Strauß-Glockenblume

Strauß-Glockenblume
Strauß-Glockenblume
Strauß-Glockenblume (Campanula thyrsoides)

Strauß-Glockenblume (Campanula thyrsoides)

Systematik
Asteriden
Euasteriden II
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Glockenblumengewächse (Campanulaceae)
Gattung: Glockenblumen (Campanula)
Art: Strauß-Glockenblume
Wissenschaftlicher Name
Campanula thyrsoides
L.

Die Strauß-Glockenblume (Campanula thyrsoides) gehört zur Gattung der Glockenblumen.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Die rauhaarige, mehrjährige krautige Pflanze wird zwischen 10 bis 50 cm hoch. Der Stängel ist kantig und vor allen unten dicht beblättert. Die Grundblätter sind länglich lanzettlich. Die Stängelblätter sind zungenförmig sitzend. Die Blüten sitzen in den oberen Blattachseln und bilden eine dichte Ähre mit bis zu 200 Blüten. Die Farbe der Blüten ist blassgelb. Blütezeit ist von Juni bis August.

Vorkommen

Die Strauß-Glockenblume ist eine alttertiäre Art der südeuropäischen Gebirge.

Die kalkliebende Pflanze ist in den Alpen, Jura und Balkan verbreitet. Als Standort werden steinige Rasen, Felsbänder, Wegränder in sonniger Lage bevorzugt. Sie ist zwischen einer Höhe von 1000 bis 2700 m NN anzutreffen.

Ihre Standorte auf offenem Boden sowie ihre ungleichmäßige Verbreitung lassen sie nicht als Reliktpflanze, sondern als Wanderpflanze erkennen.

Botanik

In Österreich existieren zwei Unterarten:

  • die Gewöhnliche Strauß-Glockenblume (C. th. subsp. thyrsoides): Sie erreicht Wuchshöhen von 20 bis 60 Zentimeter. Ihre Tragblätter sind höchstens so lang wie die Blüte. Die Krone ist blassgelb. Sie ist in den Kalkalpen und im Jura im subalpinen bis alpinen Bereich auf frischen steinigen Rasen und Felsen in Höhenlagen von 1500 bis 2800 Meter zu finden.
  • die Krainer Strauß-Glockenblume (sl.: kranjska sopasta zvoncica) (C. th. subsp. carniolica): Sie erreicht Wuchshöhen von 30 bis 80, selten bis 120 Zentimeter. Ihre Tragblätter sind doppelt so lang wie die Blüte. Die Krone ist weißgelb. Sie ist in den Karnischen Alpen und in Kroatien im montanen Bereich auf felsigen Rasen zu finden.

Sonstiges

Es wurde lange angenommen, dass es sich bei dieser Art um eine zweijährige Pflanze handelt. Sie besiedelt gerne die »halbschürigen« Mähder der Kalkalpen, die nur alle zwei Jahre gemäht werden und dadurch ihrem zweijährigen Lebensrhythmus entgegenkommen.

Bei neuere Untersuchungen wurde festgestellt, dass das Heranwachsen der Blattrosetten bis zur Blütenreife an manchen Standorten nicht zwei sondern 5 bis 10 Jahre dauert.

Jede Fruchtkapsel enthält etwa 120 bis 180 Samen. Bei einer Pflanze mit 100 Blüten sind das bis zu 18.000 Samen, die durch den Wind verbreitet werden.

Quellen

  • Xaver Finkenzeller: Alpenblumen. München 2003, ISBN 3-576-11482-3
  • Manfred A. Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Stuttgart 1994, ISBN 3-8001-3461-6
  • Eckehardt J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8.

Weblinks

 Commons: Strauß-Glockenblume – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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