The Scottish Play

The Scottish Play
Szene aus Macbeth, Gemälde von William Rimmer

Die Tragödie Macbeth (engl. The Tragedy of Macbeth) wurde um 1606 von William Shakespeare geschrieben. Sie beschreibt den Aufstieg des königlichen Heerführers Macbeth zum König von Schottland, seine Veränderung zum Tyrannen und seinen Fall.

Shakespeare verwob in diesem Drama geschichtliche Fakten über den historischen König Macbeth und den zeitgenössischen Jakob I. mit Aberglaube, Mythologie und Fiktion.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Das Drama beginnt mit drei Hexen, die ein Treffen mit Macbeth planen: "When shall we three meet again? / In thunder, lightning, or in rain?"/ „Wann sehen wir drei uns wieder? Bei Donner, Blitz oder Regen?“(I.1.1 f); "There to meet with Macbeth."/ „Um dort mit Macbeth zusammen zu treffen.“ (I.1.8). Derweil findet bei Forres die letzte Schlacht der königlichen Truppen Duncans gegen den norwegischen König Sweno statt, der von dem Rebellen Macdonwald und dem Thane of Cawdor unterstützt wird. Der schottische Feldherr Macbeth gewinnt den Kampf durch seine brutale, überlegene Kampfkraft. Auf dem Rückweg vom Schlachtfeld zu Duncans Lager treffen Macbeth und sein Gefährte Banquo auf einer Heide die drei Hexen. Diese prophezeien Macbeth, dass er Thane von Cawdor und anschließend schottischer König werden wird. Banquo hingegen soll niemals König, jedoch Stammvater einer langen Reihe von Herrschern sein. Nachdem die Hexen verschwunden sind, bringen zwei königliche Boten die Nachricht, dass Macbeth von König Duncan aus Dankbarkeit für die gewonnene Schlacht zum Thane of Cawdor ernannt wurde, während der bisherige Träger des Titels aufgrund seiner verräterischen Beteiligung an der Invasion hingerichtet werden soll.

Macbeths Ehrgeiz ist geweckt und er beginnt über die mögliche Königswürde nachzudenken, erwägt sogar, den König zu ermorden: "My thought whose murder is yet fantastical"/ „Mein Mordgedanke, dessen Ausführung bis jetzt nur in der Fantasie vorhanden ist“ (I.3.138), verwirft dies jedoch sogleich wieder: "If chance will have me king, chance may crown me without my stir."/ „Wenn das Schicksal mich als König haben will, dann mag mich das Schicksal ohne mein Zutun krönen.“ (I.3.141 ff) Als Duncan seinen Sohn Malcom zu seinem Nachfolger ernennt und verkündet, Macbeth in seiner Burg einen Besuch abstatten zu wollen, hat Macbeth erneut Mordgedanken: "Stars, hide your fires, let not light see my black and deep desires."/ „Sterne, verbergt euer Feuer. Lasst kein Licht meine schwarzen und tiefen Wünsche sehen.“ (I.4.50 f) Er berichtet seiner Frau in einem Brief von der unheimlichen Begegnung. Als Lady Macbeth von der bevorstehenden Ankunft des Königs erfährt, ist sie bedingungslos zu einem Mord bereit, damit ihr Gatte König wird ("Come, you spirits that tend on mortal thoughts, unsex me here. And fill me from the crown to the toe top-full of direst cruelty."/ „Kommt, ihr Geister, die ihr den mörderischen Gedanken zur Seite steht, nehmt mir mein Geschlecht und füllt mich vom Scheitel bis zur Sohle randvoll mit schrecklichster Grausamkeit.“ I.5.39 ff). Macbeth zögert jedoch und verwirft den Plan schließlich, da Duncan sein Gast ist, den er nach schottischem Brauch zu schützen hat: "...as his host, who should against his murder shut the door, not bear the knife myself"/ „...als sein Gastgeber, der ich vor seinem Mörder die Tür verschließen sollte, nicht selbst das Messer führen.“ (I.7.14 ff) und zudem ein guter König: "this Duncan hath borne his faculties so meek, hath been so clear in his great office"/ „Außerdem hat dieser Duncan seine Vorrechte so milde ausgeübt, ist in seinem großen Amt so rein gewesen“ (I.7.16 ff). Lady Macbeth treibt ihren unwilligen Mann an, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Sie greift seine Ehre an, indem sie ihn einen Feigling nennt ("And live a coward in thine own esteem/ „und als Feigling in deiner eigenen Achtung leben“, I.7.43) und behauptet, an seiner Liebe zu zweifeln, da er sein Versprechen ihr gegenüber nicht halten wolle: "From this time, such I account thy love"/ „Von nun an schätze ich so deine Liebe ein.“ (I.7.38 f) Macbeth willigt schließlich in ihren Plan ein: Lady Macbeth wird die Kammerdiener mit Wein betrunken machen, so dass Macbeth ihre Dolche für den Mord verwenden und die Tat den beiden Männern angelastet werden kann.

