- Thomas Chorherr
-
Thomas Chorherr (* 27. November 1932 in Wien) ist ein österreichischer Journalist und Vater des Grün-Politikers Christoph Chorherr.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Thomas Chorherr hatte in der Nazizeit von 1938 - 1945 eine getarnte Kindheit als „Judenstämmling“ und „Mischling zweiten Grades“ und war neben der Schule Mitglied im „Deutschen Jungvolk“ und in der „Rundfunkspielschar“. [1]
Chorherr studierte Rechtswissenschaften und arbeitete in den ersten Nachkriegsjahren als Lokaljournalist für das Drei-Parteien-Blatt Neues Österreich. Er verbrachte ein Studienjahr in den USA und war einige Jahre als Redakteur für die Presseabteilung der „US-Mission for economic Cooperation“ tätig. Später arbeitete er als außenpolitischer Journalist für die Wochenzeitung Weltpresse.
Ab 1955 arbeitete Chorherr für Die Presse und stieg 1970 zu deren innenpolitischem Ressortchef auf. Später wurde er zuerst stellvertretender Chefredakteur und schließlich Chefredakteur. Ab 1995 fungierte er als Herausgeber.
Chorherr ist Autor mehrerer Bücher und unter anderem Preisträger des Staatspreises für journalistische Leistungen im Interesse der Jugend. Er ist Vizepräsident des renommierten österreichischen Presseclubs Concordia.
Auszeichnungen
- Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse
- Großes Ehrenzeichen für die Verdienste um die Republik Österreich
- Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
- Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Stadt Wien
- Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Niederösterreich
- Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark
- Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
- Komturkreuz des päpstlichen Gregoriusordens
- Berufstitel Professor (1992)
Werke
- Der Freizeitschock. Leben in der Urlaubsgesellschaft, Juli 1983
- Große Österreicher, Ueberreuter, 1985, ISBN 3-8000-3212-0
- Wien - Eine Geschichte, Ueberreuter, 1987
- Neunzehnhundertachtunddreißig. Anatomie eines Jahres, Ueberreuter, 1987
- Heiliger Zorn, Ueberreuter, 1989
- Über das Lachen, Np Buchverlag, 2000
- Wir Täterkinder, Molden, Wien 2001, ISBN 3854850646
- Was ich davon halte, Amalthea-Verlag, München 2001, ISBN 3850024040
- Die roten Bürger, Ueberreuter, Wien 2002, ISBN 3854850417
- Pensionsschock. Planung statt Panik, Molden, Wien 2002, ISBN 3854850964
- Eine kurze Geschichte Österreichs, Ueberreuter, Wien 2002, ISBN 3800039346
- Wien. Eine kurze Geschichte der Stadt, Ueberreuter, Wien 2004, ISBN 3800039656
- Eine kurze Geschichte der 2. Republik, Ueberreuter, Wien 2005, ISBN 3800070324
- Eine kurze Geschichte der ÖVP, Ueberreuter, Wien, August 2005, ISBN 3-8000-7111-8
- Die katholische Kirche in Österreich, Ueberreuter, Wien 2006, ISBN 3-8000-7153-3
- Hilfe, wer pflegt mich? Fakten Standpunkte Perspektiven, Ueberreuter, Wien 2007, ISBN 978-3-8000-7273-6
- Lob des Lobens: Neue Kraft durch Anerkennung, Styria Verlag, Wien 2009, ISBN 978-3-222-13258-2
- Das Angst-Dilemma, Ecowin Verlag, 2009, ISBN 978-3-902404-75-6
Einzelnachweise
Weblinks
- Eigene Homepage
- Thomas Chorherr. In: Österreich-Lexikon, online auf aeiou.
- Literatur von und über Thomas Chorherr im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Kategorien:- Herausgeber
- Publizist
- Österreichischer Journalist
- Träger des Großen Silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich
- Träger des österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst I. Klasse
- Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens des Landes Steiermark
- Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich
- Träger des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um das Land Wien
- Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes
- Träger des Gregoriusordens (Komtur)
- Geboren 1932
- Mann
Wikimedia Foundation.