Tina Maze

Tina Maze
Tina Maze Ski Alpin
Tina Maze
Nation SlowenienSlowenien Slowenien
Geburtstag 2. Mai 1983
Geburtsort Slovenj Gradec
Größe 172 cm
Gewicht 67 kg
Karriere
Disziplin Abfahrt, Super-G, Riesenslalom,
Slalom, Kombination
Verein SK Črna
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 0 × Gold 2 × Silber 0 × Bronze
Weltmeisterschaften 1 × Gold 2 × Silber 0 × Bronze
Olympische Ringe Olympische Winterspiele
Silber Vancouver 2010 Super-G
Silber Vancouver 2010 Riesenslalom
FIS Alpine Skiweltmeisterschaften
Silber Val-d’Isère 2009 Riesenslalom
Gold Garmisch-Partenk. 2011 Riesenslalom
Silber Garmisch-Partenk. 2011 Super-Kombination
Platzierungen im alpinen Skiweltcup
 Debüt im Weltcup 2. Januar 1999
 Weltcupsiege 11
 Gesamtweltcup 3. (2010/11)
 Abfahrtsweltcup 6. (2008/09)
 Super-G-Weltcup 7. (2008/09)
 Riesenslalomweltcup 3. (2008/09, 2009/10)
 Slalomweltcup 6. (2009/10)
 Kombinationsweltcup 2. (2010/11)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Abfahrt 1 2 0
 Super-G 0 1 4
 Riesenslalom 8 3 2
 Slalom 1 1 2
 Parallelrennen 0 1 0
 Super-Kombination 1 1 0
letzte Änderung: 26. März 2011

Tina Maze (* 2. Mai 1983 in Slovenj Gradec) ist eine slowenische Skirennläuferin. Sie gilt als Allrounderin und fährt in allen Disziplinen, ist aber insbesondere im Riesenslalom erfolgreich. Der bisher größte Erfolg ihrer Karriere ist der Riesenslalom-Weltmeistertitel 2011. Hinzu kommen je zwei Silbermedaillen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Maze wuchs in Črna na Koroškem auf, wo sie im Alter von drei Jahren das Skifahren erlernte. In ihrer Jugend trainierte sie auch Volleyball, das Gymnasium absolvierte sie in Ravne na Koroškem.[1] Erste internationale Erfolge feierte sie im Whistler Cup. 1996 und 1998 gewann sie in ihrer jeweiligen Altersklasse alle Wettbewerbe. Im November 1998 nahm sie erstmals an FIS-Rennen teil und konnte in Val Thorens bereits in ihrem vierten Rennen den ersten Sieg feiern. Ihr Debüt im Weltcup hatte Maze am 2. Januar 1999 beim Riesenslalom von Maribor. Im Dezember 1999 und Januar 2000 gewann sie je einen Europacup-Riesenslalom, was ihr den zweiten Platz in der Disziplinenwertung einbrachte.

Mit Platz 24 im Riesenslalom von Sölden holte Maze am 28. Oktober 2000 erstmals Weltcuppunkte. Das beste Ergebnis in der Weltcupsaison 2000/01 war ein zehnter Platz in Maribor. Am selben Ort erzielte Maze am 4. Januar 2002 als Zweite des Riesenslaloms erstmals eine Podestplatzierung in einem Weltcuprennen. Zum Auftakt der Saison 2002/03 gewann sie am 26. Oktober 2002 den Riesenslalom von Sölden, wobei sie diesen Sieg mit den zeitgleichen Nicole Hosp und Andrine Flemmen teilte.[2] Im weiteren Verlauf des Winters schied sie oft aus. Das beste Ergebnis war der fünfte Platz im Riesenslalom bei der Skiweltmeisterschaft 2003 in St. Moritz.

In der Saison 2003/04 versuchte Maze in den schnellen Disziplinen Abfahrt und Super-G Fuß zu fassen, was ihr jedoch vorerst nicht gelang. Hingegen etablierte sie sich in der Saison 2004/05 endgültig an der Weltspitze im Riesenslalom. Sie gewann die Rennen in St. Moritz, Santa Caterina und in Maribor. Hinzu kam in Altenmarkt die erste Podestplatzierung in einem Super-G. Das beste Ergebnis bei der Weltmeisterschaft 2005 in Santa Caterina war der sechste Platz im Super-G. Sehr unkonstant waren Mazes Leistungen in der Saison 2005/06. Sie gewann zum zweiten Mal das Eröffnungsrennen in Sölden und erzielte zwei weitere Podestplätze, dem gegenüber standen aber zahlreiche Ausfälle und Platzierungen im Mittelfeld. Bei ihrer zweiten Teilnahme an Olympischen Spielen, 2006 in Turin, klassierte sie sich wie vier Jahre zuvor als Zwölfte im Riesenslalom.

