Quinctiliani

Literatur

  • Walter Friedensburg: Geschichte der Universität Wittenberg. Max Niemeyer, Halle (Saale) 1917
  • Koch, Herbert: Johann Stigel, Jena 1939
  • Wolfgang Klose: Wittenberger Gelehrtenstammbuch Das Stammbuch von Abraham und David Ulrich Benutzt von 1549-1577 sowie 1580-1623, Halle (Saale), Mitteldeutscher Verlag, 1999 ISBN 3-932776-76-3
  • Heinz Kathe: Die Wittenberger Philosophische Fakultät 1501–1817, Böhlau, Köln 2002 ISBN 3412044024
  • Schneider, Bärbel: Die Anfänge der Universität Jena. Johann Stigels Briefwechsel im ersten Jahrfünft der Hohen Schule (12. März 1548 - 31. Mai 1553). Übersetzung und Kommentar, Neuried, Ars-et-Unitas-Verl.-Ges., 2002 ISBN 3-936117-11-X
  • Walther Killy: Literaturlexikon. Autoren und Werke deutscher Sprache (15 Bände). Gütersloh, München: Bertelsmann-Lexikon-Verl., 1988-1991 (CD-ROM: Berlin 1998, ISBN 3-932544-13-7)

Weblinks


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