Nach einem Bankett zur Feier des errungenen Sieges hat Macbeth die Vision eines schwebenden Dolches, dessen Spitze in Richtung auf König Duncan weist. Er geht in dessen Kammer und tötet den König, wird aber sofort von heftigsten Gewissensbissen geplagt ("Will all great Neptune´s ocean wash this blood clean from my hand?"/ „Wird aller Ozean vom großen Neptun diese Blut reinwaschen von meiner Hand?“ II.2.58 f). Seine Frau hingegen gibt sich kaltblütig ("A little water clears us of this deed"/ „Ein wenig Wasser reinigt uns von dieser Tat“ II.2.65). Im Morgengrauen kommt der Thane of Fife, Macduff, auf Macbeths Burg und entdeckt den toten Duncan. Im allgemeinen Tumult tötet Macbeth die beiden scheinbar schuldigen Kammerdiener und zieht damit Macduffs Misstrauen auf sich: "Wherefore did you so?"/ „Warum habt ihr das getan?“(II.3.105) Duncans Söhne Malcolm und Donalbain fliehen aus Sorge um ihr Leben nach England und Irland. Macbeth, Duncans Cousin, wird König von Schottland. Er lastet Duncans Ermordung offiziell den geflohenen Prinzen an.

Nach der Krönung versucht der neue Regent, seine vermutlich gefährdete Position zu sichern: Er setzt Meuchelmörder auf Banquo und dessen Sohn Fleance an, um den Mitwisser der Prophezeiungen und Stammvater vieler Könige aus dem Weg zu schaffen. Das Attentat gelingt nur zum Teil: Während Banquo stirbt, entkommt Fleance. Auf einem Bankett am gleichen Abend wird Macbeth von dem Geist seines ermordeten Freundes heimgesucht. Da Macbeth der einzige ist, der den Geist Banquos sehen kann und laut mit ihm spricht, wirkt sein Verhalten befremdlich und beängstigend auf die Gäste. Die ebenfalls verwunderte Lady Macbeth versucht, ihn zu beruhigen und schickt die Gäste schließlich fort.

Macbeth geht zu den Hexen, um Rat zu holen (siehe auch Something Wicked this Way comes) und erfährt, dass kein Mann, der von einer Frau geboren wurde, ihm schaden könne und er nichts zu befürchten habe, bis der Wald von Birnam auf sein Schloss hinziehe ("none of woman born shall harm Macbeth"/ „keiner, den eine Frau geboren, soll Macbeth schaden“, IV.1.80 f; "Macbeth shall never vanquished be until Great Birnam Wood to high Dunsinane Hill shall come against him."/ „Macbeth soll niemals besiegt werden bis der große Wald von Birnham gegen ihn zum großen Hügel von Dunsinane kommen wird“, IV.1.92ff). Er fühlt sich sicher und unbesiegbar.

Macduff reist heimlich nach England, um Malcolm zu einer Rebellion gegen Macbeth zu bewegen. Zur Strafe für den Verrat lässt Macbeth Macduffs Frau und Kinder töten. Um Macbeths Herrschaft in Schottland zu beenden, ziehen Macduff und Malcolm mit von König Edward bereitgestellten englischen Truppen in den Kampf. Macbeth wähnt sich aufgrund der Prophezeiungen in Sicherheit. Doch als er erfährt, dass 10.000 Soldaten gegen ihn vorrücken, beginnt er, die Doppeldeutigkeiten der Voraussagen zu ahnen: "I have lived long enough. My way of life is fall´n into the sere, the yellow leaf"/ „Ich habe lange genug gelebt, mein Lebensweg ist welk geworden, seine Blätter gelb“, (V.3.22f). Als ihm mitgeteilt wird, dass seine Frau, die nachts schlafwandelte und dem Wahnsinn verfallen schien, gestorben sei, fällt jede Illusion von ihm ab und er erkennt: "Life´s but a walking shadow, a poor player that struts and frets his hour upon the stage, and then is heard no more."/ „Das Leben ist nichts als ein wandelnder Schatten, ein armer Schauspieler, der seine Stunde auf der Bühne stolziert und sich quält und dann nicht mehr gehört wird.“ (V.5.23 ff).

