Sumpf-Gladiole

Sumpf-Gladiole
Sumpf-Siegwurz
Sumpf-Siegwurz (Gladiolos palustris)

Sumpf-Siegwurz (Gladiolos palustris)

Systematik
Klasse: Einkeimblättrige (Liliopsida)
Unterklasse: Lilienähnliche (Liliidae)
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Schwertliliengewächse (Iridaceae)
Gattung: Gladiolen (Gladiolus)
Art: Sumpf-Siegwurz
Wissenschaftlicher Name
Gladiolus palustris
Gaud.
Berliner Wohlfahrtsmarke von 1981

Die Sumpf-Siegwurz oder Sumpf-Gladiole (Gladiolus palustris), ist eine Pflanzenart der Gattung Gladiolen (Gladiolus) aus der Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae).

Inhaltsverzeichnis

Erscheinungsbild

Die Sumpf-Siegwurz ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 60 Zentimeter erreicht. Als Überdauerungsorgane bildet dieser Geophyt Knollen. Der Stängel ist unverzweigt. Die Laubblätter sind lang, einfach, parallelnervig, schwertförmig und bis zu 1 cm breit. Der Blattrand ist glatt.

In einseitswendigen Blütenständen stehen meist zwei bis sechs Blüten zusammen. Die zwittrigen Blüten sind dreizählig. Die purpurroten Blütenhüllblätter sind 3 cm groß, am Grund zu einen gebogenen Trichter verwachsen. Die unteren inneren Blütenhüllblätter besitzen einen weißen, rot umrandeten Längsstreifen.

Die Sumpf-Siegwurz blüht von Mitte Juni bis Juli. Es werden Kapselfrüchte gebildet.

Vorkommen

Diese Art ist beheimatet in Mitteleuropa, und überwiegend in den Alpen selten bis zerstreut anzutreffen. Sie kommt in Ostfrankreich, der Schweiz, in Süd- und Ostdeutschland, der Tschechien, Slowakei und in Polen vor. Weiter in den italienischen Südalpen, Österreich und Ungarn und etwas verbreiteter im Balkangebiet. Weitere Standorte sind in Osteuropa.

Sie ist in Höhenlagen von 0 bis 1500 Meter anzutreffen. Bevorzugte Lebensräume sind Moore, Moorwälder und wechselfeuchte kalkreiche Böden. Man findet die Sumpf-Siegwurz aber auch auf wechseltrockenen Magerwiesen und Schotterheiden. So ist das größte bekannte deutsche Vorkommen auf der Königsbrunner Heide zu finden.

Naturschutz

Die Sumpf-Siegwurz wird in der Roten Liste von Deutschland und in der Roten Liste von Bayern unter dem Gefährdungsgrad 2 (stark gefährdet) geführt.

Namensgebung

Ihre Knolle ist mit einem Netz, ähnlich einem Kettenhemd überzogen. Im Mittelalter glaubte man, wer die Knolle unter der Rüstung trägt, sei im Kampf unverwundbar. Der Name Siegwurz deutet noch darauf hin.

Weblinks und Quellen


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