Ultraschall (Club)

Ultraschall (Club)

Das Ultraschall war ein Technoclub in München, der vom 17. Juni 1994 bis zum 31. Januar 2003 existierte.

Inhaltsverzeichnis

Ursprünge

Der Ursprung des Ultraschalls lag in den monatlichen Ultraworld-Partys auf dem Gelände eines alternativen Kulturzentrums, in dem sonst Punk- und Hardcore Punk-Konzerte stattfanden (Kulturstation in Unterföhring, das heutige Kafe Kult). Diese Clubnächte zeigten sich sehr von der aufkeimenden Berliner Techno-Szene und hierbei insbesondere vom Club Tresor und Planet inspiriert. Sie gehören zu den ersten Veranstaltungen in München überhaupt, auf denen elektronische Musik gespielt wurde. Aufgrund der großen Beliebtheit der Partys und der mangelnden Belüftungsmöglichkeiten war es notwendig, die Musik alle zwei Stunden für ca. 10 Minuten zu unterbrechen, um die Fenster zu öffnen und neuen Sauerstoff zuzuführen.

Ultraschall I

Am 17. Juni 1994 wurde dann in der ehemaligen Küche der Kantine des seinerzeit zum Kulturzentrum umgestalteten ehemaligen Flughafens München-Riem das Ultraschall von Dorothea Zenker, Peter Wacha und David Süss eröffnet (heute als Ultraschall I oder auch altes Ultraschall bezeichnet). Der Club gilt als erster reiner Technoclub in München überhaupt, nachdem in der bayerischen Landeshauptstadt zuvor nur einzelne Clubnächte und Raves stattgefunden hatten (unter anderem im Parkcafé, im Nachtwerk und in der Babalu Bar). Mit avantgardistischen Dekorationen und dem Gesamtkonzept des Clubs als "Erlebniswelt", in der neben der Musik auch Lichtinstallationen und Videokunst breiten Raum einnahmen, erwarb sich das Ultraschall I internationale Reputation. Mitglied der Ultraworld-Crew und Resident DJ des Clubs war u.a. Monika Kruse.

Da das Gelände des alten Münchener Flughafens für die Messestadt Riem benötigt wurde, wurde das Kulturzentrum im Sommer 1996 geschlossen. Somit musste auch das Ultraschall I schließen.

Ultraschall II

Das komplette Kulturzentrum Riem zog in die Nähe des Münchener Ostbahnhofs auf das Gelände der ehemaligen Pfanni-Werke in den Kunstpark Ost um. Das Ultraschall wurde dort unter dem Namen Ultraschall II am 13. September 1996 wieder eröffnet. Die neuen Räumlichkeiten waren erheblich größer und boten damit die Möglichkeit der Einrichtung eines zweiten, kleineren Floors. Aufgrund der Dekoration mit grünen Flokati-Stoff wurde dieser bald als "grüner Raum" bekannt. Ab 1998 diente dieser Raum als Homebase für den unter anderem von Tobi Neumann initiierten Flokati House Club, der bis heute jeden Freitag stattfindet (seit September 2004 im Harry Klein). Samstags diente der Raum vorwiegend als Chill-Out für den etwa 1.500 Personen fassenden "Mainfloor", den regelmäßig auch internationale DJ-Größen wie Jeff Mills, Carl Craig, Jay Denham oder Green Velvet beschallten. Wie das Ultraschall I legte auch der Nachfolger viel Wert auf Lichtinstallationen und live gemixte Visuals (von der Highflyer-Crew). Mit dem Ende des Kunstparks Ost schloss auch das Ultraschall II am 31. Januar 2003 seine Pforten, nachdem Verhandlungen mit der Stadt München und den Betreibern der Kultfabrik über einen weiteren Betrieb ergebnislos verlaufen waren.

In den umgebauten Hallen des Ultraschall II-Mainfloors eröffnete am 12. März 2005 offiziell der Octagon-Club, nachdem im Jahr 2004 bereits das Phosphor einen Neuanfang versucht hatte. Ein Teil der Mitarbeiter und Gesellschafter der Ultraschall GmbH (= Trägergesellschaft des Ultraschall II) betreibt heute das Harry Klein, welches den Grünen Raum im Ultraschall verkörperte. Der andere Teil betreibt heute den Club Rote Sonne, welche an die Ultraworld von damals erinnert.

Weblinks

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