Ein Bote bringt die Nachricht, dass die Zweige des Birnam-Waldes gegen Schloss Dunsinane vorrücken. Um ihre Truppenstärke zu verbergen, haben sich die englischen Soldaten mit Zweigen getarnt, die sie aus dem Wald von Birnam geschnitten haben. Doch gibt Macbeth nicht auf. Er erschlägt den jungen Siward, kommentierend, der sei von einer Frau geboren worden. Im finalen Kampf trifft Macbeth auf Macduff und erfährt von diesem, dass er "from his mother´s womb untimely ripped"/ „vorzeitig aus dem Leib seiner Mutter herausgeschnitten wurde“ (V.8.15f), also durch einen Kaiserschnitt zur Welt gekommen ist. Macduff besiegt und enthauptet Macbeth. Zum neuen König Schottlands wird Duncans Sohn Malcolm proklamiert.

Charaktere

Macbeth
  • Duncan, zu Beginn der Handlung König von Schottland
  • Macbeth, Thane von Glamis, später Thane von Cawdor und schließlich nach der Ermordung Duncans König von Schottland
  • Lady Macbeth, Macbeths Frau, die ihn zum Königsmord antreibt, später aber an den Entscheidungen ihres Mannes nicht mehr beteiligt wird; gegen Ende des Stückes scheint sie dem Wahnsinn zu verfallen und stirbt unter nicht näher beschriebenen Umständen
  • Banquo, General der königlichen Armee und zu Beginn Macbeths Freund; ahnt nach dem Königsmord, dass Macbeth der Täter sein könnte; wird von diesem durch gedungene Mörder getötet
  • Macduff, Thane von Fife; tötet Macbeth im abschließenden Duell
  • Malcolm, der älteste Sohn Duncans und rechtmäßiger Thronfolger
  • Donalbain, der jüngere Sohn von Duncan
  • Siward, Earl of Northumberland und General der englischen Streitkräfte
  • Young Siward, Siwards Sohn
  • Seyton, ein Offizier aus Macbeths Gefolge
  • Hecate, Königin der Hexen; tritt nur in zwei Szenen auf, deren Verfasserschaft jedoch strittig ist; wirft ihren „Hexenschwestern“ die Urheberschaft an Macbeths Taten vor
  • Die drei Hexen, im Original weird sisters (Unheilsschwestern); ihre mehrdeutigen Prophezeigungen spornen Macbeth zu seinen Verbrechen an
  • Fleance, Banquos Sohn; Macbeth will ihn töten lassen, um die Prophezeiung der Hexen, Banquo werde Stammvater zahlreicher Könige sein, nicht wahr werden zu lassen
  • Lady Macduff, Macduffs Frau; wird mitsamt ihren Kindern durch Macbeths Männer getötet, nachdem ihr Mann nach England geflohen ist
  • Macduffs Sohn
  • Angus, Caithness, Lennox, Menteith, Ross, schottische Adlige
  • ein Doktor, soll auf die Bitte der Kammerfrau hin am Ende des Stücks Lady Macbeths schlafwandlerischen Zustand erklären
  • drei Mörder, im Dienste Macbeths

Interpretation

Die schlafwandelnde Lady Macbeth von Johann Heinrich Füssli (1741-1825)

Shakespeare bezieht sich lose auf historische Fakten, die er aus Gefälligkeit zu dem schottischen König interpretiert (Macbeth wird als sehr negativ dargestellt etc.). Übernatürliche Mächte tauchen nicht nur aus dramaturgischen Gründen auf, sondern auch, weil seine Zeitgenossen an die reale Existenz von Hexen glaubten. Die Beschwörungsszenen in Macbeth sind gute Quellen für die damaligen Hexenvorstellungen. Ein wichtiges Thema der Tragödie ist die Frage nach Schicksal und Vorbestimmung. Können Menschen durch ihre Taten ihr vorbestimmtes Schicksal ändern? Diese Frage stellt sich basierend auf der damaligen allgemein vorherrschenden Vorstellung, die Gesellschaft wäre in eine sogenannte chain of being (Gesellschaftshierarchie) unterteilt, wobei die Aneignung eines Platzes in der Gesellschaft (vor allem wenn man sie mit Gewalt erzwingt – so wie Macbeth es tut, indem er den König tötet) der natürlichen Ordnung widersprechen. Letztendlich scheitert Macbeth ja bei dem Versuch, seine unrechtlich erworbene Stellung zu halten – Macbeth wird von Macduff getötet, jedoch scheint die gesellschaftliche Ordnung kaum wieder hergestellt, da der junge Malcolm als Macbeths Nachfolger seinen Titel unter denselben fragwürdigen Bedingungen antritt wie zuvor schon Macbeth: er erhält den Titel durch die Tat eines Hauptmanns, sein Name beginnt ebenfalls mit einem "M".

