Vafiadis

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Markos Vafiadis, auch „General Markos“ genannt (griechisch Μάρκος Βαφιάδης; * 1906 in Griechenland; † 1992), war eine Figur im griechischen Bürgerkrieg (1946 bis 1949).

Markos stammte aus der griechischen Mittelschicht und interessierte sich schon in jungen Jahren für die politischen Geschehnisse in Europa.

Während der Besatzungszeit der Deutschen bildeten sich in Griechenland mehrere Widerstandsgruppen. Markos Vafiadis schloss sich der kommunistisch beeinflussten Volksbefreiungsarmee ELAS unter Aris Velouchiotis an und war 1944 Kommandeur des mazedonischen Flügels der ELAS. Nach dem Rückzug der Deutschen im Oktober 1944 wandte sich die ELAS gegen die von Großbritannien betriebene Wiedereinführung der Monarchie, was Ende 1944 zu bewaffneten Auseinandersetzungen und einer britischen Militärintervention führte. Im Februar 1945 kam es schließlich zur Entwaffnung und Demobilisierung der ELAS.

General Markos wurde 1946 zum Führer der neu gegründeten Demokratischen Armee Griechenlands (ΔΣΕ, Δημοκρατικός Στρατός Ελλάδας) und plante von nun an in Griechenland den Sozialismus einzuführen. Markos Politische Einstellung galt dem Kommunismus, doch dieser war nur das Fundament seiner Vision eines neuen griechischen Staates. Markos gründete im Jahre 1947 in Nord-Griechenland eine Gegenregierung, zu deren Ministerpräsident er ernannt wurde.

Der Krieg gegen die Zentralarmee dauerte währenddessen immer noch an. General Markos plante, einen Sozialismus neuen Typs aufzubauen, diese politische Ausrichtung wurde nun zum „Markonismus“ erklärt. Nach Markos Visionen sollten alle Monopolbetriebe und größeren Firmen verstaatlicht werden. Der Markonismus plante nicht die Verstaatlichung von zivilem Besitz wie Häusern, es wurde nur die industrielle und wirtschaftliche Verstaatlichung zur Unabhängigkeit der Regierung geplant.

General Markos hatte sich die Einführung einer Zentralregierung nach dem Ende des Bürgerkrieges vorgenommen und plante das Führerbild an der Regierungsspitze. Die Ernennung eines Führers war für Markos einer der wichtigsten Punkte des Markonismus, da er seine Pläne und Visionen so ohne irgendwelche Gegenstimmen hätte durchsetzten können. Er hatte unter anderem den militärischen Plan Griechenland zu einem Großreich auszubauen, jedoch ohne die Eingliederung in die von der UdSSR besetzten Gebiete.

Mit dem Zusammenbruch mehrerer Verteidigungslinien sah er sich außerstande seine Pläne zu verwirklichen und erklärte der Griechischen Zentralarmee, dass er zur Zusammenarbeit bereit wäre. Diese Erklärung, ohne die Nordgriechenland von der Zentralarmee überrannt worden wäre, wurde Markos zu Verhängnis und zwang ihn zum Rücktritt von seinem Amt als Ministerpräsident.

General Markos flüchtete ins Exil, in die Sowjetunion und lebte dort als Uhrmacher zurückgezogen im Ural. Markos betrat erst nach 35 Jahren, im Jahre 1983 wieder erstmals griechischen Boden. General Markos ist bis heute nicht unumstritten - dem orthodoxen KKE-Flügel gilt er als Vorbild und einer der größten Visionäre des Landes, während er von undogmatischen Kommunisten, Sozialisten und Konservativen einer scharfen Kritik unterzogen wird.



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