- Veit Helmer
-
Veit Helmer (* 24. April 1968 in Hannover) ist ein deutscher Filmregisseur und Filmproduzent.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Seine ersten filmischen Gehversuche startete Helmer schon mit 14 Jahren. Nach dem Abitur begann er eine Ausbildung als Aufnahmeleiter beim NDR. 1989 begann er ein Studium der Theaterregie in der DDR an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin, wechselte 1991 an die Hochschule für Fernsehen und Film München. Bereits in dieser Zeit war er Co-Regisseur, Co-Autor und Produzent bei Wim Wenders' Film Die Gebrüder Skladanowsky (1996). Bekannt wurde er durch zahlreiche Kurzfilme, wie Surprise!, Der Fensterputzer und Tour Eiffel (70mm). Zahlreiche seiner Filme entstanden in Kooperation mit Studenten von Filmhochschulen aus Tiflis, Almaty, Usbekistan, Baku und Indonesien. Die Handlung seiner Filme ist häufig burlesk, in der stilistischen Umsetzung charakterisiert durch einen nur sparsamen Einsatz von Dialogen (was auch den Einsatz von Schauspielern verschiedener Muttersprachen nebeneinander erleichtert), bei zugleich hoher Aussagekraft der Mimik. Seit August 2002 ist Helmer Mitglied der Europäischen Filmakademie. Er lehrt an verschiedenen Filmhochschulen, u.a. in Beirut, Tiflis, Djakarta, Taschkent und Bogotá. Helmer lebt heute in Berlin.
Filmografie
- 1989: Tour d'amour (Kurzfilm)
- 1990: Die Räuber (Kurzfilm)
- 1992: Zum Greifen nah (Kurzfilm)
- 1993: Der Fensterputzer (Kurzfilm)
- 1994: Tour Eiffel (Kurzfilm)
- 1995: Surprise! (Kurzfilm)
- 1996: Die Gebrüder Skladanowsky (Kurzfilm)
- 1999: Tuvalu (Langfilm)
- 2003: Tor zum Himmel (Langfilm)
- 2005: Boom (Kurzfilm)
- 2005: Behind the Couch – Casting in Hollywood (Dokumentarfilm)
- 2008: Absurdistan (Langfilm)
- 2011: Baikonur (Langfilm). Zu den Dreharbeiten:[1]
Auszeichnungen
- Tour Eiffel: bisher 34 Festivaleinladungen, 8 Preise, darunter Bester Film beim Gijón International Film Festival; offizieller Abschlußfilm beim Filmfestival Venedig
- Surprise!: 48 Festivaleinladungen und 26 Preise, darunter den Murnau-Kurzfilmpreis der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung (1997), einen Deutschen Filmpreis in Silber, Bester Film beim Seattle International Film Festival, Publikumspreis der Rüsselsheimer Filmtage
- Die Gebrüder Skladanowsky: Uraufführung bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig
- Tuvalu: auf mehr als 60 nationalen und internationalen Filmfestivals gezeigt (u.a. in San Sebastian, London, Chicago, Berlin und Karlovy Vary) und 30 Preise erhalten; darunter 1999: „Lüdia“-Preisträger beim Kinofest Lünen und Bayerischer Filmpreis (Bester Nachwuchsregisseur); 2000: Publikumspreis beim Filmfestival Max Ophüls Preis, einer der Deutschen Filmpreise in der Kategorie Beste Regie, sowie nominiert für den Fassbinder-Preis im Rahmen des Europäischen Filmpreises
- Behind the Couch – Casting in Hollywood: Uraufführung auf den Hofer Filmtagen 2005; 2006: Preis der deutschen Filmkritik (Bester Dokumentarfilm, neben Sönke Wortmanns Deutschland. Ein Sommermärchen),
- Absurdistan: 2008 Uraufführung beim Sundance Filmfestival, ebenfalls 2008 Sonderpreis des Bayerischen Filmpreises sowie der Deutsche Filmpreis 2008 für das (von Erwin Prib stammende) beste Szenenbild
Medien
- Surprise: 12 Kurzfilme von Veit Helmer (DVD), Berlin: Absolut Medien 2006, ISBN 3-89848-797-0
- Tor zum Himmel (DVD), Berlin: Absolut Medien 2005, ISBN 3-89848-789-X
- Gordan Mihic, Edgar Rai, Veit Helmer: Tor zum Himmel (Roman, Reihe: Aufbau-Taschenbücher; Bd. 1989), Berlin: Aufbau-Taschenbuch-Verlag 2003, ISBN 3-7466-1989-0
Weblinks
- Veit Helmer in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Literatur von und über Veit Helmer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Porträt und Filmografie auf filmportal.de
- Website von Veit Helmer
- Webseite des Film Baikonur
- Sprachlos in "Absurdistan", Filmkritik in Welt Online, 20. März 2008
Einzelnachweise
Kategorien:- Filmregisseur
- Filmproduzent
- Deutscher
- Geboren 1968
- Mann
Wikimedia Foundation.