Macbeth versus Lady Macbeth

Das Verhältnis zwischen Macbeth und seiner Frau ist von einer Gegensätzlichkeit gezeichnet, deren Pole sich während des Stückes umkehren. Einer der beiden ist immer der Überlegene, der andere der Unterlegene (beim Theater als high status und low status bekannt). Zu Anfang ist Macbeth unsicher, von Gewissensbissen geplagt und vollkommen der Überredungskunst und Skrupellosigkeit von Lady Macbeth ausgesetzt, die ihn zu seinen Taten antreibt. Nach dem Mord an seinem Freund Banquo, den er zu befehlen sich gezwungen sah, erscheint ihm dessen Geist. Macbeths Wunsch, einen finalen Mord begehen zu können, der das Morden endlich abschließen würde, wird hierdurch zunichte gemacht - die Toten kehren wieder.

Lady Macbeth unterdessen macht eine Entwicklung in die entgegengesetzte Richtung durch. Die Ermordung des Königs nagt an ihrem Gewissen. Hatte sie erst noch Macbeths Entgleisungen aufgefangen, so wandelt sie sich. Lady Macbeth wird im weiteren Stück nur in wenigen Szenen erwähnt, doch kann man die unmittelbaren Szenen nach diesem schicksalhaften Bankett als Treffpunkt der beiden Gemüter sehen, die sich daraufhin in verschiedene Richtungen entfernen. Lady Macbeths nächster großer Auftritt ist eine Schlafwandelszene, die von ihren Leibdienerinnen und einem Arzt beobachtet wird. Der Mord an dem König lässt ihr keine Ruhe; dies ist jedoch nur auf ihre direkte Beteiligung zurückzuführen. Da Macbeth sich weigerte, den toten König erneut aufzusuchen, musste sie die betäubten Kämmerer mit Blut beschmieren, um den Verdacht auf sie zu lenken. Hatte sie erst eine Beteiligung an der Tat selber vehement abgelehnt, weil das Opfer im Schlafe ihrem Vater ähnele, so ist diese Ähnlichkeit wahrscheinlich der Auslöser für ihre Krise. Im weiteren Verlauf des Stückes tritt Lady Macbeth nicht mehr auf; es wird jedoch berichtet, dass sie vermutlich von eigener Hand stirbt. Macbeth unterdessen hat alle Skrupel und Angst verloren und befindet sich in einem Zustand absurder Unverletzlichkeit, in dem Tod oder Leben von gleichem Wert erscheinen, da das Morden sein Grauen verloren hat.

Macbeths Untergang

Zu seinem Untergang führt maßgeblich die Enthüllung Macduffs, dass er nicht normal geboren, sondern vor der Zeit aus dem Mutterleibe geschnitten wurde. Somit erfüllt er die Bedingung der Hexen und ist nach der Prophezeiung befähigt, Macbeth zu töten. Besonders diese Stelle gibt Spielraum in der Frage, ob das Schicksal vorherbestimmt ist oder die eigenen Taten es ändern können.

Aberglaube

Das Drama wird von vielen Schauspielern lieber als Das schottische Stück (The Scottish Play) bezeichnet. Den wirklichen Namen innerhalb eines Theaters auszusprechen soll die Aufführung des Stückes zum Scheitern verurteilen oder allgemein Unglück bringen. Angeblich jedoch kann dies durch sofortiges Sprechen einer langen Beschwörungsformel (gebildet aus Shakespeare-Zitaten) verhindert werden.

Historiker führen dies auf eine durchaus reale Angst vor dem Stück zurück: Bedingt durch die zahlreichen Kampfszenen (die damals vermutlich ohne besonderes Fechttraining als "Actionszenen" gespielt wurden) barg Macbeth ein besonders hohes Verletzungsrisiko für die Schauspieler.

Deutsche Übersetzungen

Macbeth wurde mehrfach ins Deutsche übersetzt, u. a. von Friedrich Schiller, Christoph Martin Wieland(Ü1), Dorothea Tieck(Ü2), Thomas Brasch, Heiner Müller, Jürgen Gosch und Barbara Rojahn-Deyk.

Vertonungen (Auswahl)

Dimitri Schostakowitschs Oper Lady Macbeth von Mzensk (1934) beruht auf der gleichnamigen Erzählung von Nikolai Leskow.

