- Toni Hämmerle
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Toni Hämmerle (* 11. Dezember 1914 in Mainz; † 8. Dezember 1968 ebenda) war ein deutscher Komponist, Pianist, Organist und Violinist.
Leben
Er studierte Musik in Mainz und war ab 1933 als Musiklehrer tätig. Im Zweiten Weltkrieg verlor er bei einem Bombenangriff sein Augenlicht. Nach dem Krieg war er Telefonist in Gießen.
1952 begann die musikalische Zusammenarbeit mit Ernst Neger. Seinen größten Erfolg hatte er 1963 mit dem Titel Humba Täterä. Er schrieb zahlreiche Stimmungs- und Karnevalslieder und komponierte unter anderem für Ernst Neger, Margit Sponheimer, Camillo Felgen, Ralf Bendix und Paul Kuhn.
In Erinnerung an ihn gründete Ernst Neger 1970 in Ahlen in Westfalen die Pony-Station Toni Hämmerle, Stätte zur Gesundheitsförderung körperbehinderter Kinder, in der hauptsächlich blinde Kinder betreut werden.
Von dem blinden Musiker ist 2003 eine Doppel-CD erschienen, die Hans Schaffner zusammenstellte. Darauf sind alle wichtigen Musiktitel des Komponisten enthalten.
Kompositionen (Auswahl)
Mit seinen Kompositionen traf Toni Hämmerle stets den Zeitgeschmack. Bis zu seinem Tod schrieb er rund fünfzig Schlager, darunter unter anderem:
- Auf einmal ist man fünfzig
- Mit dem Herz musst Du immer dabei sein
- Wenn ich hoch droben auf den Dächern steh
- Hier am Rhein geht die Sonne nicht unter 1959
- Das Humpta-Täterä 1963 (auch Humba Täterä)
- Hoppe Hoppe Reiter 1964
- Gib dem Bub die Geige nicht 1964
- Ich hab das Glück bestellt für heute abend 1966
- Gell, du hast mich gelle gern 1966
Literatur
- Gestorben. In: Der Spiegel. Nr. 51, 1968, S. 176 (online).
- Verbeugung in Stimmungsliedern – Margit Sponheimer erinnert singend an den begnadeten Komponisten Toni Hämmerle in der Rhein-Main-Presse (Allgemeine Zeitung), 14. November 2007
- Pony-Station „Toni Hämmerle“ – Hilfswerk für behinderte Kinder e. V.
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