Vauxhall Viceroy

Vauxhall Viceroy

Opel Commodore sind mit Sechszylinder-Reihenmotoren versehene Pkw-Modelle des Automobilherstellers Opel, die über drei Modellgenerationen von 1967 bis 1982 produziert worden sind.

Inhaltsverzeichnis

Commodore A

Opel Commodore A (1967–1971)

Der ab 1967 erhältliche Opel Commodore A wurde als aufgewertetes Schwestermodell des Opel Rekord C (mit Vierzylindermotoren) auf den Markt gebracht und war als zwei- und viertürige Limousine sowie als Coupé erhältlich. Als Motoren standen 6 Varianten zur Verfügung:

  • 2,2 - 70 KW/95 PS
  • 2,5S – 115 PS, ab 1969: 120 PS
  • 2,5H – 130 PS (GS)

ab 1970 zusätzlich:

  • 2,5E – 150 PS (GS/E)

ab 1971:

  • 2,5S – 115 PS
  • 2,8H – 145 PS (GS/2.8)

Der kleinste Motor mit 95 PS hatte einen Hubraum von 2,2 Litern und wurde nur in sehr geringer Stückzahl angeboten. Er war identisch mit dem des zuvor angebotenen „Rekord 6“, den es in einer kleiner Serie ein Jahr vor der Einführung der Commodore-Modelle gab.

Zunächst erhältlich waren der 2,5 S mit 115 PS (ab August 1969 mit 120 PS) und das stärkere Modell Commodore GS mit dem Motor 2,5 H (130 PS). Das Spitzenmodell GS/E ab 1970 hatte den Motor 2,5 E mit elektronischer Benzineinspritzung (Bosch D-Jetronic) und 150 PS. In geringem Umfang gab es ab 1971 auch das Modell GS/2.8 mit 2,8 Liter Hubraum und 145 PS.

Merkmal dieser Baureihe war die 1965 mit dem Opel Rekord B eingeführten Opel-CIH-Motorengeneration, bei der (von einer Duplex-Rollenkette angetrieben) die seitlich neben den Ventilen obenliegende Nockenwelle über kurze Hohlstößel und Kipphebel die hängenden Ventile betätigt. Diese Motorengeneration wurde durch fast alle Modelle bis in die 1990er Jahre verwendet: im Omega A (2.4i/2.6i/3.0i), Senator B (3.0i/3.0i 24V) und zuletzt im Frontera.

Vom Commodore A wurden zwischen Februar 1967 und Juli 1971 insgesamt 156.330 Exemplare hergestellt.

Commodore B

Opel Commodore B (1972–1977)
Opel Commodore B Coupé (1972–1977)

1972 wurde das Modell Commodore B, auf Basis des Opel Rekord D, eingeführt. Diese Typen waren die ersten des GM-Konzerns, bei denen die Fahrgastzelle mittels Computerberechnungen hinsichtlich des Crashverhaltens optimiert wurde.

Motorvarianten des Commodore B:

  • Commodore 2.5 (6-Zylinder-Reihenmotor, 1 Registervergaser, 85 kW/115 PS, 1972–1977)
  • Commodore GS 2.5 (6-Zylinder-Reihenmotor, 2 Registervergaser, 96 kW/130 PS, 1972–1973)
  • Commodore 2.8 (6-Zylinder-Reihenmotor, 1 Registervergaser, 96 kW/130 PS; ab 1975: 95 kW/129 PS, 1973–1977)
  • Commodore GS 2.8 (6-Zylinder-Reihenmotor, 2 Registervergaser, 104 kW/142 PS; ab 1975: 103 kW/140 PS, 1973–1977)
  • Commodore GS/E 2.8 (6-Zylinder-Reihenmotor, elektron. Einspritzung Bosch D-Jetronic, 118 kW/160 PS; ab 1975: 114 kW/155 PS, 1972–1977)

Der 2.8 GS/E bildet in dieser Riege das Topmodell mit einer Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Als Einspritzanlage wurde die elektronische D-Jetronic von Bosch verwendet. Nur der GS/E war mit einer serienmäßigen Servolenkung ausgestattet.