Filme

Bezugnahmen in anderen Werken

Anspielungen auf Themen und Motive aus Shakespeares Werken sind überaus zahlreich. Die folgende Liste kann also keinen Anspruch auf auch nur annähernde Vollständigkeit geben, sondern nennt allenfalls einige wenige Beispiele:

  • Paul Watzlawick benutzt seine Analyse von Shakespeares Drama in seinem Buch „Hekates Lösungen“ als Aufhänger, um die Gefahr des Glaubens an totale Sicherheit deutlich zu machen.
  • Theodor Fontane bezieht in seinem Gedicht Die Brück' am Tay die drei Hexen aus Macbeth mit ein. Zu Beginn des Gedichtes verschwören sich diese gegen das Bauwerk und bringen es am Ende zum Einsturz.
  • 1988 „Macbeth“, Tanztheater-Stück von Johann Kresnik, Theater der Stadt Heidelberg.
  • 2005 „Die Geschichte von Macbeth“, Tanztheater-Stück der Choreographin Irina Pauls, Theater der Stadt Heidelberg.
  • In Friedrich Schillers Kabale und Liebe greift der Präsident die Symbolik des Skorpions für Gewissenbisse auf („Lohnst du mir […] Also für den ewigen Skorpion meines Gewissens?“, 1. Akt, 7. Szene). Vergleiche „O, full of scorpions is my mind, dear wife!“ (Act 3, Scene 2, Macbeth)
  • Die Weissagung „Macbeth soll niemals besiegt werden bis der große Wald von Birnham gegen ihn zum großen Hügel von Dunsinane kommen wird“ inspirierte J.R.R. Tolkien in Der Herr der Ringe bei der Schöpfung des Fangorn-Waldes, der sich unter Führung des Ents Baumbart gegen Isengard erhebt: Tolkien schreibt in einem Brief, dass die Szene seinen „Widerwillen gegen den kümmerlichen Sinn, in dem Shakespeare Birnams Wald gegen den hohen Hügel von Dunsinan anrücken läßt: Ich hatte Lust, eine Handlung zu erfinden, in der die Bäume wirklich in den Krieg zögen.“[1]
  • James Thurbers Kurzgeschichte „Macbeth Murder Mystery“ parodiert das Stück als Kriminalgeschichte.
  • Macbett von Eugène Ionesco ist eine Bearbeitung von Shakespeares Drama.
  • MacBest von Terry Pratchett ist eine Adaption des Stückes in die Scheibenwelt. Doch es wird auch durch Zitate auf Shakespeares Gesamtwerk (Die ganze Welt ist eine Bühne, und alle Männer und Frauen bloße Spieler) und sein Leben (den Bau eines Theaters, des Globe, bei Pratchett die Scheibe) Bezug genommen.
  • Nah Inverness (2004) von Michael Roes ist der Roman über eine Macbeth-Verfilmung im jemenitischen Hochland (Someone is Sleeping in my Pain)
  • Ngaio Marshs Roman Mord vor vollem Haus hat eine Macbeth-Inszenierung als Hintergrund.
  • Javier Marías nimmt in seinem Roman Mein Herz so weiß mehrfach auf Shakespeares Macbeth Bezug. So ist bereits der Titel ein Zitat: „Meine Hände sind blutig, wie die deinen; doch ich schäme mich, dass mein Herz so weiß ist.“
  • Alfred Jarrys Theaterstück König Ubu (frz. Ubu Roi) parodiert die Rahmenhandlung: Hierbei bemächtigt sich die Hauptfigur, Père Ubu, auf Betreiben seiner Frau durch Mord des polnischen Throns, wird aber von seinem ehemaligen Getreuen Bordure, dem legitimen Thronerben Bougrelas und dem Zaren von Russland gestürzt.

Text

Literatur

  • Iris Bünsch und Michael Hanke: William Shakespeare, Macbeth. Reclam-Verlag, Stuttgart 2004. ISBN 3-15-016043-X
  • Maria-Felicitas Herforth: William Shakespeare: Macbeth. Königs Erläuterungen und Materialien (Bd. 117). Bange Verlag, Hollfeld 2005. ISBN 978-3-8044-1771-7
  • Wolfgang Rudorff: "Grundlagen Gedanken - William Shakespeare. Macbeth." Diesterweg, Frankfurt am Main 1997. ISBN 3-425-06385-5

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Humphrey Carpenter J. R. R. Tolkien: Briefe, Klett-Cotta, 2003

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