Taxuskäfer

Taxuskäfer
Gefurchter Dickmaulrüssler
Gefurchter Dickmaulrüssler (Otiorhynchus sulcatus)

Gefurchter Dickmaulrüssler (Otiorhynchus sulcatus)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Familie: Rüsselkäfer (Curculionidae)
Unterfamilie: Otiorhynchinae
Gattung: Dickmaulrüssler (Otiorhynchus)
Art: Gefurchter Dickmaulrüssler
Wissenschaftlicher Name
Otiorhynchus sulcatus
(Fabricius, 1775)
Fraßbild
Unterseite des adulten Käfers

Der Gefurchte Dickmaulrüssler (Otiorhynchus sulcatus), auch Breitmaulrüssler genannt, ist ein Käfer aus der Familie der Rüsselkäfer (Curculionidae) und wird allgemein als landwirtschaftlicher Schädling angesehen, da die erwachsenen Tiere (Imagines) sich hauptsächlich von Blättern, Knospen oder jungen Trieben landwirtschaftlich genutzter Pflanzen ernähren.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Der Käfer wird etwa zehn Millimeter groß. Die Oberseite seines Körpers ist schwarz gefärbt und besitzt dunkelbraune Flecken. Sie ist zudem gekörnt oder gerunzelt. Die Deckflügel (Elytren) sind panzerartig verhärtet, elliptisch und an den Schultern stark abgerundet. Der Schenkel ist in der Mitte stark verdickt. Der Rüssel ist mit kräftig entwickelten Pterygien (muschel- oder ohrenförmige Wülste außen neben den Fühlergruben) versehen.
Die Larven sind etwa so groß wie die Käfer und gelblich-weiß gefärbt.

Vorkommen und Verbreitung

Die erwachsenen Tiere sind dämmerungs- oder nachtaktiv und leben polyphag an krautigen Pflanzen oder kleineren Gehölzen. Dort treten sie von April bis Oktober in Erscheinung. Die Einschleppung des Schädlings erfolgt oft mit dem Substrat oder über getopfte Pflanzen, von denen sie sich dann auf die verschiedenen Pflanzenarten ausbreiten.

Fortpflanzung

Oft findet unter den Tieren Jungfernzeugung (Parthenogenese) statt, so dass sie nicht auf sexuelle Vermehrung angewiesen sind. Die Eiablage - je Weibchen mehrere hundert - erfolgt einzeln oder auch in Häufchen am Grunde der Fraßpflanzen bzw. in humose Erde. Die zunächst weißen, bald jedoch bräunlich gefärbten, annähernd kugeligen Eier mit einem Durchmesser von ca. 0,7 mm haben anfangs einen flüssigen klaren, später weißlichen Inhalt. Nach zwei bis drei Wochen schlüpfen die Larven, die an Wurzeln fressen. Zur Verpuppung gräbt das letzte Larvenstadium eine kleine Erdhöhle. Überwintert wird zumeist als Larve, seltener als Puppe. Unter natürlichen Bedingungen entwickelt sich eine Generation pro Jahr, wobei die Larven bevorzugt im Frühjahr (überwinterte „Altlarven“ aus dem Vorjahr) und im Herbst (Junglarven aus der Eiablage im Sommer) in Erscheinung treten. Über Ei, Larve und Puppe entwickeln sich so immer wieder neue Käfergenerationen.

Schadbild

Die Larven richten den Hauptschaden im Wurzelbereich durch ihre Fraßtätigkeit an. Die erwachsenen Käfer fressen dagegen halbkreisförmige Einbuchtungen in die Blattränder (Buchtenfraß), der Blattrand erscheint zahnradartig gekerbt.

Bekämpfung

Die Bekämpfung der Käfer ist relativ einfach durch den Einsatz von Insektiziden mit systemischer Wirkung wie z.B. Dantop oder Confidor. Die Bekämpfung der wesentlich mehr Schaden verursachenden Larven ist sehr schwierig. Im Handel gibt es gegen diese im Boden lebenden Stadien nützliche Nematoden (Gattung Heterorhabditis), welche in die Larven eindringen und sie zum Absterben bringen. Diese Nematoden lassen sich jedoch nicht unter allen Bedingungen einsetzen, da sie eine bestimmte Bodentemperatur benötigen um aktiv zu werden. Ein Absammeln der adulten Tiere stellt keine Bekämpfung dar und kann nur zur Ermittlung des Befallsdruckes dienen.

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