Folgende Zusatzausstattung war erhältlich:

  • 3-Gang Automatikgetriebe (Serie: Handschaltung 4G+R)
  • Servolenkung (Serie GS/E)
  • Aluminiumfelgen mit Bereifung 195/70R14
  • Scheibenantenne (Serie GS/E)
  • Nebelscheinwerfer
  • Scheinwerferreinigungsanlage
  • Vinyldach
  • Außenspiegel innenverstellbar (Fahrerseite)
  • Außenspiegel Beifahrerseite (nicht innenverstellbar)
  • Veloursitze

Vom Commodore B gab es als Karosserievarianten eine viertürige Limousine und ein Coupé. Dazu entstanden einige Prototypen mit dem 2.8-Einspritzmotor als fünftüriger Kombi (beispielsweise für den Deutschen Ski-Verband), sowie ein dreitüriger Lieferwagen mit dem GS/E Motor. Trotz Commodore-Technik handelte es offiziell aber jeweils um Rekord-Modelle.

Zwischen März 1972 und Juli 1977 entstanden vom Commodore B 140.827 Stück, davon 42.279 Coupés.

Commodore C

Opel Commodore C (1978–1982)
Opel Commodore C als Zweitürer (1978–1981)
Opel Commodore C "Voyage" (1981–1982)

1978 wurde das Modell Commodore C als zwei- und viertürige Limousine eingeführt. Es hatte die lange Frontpartie des Opel Senator und den 2,5S–Sechszylindermotor des Vorgängers. Ab 1980 wurde ein Overdrive-Getriebe verbaut, mit welchem elektronisch per Lenkstockhebel der 5. Gang zugeschaltet werden konnte. Auf Wunsch gab es auch eine 3-Gang-Automatik. Ab Modelljahr 1981 war der Motor auch mit einer L-Jetronic-Einspritzanlage und 130 PS Leistung erhältlich. Dieser Motor wurde auch im Senator verwendet, um die Baureihe nach unten abzurunden (der 2,5E ersetzt die Variante 2,8S im Senator und Monza). Der Commodore C besaß die einfache Starrachse und das Heck des Opel Rekord E1, jedoch wurden beim 2.5E statt der 4-Loch-Radaufnahmen des Rekord die 5-Loch-Aufnahmen und die Bremsanlage des Senator / Monza (nur an der Vorderachse) in Kombination mit der Trommelbremse des Commodore B 2,5S verwendet. Den Commodore gab es mit zahlreichen Sonderausstattungen wie Tempomat, Sitzheizung, elektrischen Fensterhebern, elektrischen Spiegeln, Klimaanlage und als Besonderheit Klimaanlage in Verbindung mit Stahlschiebedach und zum Beispiel elektrischem Niveaulift. Die nur schlecht verkäufliche zweitürige Variante wurde Mitte 1981 aus der Commodore-Reihe gestrichen. Dafür war er dann aber bereits seit Frühjahr 1981 (wenn auch nur eineinhalb Jahre) als luxuriöse Kombivariante „Voyage“ erhältlich.

Im August 1982 wurde der Commodore dann gänzlich aus dem Programm genommen. Der Grund lag darin, dass das Marktsegment zwischen Senator und Rekord zu schmal geworden war, so dass diese Modellreihe ohne Nachfolger blieb. Opel befürchtete hauseigene Konkurrenz zwischen Rekord 2.0E und Commodore 2.5S sowie Commodore 2.5E und Senator 2.5S / 2.5E. Allerdings gab es bis 1990 in Südafrika einen „Commodore C2“, mit der Frontpartie des Senator A2 und dem Heck des Rekord E2.

Alle Modellvarianten wurden weltweit unter verschiedenen Markennamen und Modellbezeichnungen vertrieben, zum Beispiel als Vauxhall Viceroy in Großbritannien oder Holden Commodore in Australien. Prominente Besitzerin eines 1981er Viceroy Estate war Elisabeth II., die ihn zum Transport ihrer Corgis benutzte. Während die Holden-Modelle in Australien produziert wurden, liefen alle Vauxhall-Modelle in Rüsselsheim vom Band.

Der Commodore C entstand zwischen Herbst 1978 und August 1982 in einer Auflage von 80.521 Exemplaren; davon entfielen lediglich 3.439 auf den Voyage.

Quellen

  • Automobil Revue, Katalognummern 1967-1982.
  • Werner Oswald: Deutsche Autos 1945-1990. Band 3. Motorbuch Verlag, Stuttgart, 2. Auflage 2003, ISBN 3-613-02116-1, S. 226-235, 251-259, 294-305.

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