USS Ward

USS Ward
USS Ward (DD-139) 1941
USS Ward (DD-139) 1941
Geschichte Flagge
Bestellung 1918
Kiellegung 15. Mai 1918
Stapellauf 1. Juni 1918
Dienstzeit 24. Juli 1918 - 21. Juli 1921
15. Januar 1941 - 7. Dezember 1944
Verbleib durch Kamikaze-Angriff versenkt
Technische Daten
Verdrängung

1.267 ts

Länge

95,81 m

Breite

9,42 m

Tiefgang

3 m

Besatzung

231 Mann

Geschwindigkeit

35 Knoten

Bewaffnung

4 x 102 mm Geschütze (4*1)
3 x 20 mm Flak
12 x 533 mm Torpedorohre (4*3)

Die USS Ward war ein im Ersten Weltkrieg gebauter amerikanischer Zerstörer der Wickes-Klasse. Das Schiff wurde nach James H. Ward benannt, dem ersten im Sezessionskrieg gefallenen amerikanischen Marineoffizier. Mit der Versenkung eines Kleinst-U-Bootes eine Stunde vor Beginn des japanischen Angriffs auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 war der Zerstörer das erste amerikanische Kriegsschiff, das im Zweiten Weltkrieges eine japanische Einheit angriff und versenkte. Drei Jahre später wurde die inzwischen zu einem Hochgeschwindigkeitstransporter umgebaute Ward durch einen Kamikazeangriff versenkt.

Bau

Die Ward wurde am 15. Mai 1918 in der Mare Island Navy Yard Werft in Kalifornien auf Kiel gelegt. Aufgrund des Ersten Weltkrieges wurde der Bau mit größtmöglicher Geschwindigkeit vorangetrieben, der Stapellauf erfolgte bereits am 1. Juni und am 24. Juli 1918 wurde sie nach einer Bauzeit von nur zwei Monaten in Dienst gestellt. Dennoch nahm der gegen Ende 1918 in den Atlantik verlegte Zerstörer an keiner Kampfhandlung mehr teil. Im Mai 1919 war die Ward einer von 54 Zerstörern, die zur Unterstützung des Transatlantikfluges der Curtiss NC Flugboote eingesetzt wurden. Einige Monate später wurde sie wieder in den Pazifik verlegt, wo sie bis zu ihrer ersten Außerdienststellung und Einmottung als Teil der Reserveflotte im Juli 1921 blieb. Im Juli 1920 war dem Zerstörer die Schiffskennung DD-139 zugeteilt worden.

Zweiter Weltkrieg

Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges und dem aus dem Kriegsverlauf resultierendem gesteigerten Bedarf an Zerstörern wurde die Ward nach fast 20 Jahren im Januar 1941 wieder reaktiviert. Sie wurde der Pazifikflotte zugeteilt und dort für lokale Patrouillen in den Gewässern von Hawaii eingesetzt. In der Nacht vom 6. auf den 7. Dezember 1941 patrouillierte der Zerstörer unter seinem neuen Kommandanten Lieutenant William W. Outerbridge vor der Hafeneinfahrt von Pearl Harbor. In der Nacht meldete das Minensuchboot USS Condor die Sichtung eines Periskops in der Nähe der Hafeneinfahrt. Die alarmierte Ward konnte jedoch kein U-Boot finden. Gegen 6:30 Uhr meldete dann auch das Versorgungsschiff USS Antares die Sichtung eines U-Boots und gegen 6:45 Uhr fand die Ward das U-Boot und versenkte es mit Geschützfeuer und Wasserbomben. Es handelte sich dabei um eines von fünf japanischen Kleinst-U-Booten, welche versuchen sollten, in den Hafen einzudringen. Die Ward sendete eine verschlüsselte Nachricht an den Kommandeur des 14. Marinedistrikts, um diesen zu informieren, dass sie in der Hafenverteidigungszone ein U-Boot bekämpfe. Die Nachricht erreichte diesen aber zu spät, um noch Einfluss auf den Verlauf des japanischen Angriffs auf Pearl Harbor zu haben.

Die brennende Ward nach dem Angriff des Kamikazefliegers

1942 wurde die Ward an der amerikanischen Westküste zum Hochgeschwindigkeitstransporter umgebaut. Gemäß ihrer neuen Klassifizierung als Zerstörer-Transporter erhielt sie im Februar 1943 die neue Schiffskennung APD-16. Den Rest des Jahres wurde sie dann im Südpazifik im Gebiet der Salomonen als Transport und Geleitschiff eingesetzt. Ab Dezember 1943 nahm sie im Verlauf der Operation Cartwheel an amphibischen Landungen teil, unter anderem an den Angriffen auf Cape Gloucester, Saidor, Nissan Island, Emirau, Aitape, Biak, Cape Sansapor und Morotai. Am 17. Oktober 1944 setzte die Ward während der Eröffnungsphase der Invasion von Leyte Truppen auf Dinagat Island ab. In den folgenden zwei Monaten eskortierte sie Schiffe von und nach Leyte.

Am Morgen des 7. Dezember 1944, genau drei Jahre nachdem die Ward vor Pearl Harbor das Feuer eröffnete, wurde der Zerstörer von einem japanischen Kamikazeflieger mitschiffs getroffen und schwer beschädigt. Da es nicht gelang, die entstandenen Brände unter Kontrolle zu bringen, wurde das Schiff aufgegeben und vom Zerstörer USS O'Brien mit Geschützfeuer versenkt. Kommandant der O'Brien war William W. Outerbridge, der inzwischen zum Captain beförderte ehemalige Kommandant der Ward.

Das Geschütz Nr. 3 der Ward, das am 7. Dezember 1941 den ersten Treffer auf dem japanischen U-Boot erzielte, überlebte den Zerstörer, da es 1942 bei den Umbauarbeiten entfernt wurde. Da die Besatzung der Ward 1941 zum größten Teil aus Mitgliedern der Marinereserve von Minnesota bestand, wurde das Geschütz 1958 von der Marine an den Bundesstaat Minnesota übergeben und steht seit dem vor dem Minnesota State Capitol in Saint Paul.

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