Maze hatte in der Saison 2006/07 Mühe, ihr Leistungsniveau zu halten. Zwei fünfte Plätze in Weltcup-Super-Gs blieben das beste Ergebnis, ansonsten resultierten überwiegend Ergebnisse im Mittelfeld. Ähnlich enttäuschend verlief auch die Saison 2007/08 – mit einer Ausnahme: Völlig überraschend gewann Maze am 2. Februar 2008 in St. Moritz die Abfahrt, wobei sie von immer besser werdenden Pistenverhältnissen profitierte. Ihre Startnummer 47 war die höchste, mit der je eine Weltcupabfahrt der Damen gewonnen wurde. Im Sommer 2008 löste sich Maze vollständig von den Strukturen des slowenischen Skiverbandes und stellte ein eigenes Team zusammen, von dem sie seither betreut wird. Darüber hinaus vollzog sie beim Skimaterial einen Markenwechsel von Rossignol zu Stöckli.[3]

Diese weitreichenden Veränderungen im Umfeld zahlten sich aus. In der Saison 2008/09 siegte Maze in den Weltcup-Riesenslaloms von Maribor und Åre. Zudem konnte sie mit dem Gewinn der Silbermedaille im Riesenslalom der Weltmeisterschaft 2009 in Val-d’Isère ihren ersten Erfolg bei einem Großanlass feiern. Maze siegte in der Weltcupsaison 2009/10 zwar erst im letzten Riesenslalom des Winters. Ansonsten war sie aber so konstant geworden, dass sie in der Weltcupgesamtwertung den vierten Platz belegte. Besonders markant war die Leistungssteigerung in der bisher von ihr vernachlässigten Disziplin Slalom, in der ihr die erste Podestplatzierung gelang. Bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver errang sie sowohl im Super-G als auch im Riesenslalom jeweils die Silbermedaille. Bei der Eröffnungsfeier trat sie als Fahnenträgerin der slowenischen Olympiamannschaft in Erscheinung. Zum zweiten Mal nach 2005 wurde sie als Sloweniens Sportlerin des Jahres geehrt.

In der Saison 2010/11 stand Maze im Weltcup bisher siebenmal auf dem Podest, Anfang März in Tarvis nach fast einem Jahr ohne Sieg auch wieder ganz oben - mit ihrem zehnten Weltcupsieg, dem ersten in einer Super-Kombination. Bei der Weltmeisterschaft 2011 in Garmisch-Partenkirchen gewann sie in der Super-Kombination eine weitere Silbermedaille. Am 17. Februar 2011 realisierte sie mit dem Weltmeistertitel im Riesenslalom den bisher größten Erfolg ihrer Karriere. Einen Monat später gewann sie beim Weltcupfinale in Lenzerheide erstmals einen Slalom.

Erfolge

Olympische Spiele

Tina Maze bei den Olympischen Winterspielen 2010 (Siegerehrung Super-G)

Weltmeisterschaften

Juniorenweltmeisterschaften

Weltcupwertungen

Weltcupsiege

28 Podestplätze, davon 11 Siege (8x Riesenslalom, 1x Abfahrt, 1x Slalom, 1x Super-Kombination):

Datum Ort Land Disziplin
26. Oktober 2002 Sölden Österreich Riesenslalom
22. Dezember 2004 St. Moritz Schweiz Riesenslalom
8. Januar 2005 Santa Caterina Italien Riesenslalom
22. Januar 2005 Maribor Slowenien Riesenslalom
22. Oktober 2005 Sölden Österreich Riesenslalom
2. Februar 2008 St. Moritz Schweiz Abfahrt
10. Januar 2009 Maribor Slowenien Riesenslalom
14. März 2009 Åre Schweden Riesenslalom
11. März 2010 Garmisch-Partenkirchen Deutschland Riesenslalom
4. März 2011 Tarvis Italien Super-Kombination
18. März 2011 Lenzerheide Schweiz Slalom

Europacup

Datum Ort Land Disziplin
10. Dezember 1999 Limone Piemonte Italien Riesenslalom
8. Januar 2000 Rogla Slowenien Riesenslalom

Weitere Erfolge

  • 8 slowenische Meistertitel (Super-G 2002 und 2009; Riesenslalom 2002, 2003, 2004, 2009 und 2010; Slalom 2011)
  • 1 Podestplatz im Nor-Am Cup
  • Militär- und Polizeiweltmeisterschaft 2004: 3. Riesenslalom
  • 13 Siege in FIS-Rennen (8x Riesenslalom, 3x Slalom, 1x Super-G, 1x Abfahrt)

Auszeichnungen

Weblinks

 Commons: Tina Maze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikinews Wikinews: Tina Maze – in den Nachrichten

Einzelnachweise

  1. About. Website Tina Maze, 2011, abgerufen am 18. Februar 2011 (englisch).
  2. Portrait Tina Maze. skiinfo.de, 17. Februar 2011, abgerufen am 18. Februar 2011.
  3. Tina Maze fährt Stöckli - und trainiert mit den Schweizerinnen! skionline.ch, 18. Juli 2008, abgerufen am 18. Februar 2011.

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