Swantiboriden

Swantiboriden

Die Swantiboriden waren eine Nebenlinie des in Pommern herrschenden Greifenhauses. Die Swantiboriden sind im 12. und 13. Jahrhundert über fünf Generationen hinweg nachweisbar.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Stammvater dieser Nebenlinie, Swantibor I., ist nur aus zwei Urkunden aus den Jahren 1187 und 1196 bekannt, in denen er als Vater von Wartislaw Swantiboricz erwähnt wird. Letzterer wird in Urkunden als ein Verwandter des in Pommern herrschenden Greifenhauses bezeichnet. Das genaue Verwandtschaftsverhältnis ist unbekannt; möglicherweise war Swantibor I. ein Vetter der ersten namentlich bekannten Herzöge aus dem Greifenhaus, Wartislaw I. und Ratibor I..

Wartislaw Swantiboricz war Kastellan von Stettin und Begründer des Klosters Kolbatz. Seine Nachfahren werden teils als Kastellane von Stettin genannt. Über sie ist wenig bekannt. Die Linie der Swantiboriden starb mit Kasimir († vor 1281) aus.

Ob Bischof Konrad († 1233) von Cammin ein Sohn von Wartislaw Swantiboricz und somit ein Swantiboride war, ist umstritten. Der Historiker Robert Klempin (1816–1874) nimmt dies an; der Historiker Martin Wehrmann (1861–1937) hingegen bezeichnet diese Annahme als „höchst zweifelhaft“[1] und nimmt Bischof Konrad nicht in seine Stammtafel der Swantiboriden auf.

Stammliste der Swantiboriden

  1. Swantibor I.
    1. Wartislaw Swantiboricz († 1196), Kastellan von Stettin
      1. Bartholomäus von Stettin († um 1220), vielleicht Kastellan von Stettin
        1. Wartislaw († 1233), wahrscheinlich Kastellan von Stettin
          1. Bartholomäus († nach 1254)
        2. Swantibor (lebte um 1220) [unsicher]
      2. Konrad († 1233), Bischof von Cammin
      3. Kasimir († um 1220)
        1. Swantibor († nach 1244)
          1. Kasimir († vor 1281)

Siehe auch

Literatur

  • Martin Wehrmann: Genealogie des pommerschen Herzogshauses. Verlag Leon Sauniers Buchhandlung, Stettin 1937, S. 132–137.

Fußnoten

  1. Martin Wehrmann: Genealogie des pommerschen Herzogshauses. Verlag Leon Sauniers Buchhandlung, Stettin 1937, S. 133.

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