Südflug

Südflug

Südflug International, 1952 von dem ehemaligen deutschen Jagdflieger und Selfmade-Unternehmer Rul Bückle mit einem Gründungskapital von 20.000 DM als erste Fluggesellschaft der Bundesrepublik nach dem 2. Weltkrieg zunächst für den Bedarfsflug (daher der erste Name "Süddeutsche Bedarfsflug") mit Strohmännern aus der Schweiz (zu dieser Zeit war es Deutschen gemäß den Besatzerstatuten noch nicht erlaubt) gegründet, war eine deutsche Charterfluggesellschaft.

Zu den ersten Strecken zählten Frachtaufträge und Stadtrundflüge vom Flughafen Stuttgart aus. Als die Heimatbasis der Gesellschaft im Jahre 1961 stark erweitert wurde und eine längere Startbahn erhielt, expandierte Südflug und übernahm mit einigen De Havilland Heron Zubringerdienste nach Frankfurt am Main im Auftrag der Lufthansa.

1967 kaufte Bückle von KLM fünf gebrauchte Douglas DC-7 und von Swissair zwei gebrauchte Douglas DC-8. Gleichzeitig schloss er umfangreiche Charterverträge mit verschiedenen Reiseveranstaltern, um die hinzugekommenen Kapazitäten auszulasten. An der touristischen Entwicklung der Kanarischen Inseln war Bückle maßgeblich beteiligt. Nachdem Südflug den Zuschlag für transatlantische Flüge in die USA erhielt, entwickelte sich die Gesellschaft zur zweitgrößten deutschen Charterfluggesellschaft nach Condor Flugdienst.

Die Bestellung neuer DC-8 und zweier Douglas DC-9 führten Südflug danach in finanzielle Probleme, die nie ganz geklärt wurden. Der Mitwettbewerber Lufthansa übernahm daraufhin in einer „feindlichen Aktion“ (O-Ton Bückle) die Gesellschaft zum Neujahr 1968 zu einem Preis von nur acht Millionen Mark und integrierte sie 1969 in ihre Chartertochter Condor.

Die Flugzeuge erhielten den stilisierten gelben Adler auf blauem Grund am Seitenleitwerk, wurden jedoch kurze Zeit später fast alle verkauft.

Zwei ehemalige Mitarbeiter der Südflug, die nach der Übernahme durch die Lufthansa das Unternehmen verließen, gründeten die Fluggesellschaft Atlantis.

1990 lässt Condor die Südflug neu erstehen. Es werden neue Piloten und Flugbegleiter, die nicht aus dem Lufthansa Konzern stammen eingestellt, die aus der ganzen Welt, u.a. Australien, stammen. Es werden gebrauchte Boeing 737 -300 gekauft, die unter Condor LOGO fliegen, aber mit Südflug Personal betrieben werden. Später werden neue Boeing 757-200 und 767-300ER gekauft


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