Sültequelle

Sültequelle
Die Sülte

Die Sülte ist ein ehemaliger Klosterbezirk in Hildesheim.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Name "Sülte" (Sulza) rührt von einer Salzquelle her, die mitten in einem Sumpf vor dem, Ostertor Blasen warf. Bischof Godehard von Hildesheim ließ an diesem Ort ein Pilgerhospital, das Bartholomäusstift, bauen. Er weihte dessen romanische Klosterkirche am 25. August 1034.[1] Bischof Bruning wandelte das Stift in ein Kloster der Augustiner-Chorherren um. Er verbrachte dort 1120 sein letztes Lebensjahr und wurde in der Klosterkirche bestattet. 1440 wurde der Konvent von dem Klosterreformer Johannes Busch reformiert. Ab 1459 war dieser Propst des Klosters und erneuerte von hier aus bis zu seinem Tod um 1480 weitere Klöster. Im Zuge der Einführung der Reformation in Hildesheim wurde dieses Sültekloster 1556 zerstört, ebenso während des Dreißigjährigen Krieges. Aufgehoben wurde es im Zuge der Säkularisation 1803. Die bis dahin von den Mönchen betreute Gemeinde wurde danach von der katholischen Michaelisgemeinde aufgenommen [2], die Altäre gelangten in die Kirche in Groß Düngen. Die heutigen Gebäude stammen von der Psychiatrischen Anstalt aus den 1840er Jahren, in der beispielsweise der Serienmörder Fritz Haarmann zeitweise interniert war. Im Zweiten Weltkrieg wurde in der Sülte ein Militärlazarett eingerichtet. Bei einem Luftangriff am 3. März 1945 wurde ein Gebäudeflügel von Sprengbomben beschädigt, die Schäden konnten jedoch bald wieder behoben werden. Von den Klosterbauten sind lediglich einige auf Pfahlgründungen ruhende Fundamente erhalten. Nach jahrzehntelangem Leerstand wurde die Sülte in ein Hotel der The NewGen Hotels AG (vormals Dorint AG) umgewandelt.

Sültequelle

Die auf dem Klostergelände entspringende, glasklares Wasser liefernde Sültequelle war im Mittelalter von großer Bedeutung für die städtische Wasserversorgung. Das gemauerte Sammelbecken ist erhalten, ebenso wie ein Kanal, durch den das Quellwasser ins damalige Stadtgebiet geleitet wurde und der im Gebiet der heutigen Bahnhofsallee zu Tage trat. [3]

Literatur

  • Nicolaus C. Heutger: Aus Hildesheims Kirchengeschichte. Lax, Hildesheim 1984, ISBN 3-7848-4027-2

Einzelnachweise

  1. Helmut von Jan: Bischof, Stadt und Bürger. Aufsätze zur Geschichte Hildesheims. Bernward, Hildesheim 1985, ISBN 3-87065-375-2
  2. http://www.magdalenen.com/html/kirchengeschichte.html, abgerufen am 18. November 2007 um 23:49 Uhr
  3. http://www.robert-bosch-gesamtschule.de/index.php?kategorie=dieschule&katnr=3&sub=historie&seite=historie-1999-5, abgerufen am 19. November 2007 um 0:10 Uhr

Weblinks

52.1557559.957477Koordinaten: 52° 9′ 21″ N, 9° 57′ 27″ O


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